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Kommunikation im Medizinwesen (KIM) für Leistungserbringer

Mit KIM lassen sich Dokumente und Nachrichten sicher per E-Mail versenden. KIM steht für Kommunikation im Medizinwesen.

Junge Hausärztin am Computer (Symbolbild)
iStock.com/ljubaphoto

Was ist der KIM-Dienst?

KIM ist der einheitliche Standard für die elektronische Übermittlung medizinischer Dokumente. 

Arztpraxen, Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen, Pflegeeinrichtungen und Apotheken, aber auch Kammern, Krankenkassen wie die AOK und gesetzliche Unfallversicherungen können Daten mithilfe von KIM austauschen.

Somit sorgt KIM für den abgesicherten Austausch von sensiblen Informationen wie Befunden, Bescheiden, Abrechnungen oder Röntgenbildern über die Telematikinfrastruktur zwischen verschiedenen Ärztinnen und Ärzten und mit medizinischen Einrichtungen.

KIM kann nur von registrierten, authentifizierten Nutzern der Telematikinfrastruktur (TI) verwendet werden. Patientinnen und Patienten können sich nicht per KIM an Leistungserbringer wenden.

KIM-Pflichten und -Fristen: Wer muss wann angebunden sein?

Ob KIM bereits verpflichtend genutzt werden muss, hängt von der Berufsgruppe ab. Für Arztpraxen und Apotheken ist dies seit 2021 beziehungsweise 2022 vorgeschrieben. Auch Zahnarztpraxen nutzen KIM verpflichtend für die elektronische Beantragung über das EBZ-Verfahren. 

Pflegeeinrichtungen müssen seit dem 1. Juli 2025 an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sein. Ab dem 1. Dezember 2026 erfolgt die Abrechnung nach SGB XI ausschließlich elektronisch über die TI – dabei ist KIM das verbindliche Transportverfahren. 

Prinzipiell steht KIM allen Berufsgruppen offen, die einen Heilberufsausweis (eHBA) beziehungsweise einen elektronischen Praxis- oder Institutionsausweis (SMC-B) besitzen.

KIM-Adressen: Beantragung, Kosten und Verzeichnisdienst (VZD)

Die Gematik bietet auf ihrer Website umfangreiche Antworten zu häufig gestellten Fragen an. Für Leistungserbringer sind insbesondere diese Hinweise relevant.  

Wer braucht eine KIM-Adresse? Alle an die TI angebundenen Leistungserbringer – von Arzt- und Zahnarztpraxen über Krankenhäuser und Apotheken bis hin zu Reha- und Pflegeeinrichtungen – benötigen mindestens eine KIM-Adresse, um Dokumente wie elektronische Arztbriefe (eArztbriefe), elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) und elektronische Ersatzbescheinigung (eEB) zu versenden und zu empfangen. 

Wie viele KIM-Adressen werden benötigt? In der Regel genügt eine institutionsbezogene KIM-Adresse, die mit der Praxiskarte (SMC-B) verknüpft ist. Je nach Bedarf können zusätzliche Postfächer eingerichtet werden, etwa für Funktionsbereiche oder für persönliche Adressen, die an den elektronischen Heilberufsausweis gebunden sind. Pro SMC-B lassen sich bis zu 100 Adressen verwalten.

Wo können KIM-Adressen beantragt werden? Die Beantragung erfolgt über einen zugelassenen KIM-Anbieter. Häufig läuft dies direkt über den Anbieter des Praxisverwaltungssystems. Eine Übersicht aller zugelassenen Anbieter stellt die gematik auf ihrem Fachportal bereit

Da pro Betriebsstätte mehrere KIM-Adressen existieren können, lohnt es sich gezielt nach Einrichtungen suchen.

KIM in der Praxis: Anwendung für Ärzte, Apotheken, Reha und Pflege

Wie KIM konkret genutzt wird, hängt stark von der jeweiligen Einrichtung ab. Die folgenden Abschnitte zeigen typische Anwendungsfälle für unterschiedliche Leistungserbringergruppen

KIM und Krankenkassen: So finden Sie den richtigen AOK-Kontakt

Derzeit ist jede regionale AOK mit genau einer Empfänger-Adresse im Verzeichnisdienst (VZD) vertreten. Leistungserbringer können deshalb immer genau die AOK kontaktieren, die für ihr Anliegen zuständig ist.

Die KIM-Adressen sind im Verzeichnisdienst (VZD) der Telematikinfrastruktur hinterlegt. Das VZD kann direkt aus der Praxissoftware oder über ein angebundenes E-Mail-Programm durchsucht werden. Für definierte Prozesse wie die eAU wird die zuständige Krankenkasse in vielen Systemen automatisch über das Institutionskennzeichen (IK) gefunden. 

KIM-FAQ: Häufige Fragen und Antworten

Viele Leistungserbringer stellen sich im Alltag ähnliche Fragen rund um die Nutzung von KIM. Im folgenden Abschnitt finden Sie die wichtigsten Antworten – von den Voraussetzungen über die Beantragung bis hin zur Fehlerbehebung.

Quellen und weiterführende Informationen

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