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Verrückt ist in Ordnung

Psychische Krisen und Erkrankungen beginnen oft im Jugendalter. Häufig vergehen Jahre, bis sich Betroffene Hilfe suchen. Die größte Hürde für sie ist die Angst, stigmatisiert zu werden. Das Präventionsangebot „Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“ kann wertvolle Unterstützung bieten. Es richtet sich an Jugendliche ab Klasse 8 sowie deren Lehrkräfte.
Eine Frau sitzt auf einer Treppe und hält sich den Kopf. „Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule“ richtet sich an Menschen, die psychisch leiden.© iStock / Mixmike

Inhalte im Überblick

    Früher Hilfe annehmen

    Logo des Präventionsangebot Verrückt? Na und!

    Gerade im Kinder- und Jugendalter werden psychische Krisen und Erkrankungen zu spät erkannt oder verschwiegen. Das Präventionsangebot „Verrückt? Na und!“ unterstützt Jugendliche und Lehrkräfte. Die AOK Hessen fördert das Programm seit September 2021.

    Unter psychischen Erkrankungen leiden nicht nur die Erkrankten, auch das familiäre und soziale Umfeld ist häufig überfordert. Maßgeschneiderte und evaluierte Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene zur Prävention und Entstigmatisierung psychischer Gesundheitsprobleme und zur Förderung des psychischen Wohlbefindens fehlen weitgehend.

    Frühe psychische Probleme, insbesondere Depressionen und Angststörungen und fehlende professionelle Hilfe, sind für die körperliche und soziale Entwicklung von Heranwachsenden schwerwiegende – nicht selten lebenslange - Erkrankungen. Das belastet die sozialen Beziehungen, den Bildungs- und Berufserfolg sowie die Gesundheit und Lebensqualität.

    Die Auswirkungen der Covid 19-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat den Bedarf an Prävention nochmals verstärkt. Irrsinnig Menschlich e. V., eine international tätige Non-Profit-Organisation im Bereich der psychischen Gesundheit und Träger der freien Jugendhilfe, will das ändern. Das Programm „Verrückt? Na und!“, das seinen Namen von Schülerinnen und Schülern erhalten hat, ist ein Baustein davon.

    Auf Jugendliche angepasst

    Die Workshops für Schulklassen werden psychische Krisen offen zur Sprache gebracht und Jugendliche und deren Lehrkräfte zum Austausch über die großen und kleinen Fragen zur psychischen Gesundheit eingeladen. So können sie lernen und ein Bewusstsein und ein Gefühl dafür bekommen, mit diesen oft tabuisierten Themen umzugehen.

    Warnsignale werden erklärt, jugendtypische Bewältigungsstrategien diskutiert und lokale Hilfsangebote vorgestellt. Das Besondere: Der Workshop wird von einem Tandem aus fachlichen und persönlichen Expertinnen und Experten und Betroffene durchgeführt. Das Ziel ist stets eine frühzeitige Verhaltens - und Verhältnisprävention – am besten zusammen mit weiteren Akteuren und sektorenübergreifend. Nicht mehr verstecken, sondern Hilfe annehmen.

    Die  AOK Hessen fördert das Präventionsprogramm seit September 2021 als einzige Krankenkasse im Bundesland.  Die staatlichen Schul-  und Gesundheitsämter sind ebenfalls beteiligt. Damit möglichst viele Schüler*innen und ihre Lehrkräfte von „Verrückt? Na und!“ profitieren, gibt es seit dem 01.10.2022 in Hessen eine Landeskoordinierungsstelle für das Präventionsprogramm.

    Die Koordinierungsstelle wird durch die AOK Hessen gefördert und ist bei der HAGE – Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) angesiedelt. Schirmherr für das Programm ist Kai Klose, Minister für Soziales und Integration.

    Weitere Informationen zum Programm gibt es hier.

    Hier geht’s zur Broschüre „Kinder psychisch kranker Eltern in der Schule"

    Aktualisiert: 04.11.2022

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