Pflegelöhne steigen bundesweit durchschnittlich um fast fünf Prozent
Die Löhne in der Pflege steigen bundesweit um durchschnittlich 4,9 Prozent. Besonders stark sind die Zuwächse in Ostdeutschland und Bremen. Eine Übersicht zeigt die regional üblichen Durchschnittslöhne für alle Qualifikationsstufen der Pflegekräfte.

Neue Zahlen zu Pflegelöhne 2025
Die Einkommen in der Pflege steigen auch in diesem Jahr weiter an. Nach Berechnungen des GKV-Spitzenverbands erhöhten sich die bundesweiten Stundenlöhne in der Langzeitpflege im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 4,9 Prozent auf 23,70 Euro.
Deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern
Die Entwicklung fällt regional sehr unterschiedlich aus:
- In Baden-Württemberg (+ 2,7 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (+ 3,6 Prozent) stiegen die Löhne nur moderat.
- In Berlin, Brandenburg und Sachsen legten die Stundenlöhne dagegen um rund 8 bis 9 Prozent zu.
- Besonders stark war der Anstieg im Bundesland Bremen mit knapp 15 Prozent. Hier wurden Tarifsteigerungen aus den Jahren 2024 und 2025 zusammengeführt.
Die Geschäftsstelle Tarifliche Entlohnung beim GKV-Spitzenverband ermittelt regelmäßig die regional üblichen Entlohnungsniveaus auf Basis von Tarifverträgen und kirchlichen Arbeitsvertragsrichtlinien. Seit 2022 müssen nicht tarifgebundene Pflegeeinrichtungen ihre Gehälter an diese regionalen Niveaus anpassen.
Mit dem diesjährigen Plus von 4,9 Prozent fällt der Anstieg zwar geringer aus als im Vorjahr (2024: ca. 9 Prozent), liegt aber weiterhin über den Steigerungsraten der Jahre 2022 und 2023 (jeweils etwa 2 Prozent).
Pflegehilfskräfte profitieren überdurchschnittlich
Besonders stark steigen die Löhne der Pflegehilfskräfte:
- Pflegehilfskräfte ohne Ausbildung verdienen künftig im Durchschnitt 20,26 Euro pro Stunde – ein Plus von 5,2 Prozent.
- Pflegeassistenzkräfte mit mindestens einjähriger Ausbildung erhalten durchschnittlich 22,62 Euro, was einer Steigerung von 5,7 Prozent entspricht.
- Pflegefachkräfte kommen auf 27,06 Euro pro Stunde, ein Zuwachs von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Für die aktuelle Erhebung wertete der GKV-Spitzenverband mehr als 11.300 Meldungen tarifgebundener Pflegeeinrichtungen aus. Berücksichtigt werden ausschließlich Löhne, die auf Tarifverträgen oder kirchlichen Arbeitsvertragsrichtlinien beruhen.
Einrichtungen, die nicht tarifgebunden sind, aber ihre Beschäftigten nach den regional üblichen Entlohnungsniveaus bezahlen („Durchschnittsanwender“), haben zwei Monate Zeit, ihre Vergütungen entsprechend anzupassen.
Übersicht der regional üblichen Durchschnittslöhne
Die aktuell ermittelten regional üblichen Durchschnittslöhne sind für alle Bundesländer detailliert im Gesundheitspartner-Portal der AOK veröffentlicht – getrennt nach
- Pflegehilfskräften ohne Ausbildung,
- Pflegeassistenzkräften mit mindestens einjähriger Ausbildung sowie
- Pflegefachkräften mit mindestens dreijähriger Ausbildung.
Zusätzlich fasst eine bundesweite Übersichtstabelle alle Werte in einer PDF-Datei zusammen und bietet damit einen klaren Überblick über die regionalen Entlohnungsniveaus in der Pflege.
- Gesundheitspartner-Portal der AOKRegional übliches Entlohnungsniveau in der Pflege
- Gesundheitspartner-Portal der AOKBundesweite Übersicht der regional üblichen Entlohnungsniveaus
- GKV-SpitzenverbandPresseinfo: Löhne in der Pflege steigen bundesweit durchschnittlich um 4,9 Prozent