Depressionen

Depression in Zahlen

Rund 5,3 Millionen der erwachsenen Deutschen (18–79 Jahre) sind im Laufe eines Jahres an einer Depression erkrankt
17,1 Prozent der Erwachsenen (18–65 Jahre) erkranken mindestens einmal im Leben an einer Depression.
Frauen erkranken zwei- bis dreimal häufiger an einer Depression als Männer.
Mehr als ein Drittel der Kinder und Jugendlichen mit einer depressiven Erkrankung haben familiäre Vorbelastungen.
Psychotherapie und Antidepressiva helfen, die Beschwerden einer schweren Depression zu lindern. Bei bis zu 75 Prozent der Patienten zeigen die Medikamente eine Wirksamkeit.

Wie eine Depression entsteht

Eine Depression kann jeden Menschen treffen – in jedem Alter. Wie eine Depression entsteht, ist bis heute nicht genau bekannt. Man geht von mehreren Ursachen aus, die häufig zusammenwirken und so eine Depression hervorrufen können. Dazu gehören unter anderem:

neurophysiologische Faktoren (zum Beispiel Stoffwechselveränderungen im Gehirn)
genetische Faktoren (zum Beispiel Eltern mit einer Depression)
Schicksalsschläge (zum Beispiel Trennungen, Tod eines wichtigen Menschen)
hormonelle Veränderungen (zum Beispiel Schwangerschaft und Geburt)
belastende Lebensumstände (zum Beispiel anhaltender Stress oder Einsamkeit)
körperlicher Erkrankungen (zum Beispiel ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt)
chronische Angststörungen in der Kindheit und Jugend
Lichtmangel in den dunklen Jahreszeiten für die spezielle Form der Winterdepression

Burn-out oder Depression?

Manchmal diagnostizieren Ärzte bei Berufstätigen das sogenannte Burn-out-Syndrom. Die Symptome eines solchen Syndroms können denen einer Depression sehr ähnlich sein. Zum Beispiel starke Erschöpfung, Niedergeschlagenheit und verringerte Leistungsfähigkeit. Die Patienten fühlen sich leer und ausgebrannt.

Häufig wird das Burn-out-Syndrom in Zusammenhang mit beruflichen Tätigkeiten gesehen, aber auch außerberufliche Belastungen können dazu führen, zum Beispiel bei der Pflege von Angehörigen.

Egal in welchem Zusammenhang – anhaltende Über- oder Unterforderung, permanenter Zeitdruck, Konflikte mit Kollegen oder Familienangehörigen oder eine extrem hohe Einsatzbereitschaft gehören zu den Risikofaktoren. Gerade aber Berufstätige können einem Burn-out mit gezielten Strategien zur Stressbewältigung und einem gesunden Lebensstil vorbeugen.

Das Burn-out-Syndrom ist keine eigenständige psychische Erkrankung, sondern ein Risikozustand, der die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung einer manifesten psychischen Erkrankung erhöht und oft auch zusammen mit psychischen oder körperlichen Erkrankungen, zum Beispiel Depressionen, Angst- oder Schlafstörungen, auftritt.

Die Beschwerden eines Burn-outs sind daher ernst zu nehmen und ärztlich abzuklären. Zudem sollten gezielt Maßnahmen ergriffen werden, um dem dauerhaften Überlastungszustand zu begegnen und wieder eine gesunde Work-Life-Balance zu erreichen.