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Beschäftigung im Gesundheitswesen: Plus in der klinischen Pflege

Abbau pandemiebedingter Ressourcen, kaum Zuwachs in übrigen Bereichen

News Reha & Vorsorge
Foto: Personal im Krankenhaus
iStock.com/vm

Auch Pharmabranche wächst

Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Gesundheitswesen ist 2022 nahezu konstant geblieben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren zum Jahresende gut sechs Millionen Personen in der Branche beschäftigt, das sind 35.000 (0,6 Prozent) mehr als im Jahr davor. Der im Vergleich zu früheren Jahren geringe Anstieg ergibt sich daraus, dass zusätzliche Stellen, die seit 2020 zur Pandemiebekämpfung geschaffen worden waren, abgebaut wurden. Gleichzeitig stiegen die Beschäftigungszahlen in der Pharmaindustrie und in Krankenhäusern.

So waren Ende 2022 etwa 515.000 Pflegefachkräfte in deutschen Krankenhäusern beschäftigt - das waren 6.000 oder 1,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Ein deutliches personelles Wachstum verbuchte vor allem die pharmazeutische Industrie. In der Branche arbeiteten zum Jahresende 2022 rund 170.000 Personen, also 6.000 oder 3,6 Prozent mehr als im Jahr davor. In vergleichbarem Umfang stieg nur noch die Beschäftigung in Praxen sonstiger medizinischer Berufe, etwa im Bereich der Physio- oder Ergotherapie. Zum Jahresende 2022 waren dort 557.000 Personen beschäftigt, das sind 13.000 oder 2,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Nahezu unverändert blieb hingegen die Zahl der Beschäftigten in ambulanten Pflegediensten und in Arztpraxen. In der ambulanten Pflege waren in dem Jahr 184.000 (2021:185.000) und in (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen 243.000 Pflegefachkräfte (2021: 244.000) beschäftigt. In Arztpraxen arbeiteten 734.000 Personen, das waren 1.000 oder 0,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 

Abflauen der Pandemie

Im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie war zuvor insbesondere im Gesundheitsschutz zusätzliches Personal aufgebaut worden, also in Gesundheitsämtern und kommunal betriebenen Impfzentren, Apotheken und sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens. Mit zunehmender Immunisierung der Bevölkerung und der Verbreitung der Omikron-Variante im dritten Jahr der Pandemie wurde hier Personal abgebaut. So arbeiteten zum Ende des Jahres noch 56.000 Beschäftigte im Gesundheitsschutz, ein Minus von 1.000 oder 2,3 Prozent gegenüber dem Jahr davor. Eine ähnliche Entwicklung durchliefen die „sonstigen Einrichtungen“ des Gesundheitswesens, in denen zum Jahresende 2022 noch 474.000 Personen tätig waren. Hierzu zählt das Personal in Corona-Testzentren, sofern die Beschäftigten in einem medizinischen Gesundheitsberuf, einem Beruf in der Altenpflege oder in der Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik gemeldet wurden. Im Jahr 2021 waren es noch 9.000 mehr gewesen, ein Minus von 1,8 Prozent. In Apotheken ging die Zahl der Beschäftigten um 5.000 oder 2,0 Prozent auf 250.000 Beschäftigte zurück. Wie viel zusätzliches Personal insgesamt in den Einrichtungen Gesundheitsschutz, Arztpraxen, Apotheken und den sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens für Corona-Tests, Impfungen und weitere Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung eingestellt und wieder abgebaut wurde, kann nicht exakt quantifiziert werden. In Apotheken ging die Zahl der Beschäftigten um 5.000 oder 2,0 Prozent auf 250.000 Beschäftigte zurück. 

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