Modellvorhaben nach § 63 Abs. 1 SGB V zu parenteralen Ernährungstherapien

Die parenterale Ernährung ist eine besondere Form der künstlichen Ernährung, bei der die Nahrungsaufnahme unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts mittels Infusion erfolgt.

Die AOK Bayern führte vom 01.01.2017 bis 30.06.2025 ein Modellvorhaben nach § 63 Abs. 1 SGB V zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Qualität in der Arzneimittelverordnung von parenteralen Ernährungstherapien.

Modellprojekt-Partner der AOK Bayern war der unabhängige Dienstleister Carenoble Gesellschaft für Gesundheitsökonomie mbH und Co. KG. Dieser stellte am Modellvorhaben teilnehmenden niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten ein webbasiertes Informationstool zur Verfügung, das – unter Berücksichtigung der medizinischen Leitlinien – die Beurteilung von Produkten und Preisen im Bereich der ambulanten parenteralen Ernährung erleichtern sollte. 

Gemäß § 65 SGB V wurde das Modellvorhaben wissenschaftlich evaluiert.

Die AOK Bayern beauftragte im Jahr 2023 das IGES Institut mit der Durchführung der Evaluation des Modellvorhabens. In der Evaluation wurde anhand von Auswertungen der Abrechnungsdaten der AOK Bayern primär die Wirtschaftlichkeit bzw. Kosteneffektivität der neuen Versorgungsform analysiert. Zudem sollte mithilfe einer Online-Befragung ermittelt werden, wie die am Modellvorhaben beteiligten Ärztinnen und Ärzte das webbasierte Informationstool nutzen und wie zufrieden sie damit sind.

Die Ergebnisse sind im nachstehenden Bericht dargestellt.