04.01.2021 Innovationsfonds: Konzepte wie der "Telenotarzt Bayern" könnten Regelversorgung werden
News KrankenhausDer Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat erste Empfehlungen ausgesprochen.

Länder sollen Voraussetzungen prüfen
Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat eine Empfehlung zur Überführung von Ansätze des Projekts Telenotarzt Bayern in die Regelversorgung zu ausgesprochen. Die Gesundheitsministerien der Länder werden gebeten, zu prüfen, ob die Etablierung eines Telenotarzt-Konzepts auch in ihrem jeweiligen Bundesland sinnvoll ist. Damit könnten künftig Rettungsdienste in weiteren ländlichen Regionen telemedizinische Unterstützung erhalten, indem sie die Vitaldaten ihrer Patienten elektronisch an einen zugeschalteten Notarzt versenden und die Diagnosestellung beschleunigen.
Keine Empfehlung für zahnärztliche Intensivprophylaxe unter Narkose
Es ist das die erste von zwei abschließenden Entscheidungen über neue Versorgungsformen, die mit Mitteln des Innovationsfonds gefördert wurden. Aufgrund der Ergebnisse hat das Bundesland Bayern die flächendeckende Einführung schon beschlossen, Nordrhein-Westfalen hat Interesse an dem Modell bekundet. Keine Empfehlung erhält dagegen das zweite abgeschlossene Projekt – Intensivprophylaxe für Kinder mit zahnärztlicher Sanierung unter Narkose – hierzu fehlen nach Ansicht des Gremiums Erkenntnisse zu den mittel- bis langfristigen Effekten. Weitere Empfehlungen zu neuen Versorgungsformen will der Ausschuss im ersten Quartal 2021 beschließen.
28 neue Projekte gefördert
Auch über die Förderung neuer Projekte im Bereich der innovativen Versorgungsformen hat der Ausschuss entschieden. Zur Förderbekanntmachung vom Dezember 2019 waren insgesamt 73 Anträge beim Innovationsausschuss eingegangen. Aus dem themenoffenen Bereich werden nun sieben Vorhaben gefördert. Aus dem themenspezifischen Bereich wurden 21 Projektanträge ausgewählt, davon 15 aus dem Bereich der digitalen Transformation (Lösungen zur Weiterentwicklung der Versorgung), drei aus dem Feld der Altersmedizin (Neue Wege und Strukturen für die Versorgung der Zukunft), zwei zu innovativen Präventionsansätzen für Menschen mit Behinderung und eines zu innovativen Ansätzen der Kooperation zwischen den Versorgungsebenen für strukturschwache Regionen.
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