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Mit dem Projekt QuATRo bringt die AOK Transparenz in die ambulante Versorgung. Anhand von Routinedaten können Arztnetze ihre Qualität messen, vergleichen – und gezielt verbessern: etwa bei Prävention oder geschlechtersensibler Behandlung.

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Ältere Ärztin mit grauen Haaren und weißem Kittel arbeitet am Laptop und macht Notizen
iStock.com/ElenaMist

Qualität der Versorgung in Arztnetzen

Wie gut versorgen Arztnetze ihre Patientinnen und Patienten? Diese Frage beantwortet das Projekt „Qualität in Arztnetzen – Transparenz mit Routinedaten“ (QuATRo). Es nutzt dazu das Qualitätsindikatorensystem QISA (Qualitätsindikatorensystem für die ambulante Versorgung), das fundierte Vergleiche mit anderen Netzen und dem landesweiten Durchschnitt ermöglicht.

Versorgung gezielt steuern

Derzeit fließen 62 Indikatoren in die Auswertung ein. Sie decken ein breites Spektrum ab – von chronischen Erkrankungen wie Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen über Atemwegsleiden bis hin zu Rückenschmerzen und Depressionen. Auch übergreifende Aspekte wie Impfquoten, leitliniengerechte Medikation oder Koordination der Versorgung werden erfasst. Die Analyse basiert auf Abrechnungsdaten der AOK – für die teilnehmenden Praxen entsteht somit kein zusätzlicher Dokumentationsaufwand.

Ziel von QuATRo ist es, Versorgungsqualität sichtbar zu machen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Auswertungen zeigen, dass viele teilnehmende Netze bereits gut abschneiden – etwa durch die häufigere Verordnung leitliniengerechter Medikamente bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Um die Versorgung weiter zu verbessern, werden die Ergebnisse gemeinsam mit der AOK in Qualitätszirkeln diskutiert und konkrete Maßnahmen abgeleitet. Ein Schwerpunktthema im diesjährigen QuATRo-Workshop war die geschlechtersensible Versorgung, insbesondere bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Aussagen zu Sex und Gender fehlen noch in vielen Leitlinien“, betonte Referentin Professorin Gertraud Stadler, Leiterin Geschlechterforschung in der Medizin an der Charité. Kontrollierte Studien und Registerdaten könnten hier wertvolle Informationen liefern.

Impulse gab auch der „Marktplatz der Ideen“: Dort tauschten sich die teilnehmenden Arztnetze zu den zwei Indikatoren „Influenza-Impfrate“ und „Verordnung von Antibiotika bei banalen Infektionen“ aus, um die Versorgungsqualität in 

Mit gutem Beispiel voran

Dass sich Qualität messen und steigern lässt, zeigt auch die diesjährige QuATRo-Auszeichnung: 45 der 51 teilnehmenden Arztnetze wurden 2025 für ihre Ergebnisse gewürdigt. Bewertet wurden 15 Qualitätsaspekte – von der indikationsspezifischen leitliniengerechten Versorgung über Prävention und Patientensicherheit bis hin zu Kommunikation und Zusammenarbeit. Die Auszeichnung wurde bereits zum siebten Mal vergeben.

Ausgezeichnete Ärztenetze 2025

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Mit dem Projekt QuATRo bringt die AOK Transparenz in die ambulante Versorgung. Anhand von Routinedaten können Arztnetze ihre Qualität messen, vergleichen – und gezielt verbessern: etwa bei Prävention oder geschlechtersensibler Behandlung.

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