AOK-Familienstudie 2018: So gesund sind Eltern und Kinder
Die meisten Eltern in Deutschland sind mit ihrem Familienleben zufrieden. Das zeigt die neue AOK-Familienstudie. Schwerpunkt der Befragung ist das Thema Bewegung und wie Familien diese im Alltag umsetzen können.

Studienschwerpunkt: Bewegung
Während sich die drei bisherigen Untersuchungen schwerpunktmäßig mit Ritualen im Familienalltag, der Gesundheitserziehung sowie der Gesundheit von Eltern und Kindern beschäftigten, lag der Fokus diesmal auf dem Thema Bewegung. Denn Kinder, die sich regelmäßig bewegen, sind nicht nur körperlich fitter. Auch ihre geistige Entwicklung profitiert. Für Erwachsene ist Sport ebenfalls wichtig, etwa um Erkrankungen wie Diabetes oder Rückenschmerzen vorzubeugen und insgesamt eine bessere Lebensqualität zu haben. Darüber hinaus sind Eltern wichtige Vorbilder für ihre Kinder, wenn es um deren Einstellung zu Sport und Bewegung geht.
Familiengesundheit gut, aber Eltern fühlen sich psychisch belastet
Eltern: Bewegung ja, Sport selten
Rund dreiviertel der Eltern bewegen sich laut AOK-Familienstudie mit „moderater Intensität“ für mindestens 150 Minuten pro Woche und erfüllen damit die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation. Allerdings schaffen sie es selten, intensiv Sport zu treiben. Gerade einmal 28 Prozent bringen dafür 75 Minuten pro Woche auf. Grund dafür könnte die hohe zeitliche Belastung der Eltern sein. So fühlen sich 40 Prozent der Eltern zeitlich stark oder sehr stark belastet. Der eigene Sport bleibt dann oft auf der Strecke und das nicht ohne Folgen: Die Mehrheit der Eltern sind übergewichtig oder adipös. Bei den Müttern liegt der Anteil bei 50 Prozent, bei den Vätern sogar bei 72 Prozent. Mit dem Älterwerden steigt der Wert im Durchschnitt auf 67 Prozent.
Jüngere Kinder bewegen sich mehr als ältere
Kinder im Alter zwischen 4 bis 6 Jahren sind etwas öfter in Bewegung als ältere Kinder. Im Durchschnitt bewegen sich Kinder nur an 3,6 Tagen die Woche für mindesten 60 Minuten so intensiv, dass Puls und Atmung leicht ansteigen. Positiv ist, dass viele Familien das Angebot von Sportvereinen wahrnehmen: 58 Prozent der Kinder sind in einem Verein angemeldet und treiben gemeinsam mit anderen Kindern Sport.
Bewegung und Sport sind vielen Familien wichtig
Bewegungsfreundliches Wohnumfeld fördert familiäre Aktivitäten
Erstmals wurde mit der Studie untersucht, welche Faktoren am Wohnort die Bewegung in der Familie fördern. Ergebnis: Familien bewerten Beleuchtung der Gehwege, öffentlichen Personennahverkehr, eine attraktive Umgebung und Verkehrssicherheit für Fußgänger positiv Grundsätzlich empfinden die meisten Eltern ihr Wohnumfeld als bewegungsfreundlich. Besonders gut bewerten sie vor allem fußläufige Einkaufsmöglichkeiten. Diese fördern laut Studie die gemeinsame Bewegung der Familie. Ob Eltern und Kinder mit dem Fahrrad unterwegs sind, hängt vom Angebot der Kommunen ab. In Städten und Gemeinden mit gut ausgebauten Fahrradwegen fahren Familien öfters mit dem Rad.
Studie bereits zum vierten Mal
Seit 2007 lässt der AOK-Bundesverband regelmäßig untersuchen, wie es um die Gesundheit von Eltern und Kindern hierzulande bestellt ist. Für die inzwischen vierte Familienstudie der AOK hat das IGES Institut unter der wissenschaftlichen Begleitung von Professor Jutta Mata und Professor Dr. Klaus Hurrelmann insgesamt 4.896 Eltern befragt. Sie alle hatten mindestens ein Kind im Alter von vier bis 14 Jahren.
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