Hintergründe

Wer plant die medizinische Versorgung der gesetzlich Versicherten vor Ort? Wie werden die Vertragsärzte vergütet, wie erhalten sie ihr Honorar? Wer entscheidet, wo welches Krankenhaus steht und wie umfangreich dessen Versorgungsspektrum ist? Und wie kommen überhaupt die Beitragsgelder von Arbeitgebern und Versicherten zu den Ärzten, Kliniken, Hilfsmittelanbietern, Physiotherapeuten und Apothekern? Die Hintergründe erklären, wie einzelne wichtige Bereiche der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufgebaut sind und wie sie grundsätzlich funktionieren - mit aktuellen Daten und Fakten.

Foto: Einem bettlägerigen Patienten wird ein Messgerät an den Finger gesteckt.
Die stationäre Versorgung akut erkrankter Patientinnen und Patienten erfolgt in Deutschland in Krankenhäusern mit unterschiedlichen Versorgungsaufträgen. Sie haben Anspruch auf Investitionsmittel aus den Landeshaushalten und Versorgungsverträge mit den Krankenkassen. Träger der Kliniken sind öffentlich-rechtliche und freigemeinnützige, konfessionelle oder private Institutionen.

Aktualisiert am 05.12.2023

Foto: Zwei Hände sortieren Medikamente in einem Arzneimittel-Regal.
Arzneimittel sind ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Preise und Kosten sowie Zulassung und Qualitätssicherung erfolgen nach bestimmten Vorgaben.
Foto: Medikamente und ein Stethoskop liegen auf Geldscheinen neben gestapelten Münzen.
Krankenkassen können mit den Herstellern von Arzneimitteln einen Rabattvertrag abschließen, damit die Arzneimittel mit Preisen über dem Festbetrag für die Versicherten ohne Mehrkosten verfügbar sind. Zielsetzung des Gesetzgebers ist, die Qualität der Versorgung zu verbessern, die Wirtschaftlichkeit durch mehr Transparenz und einen intensiveren…
Foto: Eine Ärztin spricht mit einer Patientin. Beide sitzen sich an einem Schreibtisch gegenüber.
Die ärztliche Versorgung ist das Herzstück des Gesundheitswesens, ob im ambulanten Bereich oder im Krankenhaus. Ende 2022 gab es nach Angaben der Bundesärztekammer (BÄK) insgesamt 421.303 berufstätige Ärztinnen und Ärzte. Der Großteil von ihnen (217.399) war im Klinikbereich beschäftigt. Im ambulanten Bereich arbeiteten 2022 laut BÄK 165.686…
Aktualisiert am 23.04.2024
Foto: Zwei Ärzte beugen sich über Hirnscans am Computerbildschirm, sie scheinen Auffälligkeiten zu besprechen.
Was sind unerwünschte Ereignisse und wie häufig passieren Fehler? Die Fehlerkultur gewinnt in Medizin und Pflege an Bedeutung.
Foto: Ein Mann legt eine Münze auf eine Seite einer Waage.
Das Geld für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wird zunächst im Gesundheitsfonds gesammelt. Der Fonds speist sich in der Regel aus den Beiträgen der GKV-Mitglieder und Arbeitgebenden und dem gesetzlich festgelegten Steuerzuschuss von der derzeit jährlich 14,5 Milliarden Euro. Aus dem Gesundheitsfonds fließt das Geld an die einzelnen…
Aktualisiert am 22.09.2023
Foto: Eine Person stützt sich auf Krücken im Hintergrund steht ein Rollstuhl.
Heil- und Hilfsmittel unterstützen medizinische Therapien und gelten als eigene Behandlungsmethoden. Auch wenn Heil- und Hilfsmittel unterschiedlich angewendet werden, gibt es in der gesetzlichen Krankenversicherung Parallelen zwischen den Methoden: Beide werden von einer Ärztin oder einem Arzt auf einem Rezept verordnet.
Foto: vertrocknete, rissige, braune Erde auf der ein Stethoskop liegt
Immer weiter steigende Temperaturen bedrohen nicht nur das Gleichgewicht unserer Umwelt, sondern haben auch starke Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Für das deutsche Gesundheitswesen ergibt sich durch den Klimawandel eine doppelte Herausforderung: Zum einen ist grundsätzlich mit einem erhöhten Behandlungsaufwand und zusätzlichen Kosten zu…
Foto: Eine Person hält sich ein künstliches Kniegelenk ans Knie, eine andren zeigt erklärend mit dem Stift darauf.
Für die Gesundheitsversorgung sind Medizinprodukte unverzichtbar. Da sie ihre Hauptwirkung im oder am menschlichen Körper entfalten, ist die Sicherheit besonders wichtig. Medizinprodukte werden deshalb in Risikoklassen unterteilt und unterliegen Zulassungsvorgaben.
Foto: Ein Patient mit Kanülen an der rechten Hand füllt ein Formular aus. Das Formular ist auf ein Klemmbrett gespannt.
Unter Patientenrechten werden die Rechte von Bürgerinnen und Bürgern verstanden, die ihnen in einem Behandlungsverhältnis zustehen. Sie umfassen das Beachten persönlicher Behandlungswünsche bei Ärzten und Therapeuten, die Möglichkeit der Einsicht in die Behandlungsdokumentation sowie Fehlertransparenz bei Behandlungen.
Foto: Eine Pflegerin umfasst die Hände einer Patientin mit ihren Händen.
Wer auf Pflege angewiesen ist, bekommt Unterstützung durch die Soziale Pflegeversicherung – egal, ob es sich um ambulante oder stationäre Pflege handelt.
Foto: Eine Jugendliche erhält eine Spritze in den Oberarm.
Ziel der Prävention ist es, Erkrankungen zu vermeiden oder Krankheitsverläufe abzumildern. Unterschieden wird zwischen primärer, sekundärer und tertiärer Prävention.
Foto: Eine Person mit weißen Kittel und Stethoskop um den Hals breitet die Hände auf, darüber eingeblendet sind fünf Sterne
Verschiedene Instrumente sorgen in der gesetzlichen Qualitätssicherung für Transparenz in der Versorgung. Die AOK hat zudem ein Verfahren entwickelt, das langfristige Behandlungserfolge messbar macht.
Foto: Nahaufnahme von der unteren Köperhälfte von Menschen in einem Stuhlkreis, die die Hände auf den Beinen gefaltet haben.
Aus der eigenen Betroffenheit heraus entwickeln chronisch kranke Menschen in Selbsthilfegruppen eine Kraft, die sich positiv auf ihre Lebensqualität auswirkt. Deshalb unterstützt die AOK die gesundheitsbezogene Selbsthilfe seit über 30 Jahren – und damit nicht erst, seit der Gesetzgeber 2008 die Krankenkassen auch gesetzlich dazu verpflichtet hat.
Foto: Eine Patientin sitzt mit geöffneten Mund im Behandlungsstuhl: Der daneben sitzende Zahnarzt hält einen Mundspiegel und blickt in den Mund.
Die zahnmedizinische Versorgung umfasst neben der Grundversorgung auch zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen sowie kieferorthopädische und Zahnersatzbehandlungen. An vielen dieser Leistungen sind die Krankenkassen beteiligt.