Osteopathie: So unterstützt Sie Ihre AOK

Die Osteopathie ist ein ergänzendes Therapieverfahren zur wissenschaftsorientierten Medizin mit dem Ziel, Bewegungseinschränkungen, Verhärtungen und Verspannungen zu lösen. So unterstützt die AOK die Behandlungsmethode.
Eine junge Frau mit kurzen dunkeln Haaren liegt in sportliche legerer Kleidung seitlich auf einer Liege. Ein nicht erkennbarer Osteopath steht hinter der Frau und drückt sanft mit seiner linken Hand auf ihre rechte Schulter und streckt mit seiner linken Hand ihren rechten Arm.© iStock / Wavebreakmedia

Inhalte im Überblick

    Osteopathie – eine alternative Heilmethode

    Der Osteopathie liegt die Annahme zugrunde, dass sich Körperstrukturen und -funktionen gegenseitig beeinflussen und sich dadurch Störungen und Erkrankungen an einem Körperteil auf andere Bereiche des Körpers auswirken können. Mithilfe von Dehn-, Massage- und Grifftechniken sollen Blockaden und Verspannungen am Bewegungssystem, den inneren Organen und am Nervensystem gelöst werden. Das soll auch helfen, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.

    Dabei kann die Osteopathie helfen

    Osteopathie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden unterstützend wirken. Dazu gehören Rückenschmerzen, Gelenkprobleme, Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen. Auch bei Stress, Schlafproblemen oder nach Verletzungen und Operationen kann sie zur Linderung beitragen und die Genesung fördern. Darüber hinaus wird sie häufig bei funktionellen Beschwerden eingesetzt, für die es keine eindeutige organische Ursache gibt.

    Die Osteopathie versteht sich als ganzheitliche Methode, bei deren Anwendung der Therapeut oder die Therapeutin auf medizinische Geräte und Medikamente verzichtet. Es wird dabei zwischen drei Behandlungsarten unterschieden:

    • Parietale Osteopathie

      Die parietale Osteopathie konzentriert sich auf den Bewegungsapparat, einschließlich Muskeln, Gelenken, Bändern und Faszien. Ziel ist es, Fehlstellungen, Verspannungen und Bewegungseinschränkungen zu lösen und die natürliche Beweglichkeit wiederherzustellen. Besonders bei Rückenschmerzen, Sportverletzungen oder Haltungsschäden kommt diese Methode häufig zum Einsatz.

    • Viszerale Osteopathie

      Die viszerale Osteopathie widmet sich den inneren Organen und ihrer Beweglichkeit im Körper. Sie behandelt Spannungen und Verklebungen im Gewebe, die die Funktion von Organen beeinträchtigen können. Häufig wird sie zur Unterstützung bei Verdauungsproblemen, Menstruationsbeschwerden oder nach Operationen angewendet.

    • Kraniosakrale Osteopathie

      Die kraniosakrale Osteopathie befasst sich mit dem Schädel, der Wirbelsäule und dem Kreuzbein sowie der Zirkulation der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit. Mit sanften Techniken werden Spannungen gelöst und das zentrale Nervensystem harmonisiert. Diese Methode eignet sich besonders bei Kopfschmerzen, Stress, Schlafstörungen oder zur Förderung der Entspannung.

    So läuft eine osteopathische Behandlung ab

    Ein Osteopath steht einer Frau gegenüber und macht Notizen auf einem Klemmbrett. Die Frau sitzt auf einer Liege und deutet mit ihrer linken Hand auf ihre rechte Schulter.© iStock / LSOphoto

    Anamnese und Gespräch

    Die Behandlung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch über Beschwerden, Vorerkrankungen und mögliche Auslöser. Der Osteopath bzw. die Osteopathin verschafft sich so ein genaues Bild vom Gesundheitszustand.

    Kosten einer osteopathischen Behandlung

    Osteopathische Behandlungen sind meist Privatleistungen, die Sie zunächst selbst bezahlen. Ihre AOK unterstützt Sie jedoch dabei – zum Beispiel über Gesundheitskonten, Bonusprogramme oder zusätzliche Gesundheitsleistungen. In welchem Umfang Ihre regionale AOK die Kosten für Osteopathie übernimmt, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

    Die AOK Baden-Württemberg beteiligt sich über das AOK-Gesundheitskonto an den Kosten

    Hier erhalten Sie mehr Informationen zum AOK-Gesundheitskonto.

    Bitte wenden Sie sich, bevor Sie die Leistung in Anspruch nehmen, an Ihr AOK-KundenCenter vor Ort.

    Osteopathie bei Schreikindern

    Beim KISS-Syndrom sind Kopfgelenk und Halswirbel in einer Weise verschoben und blockiert, dass die Drehung und Neigung des Kopfes zu einer Seite schmerzhaft ist. Dies führt zu unstillbaren, dauerhaften Schrei- und Unruheattacken.

    Osteopathie kann bei Babys Blockaden lösen, die häufig durch eine schwere Geburt entstanden sind.

    Kinder, die im HausarztProgramm eingeschrieben sind, erhalten bei unstillbaren, dauerhaften Schrei- und Unruheattacken (sog. Regulationsstörungen) oder KISS-Syndrom (Kopfgelenk-induzierte Symmetrie-Störung) bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres, nach ärztlicher Delegation eines am AOK-HausarztProgramm teilnehmenden Kinderarztes oder Hausarztes, osteopathische Behandlungen.

    Übersicht der am AOK-HausarztProgramm teilnehmenden Osteopathen

    Unterlagen bequem online einreichen.

    Rechnungen für AOK-Mehrleistungen können Sie uns bequem, schnell und sicher über das Onlineportal „Meine AOK“ senden. Laden Sie dort einfach die auf Ihren Namen ausgestellte Rechnung hoch. Dafür reicht ein Scan oder ein Foto der Rechnung.

    Bitte beachten:

    Die nachfolgende Auflistung gilt nicht für die AOK Baden-Württemberg. Bitte wenden Sie sich an Ihr KundenCenter vor Ort.

    Häufige Fragen zur Osteopathie

    • Was macht ein Osteopath/eine Osteopathin?

      Ein Osteopath oder eine Osteopathin behandelt Bewegungseinschränkungen, Verspannungen und Funktionsstörungen im Körper mit gezielten Handgriffen. Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, Blockaden zu lösen, die Durchblutung zu verbessern und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

      Wie funktioniert Osteopathie?

      Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die ohne Medikamente oder Operationen auskommt. Durch manuelle Techniken werden Muskeln, Gelenke, Faszien und Organe mobilisiert, um Schmerzen zu lindern und die natürliche Beweglichkeit zu fördern.

      Wann ist Osteopathie sinnvoll?

      Osteopathie kann bei Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Gelenkbeschwerden, Kopfschmerzen, Verdauungsproblemen oder stressbedingten Beschwerden helfen. Auch für Säuglinge und Kinder wird sie häufig bei Koliken, Schädelasymmetrien oder Entwicklungsverzögerungen eingesetzt.

    • Was kostet eine osteopathische Behandlung?

      Die Kosten für eine osteopathische Sitzung liegen je nach Praxis und Region zwischen 60 und 120 Euro. In vielen Fällen sind mehrere Sitzungen notwendig, um langfristige Verbesserungen zu erzielen.

      Übernimmt die AOK die Kosten für Osteopathie?

      Viele AOKs erstatten einen Teil der Kosten für osteopathische Behandlungen, wenn sie von einem qualifizierten Osteopathen durchgeführt werden. Die genauen Erstattungsbeträge und Voraussetzungen hängen von der jeweiligen AOK ab. Lassen Sie sich vorab von uns beraten, um sicherzustellen, dass Ihre osteopathische Behandlung bezuschusst wird.

      Wie finde ich einen anerkannten Osteopathen?

      Eine zentrale Datenbank mit allen Osteopathinnen und Osteopathen, die für Ihre Behandlung infrage kommen, ist leider nicht vorhanden. Das liegt daran, dass sie in verschiedenen Berufsverbänden organisiert sind. Grundsätzlich gilt für die Suche: Die Behandlungen müssen durch Leistungserbringer erfolgen, die eine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung in Theorie und Praxis nachweisen können. Diese Ausbildung muss den Empfehlungen der Bundesarbeitsgemeinschaft für Osteopathie (BAO) entsprechen. Ob diese Voraussetzung bei dem Osteopathen oder der Osteopathin Ihrer Wahl erfüllt ist, prüfen wir im Einzelfall.

    Aktualisiert: 06.05.2025

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