27.04.2020 Höhere Mindestlöhne und mehr Urlaub in der Altenpflege
News PflegeDie Mindestlöhne für Pflegehilfskräfte in Deutschland steigen in vier Schritten.

Bald keine regional unterschiedlichen Mindestlöhne in der Altenpflege
Ab 1. Juli 2020 steigen die Mindestlöhne für Pflegehilfskräfte im Osten und im Westen von Deutschland in vier Schritten auf einheitlich 12,55 Euro pro Stunde. Bereits ab dem 1. September 2021 wird es in der Altenpflege keine regional unterschiedlichen Mindestlöhne mehr geben. Das hat das Bundeskabinett jetzt mit der entsprechenden Verordnung beschlossen. Damit folgt die Bundesregierung den Empfehlungen der Pflegekommission von Ende Januar.
Darüber hinaus erhalten zum ersten Mal auch qualifizierte Pflegehilfskräfte und Pflegefachkräfte einen Pflegemindestlohn. Das bedeutet, dass qualifizierte Hilfskräfte mit einer einjährigen Ausbildung ab 1. April 2021 einen Mindestlohn von 12,50 Euro (im Westen) beziehungsweise 12,20 Euro (im Osten) bekommen. Ab 1. April 2022 sind es dann in Ost und West 13,20 Euro.
Pflegefachkräfte mit dreijähriger Ausbildung werden ab dem 1. Juli 2021 bundesweit mindestens 15 Euro erhalten, ab dem 1. April 2022 soll der Mindestlohn 15,40 Euro betragen.
Mehr Urlaubstage für Beschäftige in der Pflege
Zusätzlich zum gesetzlichen Urlaubsanspruch gibt es für alle Beschäftigte in der Pflege weitere bezahlte Urlaubstage: bei Beschäftigten mit einer Fünf-Tage-Woche für das Jahr 2020 fünf Tage. Für die Jahre 2021 und 2022 wird der Anspruch auf jeweils sechs zusätzliche Tage steigen.
Die geplanten Erhöhungsschritte der Löhne im Überblick:
Pflegefachkräfte
Für die Bundesländer: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein
Höhe | Steigerung | |
ab 01.07.21 | 15,00 Euro | |
ab 01.04.22 | 15,40 Euro | 2,67 Prozent |
Für die Bundesländer: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Höhe | Steigerung | |
ab 01.07.21 | 15,00 Euro | - |
ab 01.04.22 | 15,40 Euro | 2,67 Prozent |
Pflegehilfskräfte
Für die Bundesländer: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein
Höhe | Steigerung | |
ab 01.05.20* | 11,35 Euro | - |
ab 01.07.20 | 11,60 Euro | 2,20 Prozent |
ab 01.04.21 | 11,80 Euro | 1,72 Prozent |
ab 01.09.21 | 12,00 Euro | 1,69 Prozent |
ab 01.04.22 | 12,55 Euro | 4,58 Prozent |
Für die Bundesländer: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Höhe | Steigerung | |
ab 01.05.20* | 10,85 Euro | - |
ab 01.07.20 | 11,20 Euro | 3,23 Prozent |
ab 01.04.21 | 11,50 Euro | 2,68 Prozent |
ab 01.09.21 | 12,00 Euro | 4,35 Prozent |
ab 01.04.22 | 12,55 Euro | 4,58 Prozent |
*Fortschreibung des zurzeit gültigen Pflegemindestlohns nach der Verordnung
Qualifizierte Pflegehilfskräfte (Pflegekräfte mit einer mindestens 1-jährigen Ausbildung und einer entsprechenden Tätigkeit)
Für die Bundesländer: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein
Höhe | Steigerung | |
ab 01.04.21 | 12,50 Euro | - |
ab 01.09.21 | 12,50 Euro | - |
ab 01.04.22 | 13,20 Euro | 5,60 % |
Für die Bundesländer: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Höhe | Steigerung | |
ab 01.04.21 | 12,20 Euro | - |
ab 01.09.21 | 12,50 Euro | 2,46 Prozent |
ab 01.04.22 | 13,20 Euro | 5,60 Prozent |
Quelle:
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