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Gewaltfreie Pflege

Nach wie vor ist das Thema „Gewalt in der Pflege“ ein großes Tabu. Viel Aufklärung und Information kann dabei helfen, diesem problematischen Verhalten vorzubeugen.

Tabus durchbrechen

Die AOK hat gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus der Pflegebranche die Aktion „Gewaltfrei Pflegen“ ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es unter anderem für das Thema sensibilisieren, aufklären, Hilfsangebote vorstellen und erfolgreiche Präventionsstrategien aufzeigen.

Qualifizierungs- und Schulungsangebote

Mehr Aufmerksamkeit sowie Bewusstsein für Hintergründe und Ursachen für das Auftreten von Gewalt in der Pflege können helfen, kritischen Situationen wirksam vorbeugen.

Die AOK und ihre Partnerorganisationen haben zum Thema Gewalt in der Pflege Informationen für mehr Wissen und den Umgang damit zusammengetragen.

Interessierte finden zudem eine Liste öffentlich zugänglicher Qualifizierungs- und Schulungsangebote und hilfreicher Adressen für den Notfall. Beispielsweise fördert die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) die Qualifizierung von Deeskalationstrainerinnen und -trainern in ihren Mitgliedsbetrieben. Die Teilnehmenden entwickeln Konzepte für den Umgang mit Gewalt in ihrer Einrichtung und setzen diese um und schulen Kolleginnen und Kollegen in Deeskalationstechniken.

Aber auch der "Familiencoach Pflege“ ist auf dieser Liste zu finden. Bei dem kostenlosen Angebot der AOK liegt dabei ein Fokus auf besonders schwierigen Pflegesituationen in der Betreuung von Menschen mit Demenz.

Weiterführende Informationen

Gewaltprävention in der Pflege

Gewalt gegen pflegebedürftige Menschen und gegen Pflegende ist leider keine Ausnahmeerscheinung. Oft zögern Menschen, die Gewalterfahrungen gemacht haben, über das Erlebte zu sprechen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Niedrigschwellige Unterstützungsangebote sind deshalb von großer Bedeutung.

Beispielsweise bietet das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) Basiswissen und Praxishinweise zu den verschiedenen Aspekten von Aggression und Gewalt im Kontext Pflege. Dazu gehören Informationen über Anzeichen und Häufigkeit von Gewalt sowie praktische Hinweise, wie es gelingen kann, Gewalt in der Pflege vorzubeugen oder damit umzugehen. Hauptzielgruppe des Onlineportals sind Pflegende und alle, die sich für pflegebedürftige Menschen engagieren.

Zur Liste der Hilfsangeboten

Mit BGF Gewalterfahrungen begegnen

Systematische und strukturierte Betriebliche Gesundheitsförderung kann dazu beitragen, eine Kultur des „Hinsehens“ zu schaffen. Hier sind in erster Linie die Führungskräfte angesprochen. Für die Betroffenen ist es wichtig, offen über Gewaltsituationen sprechen zu können. Nur so können gemeinsame Lösungen gefunden werden. Die AOK unterstützt Pflegeeinrichtungen gerne vor Ort mit fundierter Expertise und wissenschaftlich erprobten Instrumenten.