Mammakarzinom: Die Symptome von Brustkrebs

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Rund 68.000 erhalten jedes Jahr die Diagnose Mammakarzinom in Deutschland. Fast 3 von 10 Betroffenen sind jünger als 55 Jahre alt.
Eine Ärztin untersucht die Brust einer Patientin mit der Mammographie. Heute gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Behandlung. © iStock / andresr

Inhalte im Überblick

    Das ist Brustkrebs

    Wenn sich die körpereigenen Zellen im Brustgewebe unkontrolliert zu teilen beginnen, entsteht eine Geschwulst. Sie ist in der Regel als eine leichte Verhärtung oder als Knoten in der Brust tastbar. Grundsätzlich gibt es gutartige und bösartige Tumore. Die bösartigen Geschwülste können in umliegendes Brustgewebe vordringen, die Zellstruktur schädigen und Metastasen ausbilden. Brustkrebs, auch Mammakarzinom genannt, ist ein solcher bösartiger Tumor, der in der Brustdrüse entsteht. Zu den gutartigen Tumoren der Brust zählen zum Beispiel Fibroadenome oder Zysten.

    Sowohl Frauen als auch Männer können an Brustkrebs erkranken. Laut Robert Koch-Institut (RKI) erkranken in Deutschland jährlich rund 68.000 Frauen an Brustkrebs, bei den Männern sind es nur rund 650. Ältere Frauen ab 55 Jahren sind zudem häufiger betroffen als jüngere. Wird der Brustkrebs in einem frühen Stadium erkannt, verbessern sich die Heilungschancen deutlich. Regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen beim Frauenarzt sowie das Mammographiescreening sind ein wichtiges Instrument der Brustkrebsvorsorge.

    Diese Symptome können auf Brustkrebs hindeuten

    Im Frühstadium verursacht Brustkrebs bei der Frau keine Symptome oder Beschwerden. Selbst wenn sich bereits ein Knoten ertasten lässt, spüren die Betroffenen sehr selten Schmerzen. Bei folgenden Veränderungen sollte man unabhängig vom nächsten Vorsorgetermin den Frauenarzt aufsuchen:

    • neue oder veränderte Verhärtungen und Knoten in der Brust (tastbar, aber meist nur mit einer Größe von ein bis zwei Zentimetern)
    • Schwellungen im Bereich der Achselhöhlen, neben dem Brustbein oder in der Schlüsselbeinregion
    • Veränderungen der Größe oder Form der Brust
    • eingezogene Brustwarzen, klarer oder blutiger Ausfluss
    • Veränderungen der Haut im Brustbereich: Flecken, Rötungen, Vertiefungen, Dellen, Entzündungen oder Veränderungen der Poren

    Das sind die Ursachen eines Mammakarzinoms

    Die Ursachen von Brustkrebs sind sehr unterschiedlich, nur bei den wenigsten kann man vorbeugen. Lebensalter, hormonelle Situation und Lebensstil sind Risikofaktoren für eine Brustkrebserkrankung. Eine Hormonersatztherapie kann das Brustkrebsrisiko steigern, besonders bei längerer Dauer und kombinierter Östrogen-Gestagen-Einnahme. Hormonhaltige Ovulationshemmer („Pille“) erhöhen das Risiko dagegen nur gering. Ein Teil der Brustkrebserkrankungen ist auf ein erhöhtes genetisches Risiko zurückzuführen: Sind nahe Verwandte an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankt, kann es sich um vererbbaren Brustkrebs handeln – hier sollten spezielle Untersuchungen eingeleitet werden.

    Doch nicht in jedem Lebensalter ist das Risiko für ein Mammakarzinom gleich hoch. Erkrankt bei den 35-jährigen nur eine von 110 Frauen im Laufe der folgenden 10 Jahre, ist es bei den 75-jährigen eine von 31. Der Einfluss von Umweltfaktoren sowie Stress oder Depressionen sind bislang als Ursache nicht belegt. Belegt ist hingegen die negative Wirkung von einigen Lifestylefaktoren: Bewegungsmangel, Übergewicht in und nach den Wechseljahren und Alkohol erhöhen das Risiko. Gerade beim Alkohol weiß man: Je höher der Konsum, desto höher die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken.

    Anders ist das beim Rauchen: Der direkte Zusammenhang zwischen Rauchen und Mammakarzinom ist noch nicht endgültig belegt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich ein positiver Lebensstil mit gesunder Ernährung, viel Bewegung und einem gesunden Gewicht positiv auf das Risiko einer Brustkrebserkrankung auswirken kann.

    Brustkrebs beim Mann

    Auch Männer können Brustkrebs bekommen. Sie bekommen die Diagnose jedoch weit seltener als Frauen. Jährlich sind in Deutschland etwa 650 Männer betroffen. Auch sind sie bei der Diagnose meist im höheren Lebensalter, durchschnittlich 72 Jahre alt.

    Wie bei Frauen können die Ursachen für eine Erkrankung bei Männern genetisch bedingt sein. Beim Mann gelten zudem Hodenhochstand, eine vorausgehende Hodenentzündung oder eine Nebenhodenentzündung als Risikofaktor. Darüber hinaus gelten für Männer die gleichen Risikofaktoren wie für Frauen.

    Da Brustkrebs als typische Frauenerkrankung gilt, wird Brustkrebs bei Männern oft erst spät entdeckt. Typisch für Brustkrebs bei Männern sind Verhärtungen im Brustbereich, die sich meist zwischen Brustwarze und Achselbereich finden. Auch Veränderungen der Brustwarze wie Einziehungen oder Flüssigkeitsabsonderungen können ein Warnzeichen sein. Männer sollten deswegen auf solche Veränderungen achten und im Zweifel ihren Hausarzt auf ein mögliches männliches „Mammakarzinom“ ansprechen.

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    Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen – umso wichtiger ist die Früherkennung.

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    Die Behandlung von Brustkrebs ist sehr unterschiedlich. Von Chemotherapie bis Brustentfernung.

    Aktualisiert: 19.08.2024

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