Optimale Versorgung am Lebensende (OPAL)
Die AOK Niedersachsen unterstützt das Forschungsvorhaben OPAL zur Implementierung einer Entscheidungshilfe für Hausärzte, mit der Patienten mit einem palliativen Versorgungsbedarf identifiziert werden sollen.

Bislang kein strukturiertes Verfahren zur Identifikation von Patienten, die palliative Hilfe benötigen
In den letzten Jahren des Lebens benötigen viele Menschen gesundheitliche Hilfe. Die meisten können hauptsächlich durch Hausärztinnen und -ärzte ausreichend versorgt werden, einige benötigen jedoch spezielle, palliative Versorgung. Um solche palliativbedürftigen Menschen korrekt zu identifizieren und ihnen die bestmögliche Unterstützung anzubieten, werden in europäischen Ländern wie Spanien oder Großbritannien strukturierte Verfahren angewendet. Das „Supportive and Palliative Care Indicators Tool“, kurz SPICT, ist ein Beispiel für solch ein Instrument. Es bietet eine praxisnahe Entscheidungshilfe für Hausärztinnen und -ärzte um einzuschätzen, welcher ihrer Patienten eine palliativgesundheitliche Versorgung benötigt.
Im deutschen Gesundheitssystem existiert ein solches Verfahren bislang nicht.
Die Medizinische Hochschule Hannover hat es sich zusammen mit der AOK Niedersachsen zur Projektaufgabe gemacht, eine solche Entscheidungshilfe zur palliativen Versorgung in Deutschland zu implementieren. Zusammen mit der Gesundheitsregion Landkreis Hameln-Pyrmont, dem Hausärzteverband Niedersachsen und dem Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen soll das Projekt unter dem Titel „Optimale Versorgung am Lebensende“ das Bewusstsein für palliative Bedürfnisse und Handlungsoptionen in der hausärztlichen Versorgung stärken. Dies soll zu einer Verbesserung der Patientenversorgung in der letzten Lebensphase führen und Angehörige unterstützen.
Auf Grundlage der Ergebnisse aus dem Projekt OPAL wurde eine Broschüre mit Handlungsempfehlungen für die Versorgung von Menschen am Lebensende entwickelt. Die Empfehlungen richten sich an Hausärzt*innen, an weitere Expert*innen, die an der Versorgung beteiligt sind, und an die Angehörigen.
Zusätzliche Informationen zum Forschungsvorhaben finden Sie auf der Seite des GBA .
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