Fachportal für Leistungserbringer
Warum wird diese Angabe benötigt?

Die AOK-Gemeinschaft gliedert sich in elf eigenständig agierende AOKs, welche regionale Angebote und Inhalte für Sie bereithalten.

Damit Sie zutreffende regionale Informationen erhalten, müssen Sie eine AOK/Region auswählen.

Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig! Ihre Regionalisierungsdaten werden ausschließlich lokal innerhalb Ihres Browsers als Cookie gespeichert, eine Speicherung oder Verarbeitung dieser Daten durch die AOK erfolgt zu keinem Zeitpunkt.

Leichte Sprache Gebärdensprache
Alle Berufsfelder
Kontakt zur AOK

Bitte wählen Sie Ihre AOK oder Region aus, um passende Informationen zu erhalten.

AOK/Region wählen
Berufsfeld: Arztpraxen Ändern Gewähltes Berufsfeld: Arztpraxen Zurück zur Übersicht

Priscus-Liste: Kurzfassung

Ältere Menschen bekommen besonders viele Medikamente verschrieben. Zugleich bauen Leber und Niere die chemischen Stoffe im Alter langsamer ab. In der Folge reagieren Senioren empfindlicher und sind anfälliger für unerwünschte Arzneimittelwirkungen.

Mehr Therapiesicherheit bei älteren Patienten

Um Ärzte dabei zu unterstützen, die Therapiesicherheit für ihre älteren und multimorbiden Patienten zu erhöhen, haben Forscher Arzneimittel identifiziert, die für Menschen ab 65 Jahren als potenziell ungeeignet einzustufen sind.

Grafik: Anteil Priscus-Patienten bei Männern und Frauen, in Prozent
WIdO
Ältere Frauen erhalten besonders häufig ungeeignete Arzneimittel.

Hintergrund: Was ist die Priscus-Liste?

Für die Priscus-Liste hat eine von Professorin Petra Thürmann geleitete Forschergruppe nach internationalen Literaturrecherchen und Sondierung des deutschen Marktes Arzneistoffe ausgewählt, die erstens relativ häufig verordnet werden und zweitens ein mögliches Risikopotenzial für ältere Menschen bergen.

Das sind beispielsweise Medikamente, die das Sturzrisiko erhöhen oder die Wahrnehmung beeinträchtigen können. Die Wissenschaftler haben sich aber nicht nur auf eine einfache Aufzählung von Wirkstoffnamen beschränkt, sondern auch die Anwendbarkeit in der ärztlichen Praxis analysiert. So enthält die Liste Hinweise auf Begleiterkrankungen, die die Gefahr beim Einsatz eines Wirkstoffs besonders erhöhen. Zu jeder der aufgeführten Substanzen werden darüber hinaus Therapiealternativen genannt, wobei auch nicht medikamentöse Optionen berücksichtigt werden.

Schließlich benennt sie konkrete Maßnahmen, die es dem Arzt ermöglichen, das Risiko zu begrenzen, wenn sich die Anwendung eines Arzneimittels im konkreten Einzelfall doch nicht vermeiden lassen sollte. Hierzu gehören beispielsweise regelmäßige Kontrollen der Leber- oder der Nierenfunktion oder Beschränkungen der Dosierung oder der Therapiedauer.

Zur kompletten Priscus-Liste

Medikationsplan für ältere und multimorbide Patienten

In dem Kontext der Therapie älterer und multimorbider Patienten wird häufig auch das Thema Multimedikation oder Polypharmazie aufgegriffen. Dies umfasst eine weitere Dimension in der Arzneimitteltherapie und betrachtet das Zusammenwirken mehrerer gleichzeitig angewendeter Arzneimittel. Um diese besondere Herausforderung im Therapiealltag zu meistern, sind Patient und Arzt gleichermaßen gefragt. Ein erster wichtiger Schritt dafür ist ein vollständiger Medikationsplan, auf den Versicherte seit Oktober 2016 Anspruch haben (§31a SGB V).

Wichtig ist daher, dass der Medikationsplan vom Arzt oder Apotheker immer auf dem aktuellsten Stand gehalten wird und auch zusätzlich gekaufte Medikamente oder zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel enthält.

Zurück zum Thema

Ansprechpartner finden

Finden Sie schnell und einfach Ihren Ansprechpartner passend zum Thema.

Zur Ansprechpartnersuche

Kontakt aufnehmen

Sie haben Fragen und Hinweise? Die Experten der AOK helfen Ihnen gern weiter.

Zu den Kontaktangeboten

Besuchen Sie uns auf unseren sozialen Netzwerken: