Perspektiven der Krankenhausreform
Leistungsgruppen: Halten sie, was sie versprechen?
Bei der Krankenhausreform auf Bundesebene kommt es auf Details an: Ein zentrales Ziel des Vorhabens lautet, die Qualität der Versorgung zu verbessern. Instrument sind die sogenannten Leistungsgruppen mit ihren fachspezifischen Vorgaben zu Personal, Technik und Prozessen für bestimmte Behandlungen. Während die ursprüngliche Frist zum Erlass der Verordnung am 31. März 2025 verstrichen ist, haben in einigen Ländern die Antragsverfahren bereits begonnen. Doch die Pläne der neuen Koalition könnten die Reform verwässern.


"Die Regelungen müssen rasch nachgebessert werden"
Judith Gerlach, Gesundheitsministerin in Bayern, über die Praxis der Arbeit des Leistungsgruppen-Ausschusses, seine anstehenden Aufgaben und die Perspektiven einer besseren Versorgung.

Klinikschließungen sind selten
Zwei Drittel aller Insolvenzverfahren der vergangenen Jahre zielten auf Erhalt des Standortes.
23%
aller Kliniken, die im Jahr 2023 komplexe Operationen an der Speiseröhre durchführten, taten dies seltener als 26 Mail – die gültige Mindestmenge bei dieser Indikation.
Quelle: WIdO; Qualitätsmonitor 2025- Das BSG hat die Notfallstufen des Gemeinsamen Bundesausschusses weitgehend bestätigt.
- Das Land Baden-Württemberg plant eine cloudbasierte Medizindaten-Infrastruktur.
“Es bleibt jetzt nur zu hoffen, dass der Reformprozess unter einer neuen Regierung nicht ins Stocken gerät.”Prof. Dr. Jochen A. Werner, Vorstandschef der Uniklinik Essen
Veranstaltungen
29./30.04.25 in München – 32. Deutscher Krankenhaus-Controllertag
Blick auf die Krankenhauslandschaft der Zukunft und Erfahrungen aus Nordrhein-Westfalen
7./8.05.25 Heidelberg – 8. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung
Mission Zukunft Gesundheit – was wichtig ist
25. – 27.06.25 Berlin – Hauptstadtkongress
Gesundheitsmanagement und -politik, Medizin und Pflege diskutieren über das Gesundheitswesen
Pressecho
Erzgebirgsklinikum auf Kurs
Das Amtsgericht Chemnitz hat den Insolvenzplan für das zahlungsunfähige Erzgebirgsklinikum bestätigt. Das teilte das Unternehmen Anfang April mit. Knapp eine Woche zuvor hatte bereits die Gläubigerversammlung dem von der Klinikleitung vorgelegten Plan zugestimmt. Das Ende des Insolvenzverfahrens rücke damit in greifbare Nähe. Im Haus wurden zentrale Bereiche wie die Terminvergabe und das Belegungsmanagement zentralisiert; 155 von 1.000 Betten wurden abgebaut. Klappt alles wie geplant, rechnet Geschäftsführer Marcel Koch damit, dass das Erzgebirgsklinikum ab Mitte kommenden Jahres wieder kostendeckend arbeitet.
MDR, 8. April 2025
Gute Ergebnisse bei Rhön
Die Rhön-Klinikum AG hat ihre prognostizierten Finanzziele erfüllt. Der Umsatz erhöhte sich 2024 gegenüber dem Vorjahr um 131,6 Millionen Euro auf 1,6 Milliarden (2023: 1,5 Milliarden). Ursache dafür ist der Anstieg der Patientenzahlen und die damit verbundenen Leistungen. Insgesamt wurden in den Kliniken und Medizinischen Versorgungs-zentren des Konzerns 912.965 Patienten ambulant und stationär behandelt, ein Plus von 3,5 Prozent (2023: 881.775). Der Konzerngewinn stieg von 40,2 auf 45,2 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (Ebitda) erhöhte sich von 105,9 Millionen (2023) auf 110,8 Millionen Euro.
kma-online, 24. März 2025
100 Millionen für Leipzig
Das Klinikum St. Georg in Leipzig erhält eine umfassende Modernisierung. Der Freistaat Sachsen unterstützt den Neubau mit rund 101,7 Millionen Euro, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Durch die Verdichtung und Zentralisierung der Kliniklandschaft sollen künftig kurze Wege und eine effizientere Organisation der Behandlungsbereiche möglich werden. Der Neubau soll im Jahr 2028 fertiggestellt sein. Geplant ist ein sechsgeschossiger Neubau mit Sachsens größter und modernster Notaufnahme. Zudem soll eine moderne Intensiv- und Überwachungsstation mit spezialisierten Einheiten entstehen sowie mehrere neue Fachbereiche.
Zeit online, 24. März 2025