Preise für Klinikleistungen sind kräftig gestiegen
Kliniken können 2025 mehr als 71 Milliarden Euro jenseits des Pflegebudgets erwirtschaften.

Nachschlag für Krankenhäuser
Die Preise für Klinikleistungen steigen weiter. Die Verbände der gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen haben mit den Landeskrankenhausgesellschaften eine weitere Erhöhung der Landesbasisfallwerte (LBFW) vereinbart. Demnach steigen die Preise für stationäre Leistungen der Kliniken im Durchschnitt aller Bundesländer gegenüber dem vergangenen Jahr inklusive der nachträglichen Berücksichtigung der Tariferhöhungen für 2024 sowie der entsprechenden Ausgleiche um 5,89 Prozent. Den niedrigsten Wert hat derzeit Bayern mit 4.453,42 Euro; die teuersten Häuser mit 4.571,25 Euro je Fall stehen wie seit jeher in Rheinland-Pfalz. Der Landesbasisfallwerte bildet die Grundlage der Abrechnung stationärer Leistungen von Kliniken eines Landes mit den Krankenkassen.
Tarifabschlüsse erst seit März bekannt
Hintergrund der aktuellen Erhöhung ist eine rückwirkende Anhebung für das Jahr 2024 aufgrund von Tarifanpassungen. Die Regelung konnte erst für das Jahr 2025 vereinbart werden, weil die einschlägigen Abschlüsse für das Tarifjahr 2024 erst März 2025 bekannt wurden. Maßgeblich sind hierfür die Tarifabschlüsse zwischen dem Marburger Bund, also dem Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte, und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA).
Die vereinbarten LBFW wurden von den zuständigen Landesministerien und den AOKs genehmigt und bilden seit dem 1. Juni 2025 die Grundlage der Abrechnung stationärer Klinikleistungen mit den Krankenkassen.
- Landesbasisfallwert als RechengrößeLandesbasisfallwerte 2025