KAP: Bundesregierung zieht positive Bilanz für ihre Pflegepolitik
Mehr Beschäftigte, mehr Azubis, höhere Löhne: Die Bundesregierung zieht durchweg eine positive Bilanz der Konzertierten Aktion Pflege (KAP).
Zweiter Umsetzungsbericht der KAP veröffentlicht
Die Bundesregierung zieht im zweiten Umsetzungsbericht der „Konzertierten Aktion Pflege“ (KAP) eine positive Bilanz für die Pflegekräfte. Drei Jahre nach dem Start der Aktion gebe es nicht nur mehr Auszubildende, sondern auch eine bundeseinheitliche Personalbemessung sowie eine tarifliche Entlohnung, sagten die beteiligten Ministerien. Die KAP geht auf eine Initiative der Bundesministerien für Gesundheit (BMG), für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie für Arbeit und Soziales (BMAS) zurück. Ziel ist es, den Arbeitsalltag von Pflegekräften zu verbessern.
"Gute Pflege braucht Zeit und verdient gute Bezahlung. Die Weichen dafür wurden mit der KAP gestellt. Dadurch gibt es mehr Stellen in der ambulanten und der stationären Pflege. Im Krankenhaus wird nicht mehr auf dem Rücken der Pflegekräfte gespart", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), bei der Veröffentlichung des. "Und auch Altenheime müssen künftig nach Tarif bezahlen", betonte er.
Mehr Personal, mehr Azubis, höhere Löhne
Laut dem Bericht ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in der Pflege in dieser Legislaturperiode kontinuierlich gestiegen, alleine in der Altenpflege um zehn Prozent bis 2020. Selbst in der Corona-Pandemie habe die Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege einen Zuwachs an Fachkräften verzeichnen können, betonen die drei Ministerien.
Immer mehr Menschen absolvierten zudem eine Pflegeausbildung. Insgesamt haben danach 57.294 Auszubildende im Jahr 2020 mit der neuen generalistischen Pflegeausbildung begonnen. Die Zahl der begonnenen Pflegefachausbildungen sei seit Beginn dieser Legislaturperiode um 13,5 Prozent gestiegen, heißt es weiter
Auch die Lohn- und Gehaltssituation habe sich verbessert, schreiben BMG, BMFSFJ und BMAS in ihrer Bilanz der KAP. In der Altenpflege seien die Löhne um fast 16 Prozent, in der Gesundheits- und Krankenpflege um zehn Prozent gestiegen. Damit liege die Lohnentwicklung beruflich Pflegender deutlich über der Lohnentwicklung aller Branchen mit einem Gesamtanstieg von 6,8 Prozent.
Fünf Arbeitsgruppen innerhalb der KAP
Zusammen mit den Ländern, Pflegeberufs- und Pflegeberufsausbildungsverbänden, Verbänden der Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser, den Kirchen, Pflege- und Krankenkassen, Betroffenenverbänden, der Berufsgenossenschaft, der Bundesagentur für Arbeit sowie den Sozialpartnern wurden in fünf Arbeitsgruppen innerhalb der KAP entsprechende Maßnahmen vereinbart.
Weiterführende Informationen zur KAP
- Bundesministerium für Gesundheit Presseinformation zum zweiten Umsetzungsbericht der KAP
- AOK Gesundheitspartner-Portal KAP: Erste Erfolge im Zwischenbericht verkündet
- AOK Gesundheitspartner-Portal G+G-Artikel: Stille Reserve für die Pflege