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AOK Herzgesundheit digital

Versicherte mit Bluthochdruck haben die Möglichkeit, ins Programm „AOK Herzgesundheit digital“ einzusteigen. Mit Hilfe einer App und begleitet durch einen Coach können sie ihre Werte durch Bewegung in nur zwölf Wochen erheblich verbessern.
Auf dem Bild ist ein mittelalter Mann zu sehen, der in beiden Händen eine Hantel hält. © Jens Lehmkühler

Veränderung des Lebensstils

Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes starben im Jahr 2020 insgesamt 985 572 Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, es handelt sich um die häufigste Todesursache in Deutschland. Stress, Bewegungsmangel und Übergewicht gehören dabei zu den kritischen Faktoren, die man durch einen anderen Lebensstil positiv beeinflussen kann.

Zielgruppe: 20- bis 75-Jährige mit Bluthochdruck

Wer seine Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessern möchte, kann in das zwölfwöchige sportmedizinische Versorgungsprogramm  „AOK Herzgesundheit digital“ einsteigen, das besonders auf Bewegung setzt. Mitmachen können bei der AOK Bremen/Bremerhaven Versicherte im Alter zwischen 20 und 75 Jahren, die unter Bluthochdruck leiden. Das ist dann der Fall, wenn in der Arztpraxis wiederholt ein oberer Blutdruckwert von 140 mmHG (Messeinheit: „Millimeter Quecksilbersäule“) und höher gemessen wurde. Bluthochdruck kann die Verkalkung der Gefäße beschleunigen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen. Deshalb ist es Ziel des Programms, ihn zu senken.

Ein Pilotprojekt im Raum Bremen/Bremerhaven zur nachhaltigen Unterstützung von Herz-Kreislauf-Patienten.

Kennen Sie Ihr Herzalter?

Um kostenfrei das eigene Herzalter zu erfahren, wird der obere Blutdruckwert (Systole) benötigt. Diesen können Sie entweder selbst zu Hause oder z. B. auch in Ihrer Apotheke messen lassen.

Mit diesem Wert und dem Zugangscode AOKHERZ ermitteln Sie online Ihr Herzalter selbst und machen damit den ersten Schritt zu mehr Herzgesundheit.

Trainingsplan: Kraftübungen und Ausdauersport

Betreut werden die AOK-Versicherten in dem Programm von sportwissenschaftlich ausgebildeten Coaches des Versorgungsunternehmens CAREtower, mit dem die AOK Bremen/Bremerhaven für das Programm einen Vertrag geschlossen hat. Zu Beginn stellen die Coaches den Teilnehmenden am Telefon eine Reihe von Fragen, zum Beispiel nach Alter, Größe, Gewicht und Fitnesszustand. Auf Basis dieser Daten entwickeln sie dann einen individuellen Trainingsplan – eine Mischung aus Kraftübungen und Ausdauersport.

Digitaler Coach unterstützt

Für das Training stattet die AOK Bremen/Bremerhaven ihre Versicherten mit der App „myHeartHealth“ und einem Brustgurt zur Pulsmessung aus. In der App, die man auf Geräten wie Tablet oder Smartphone installieren kann, ist der Trainingsplan für die Woche zu sehen. Dazu gehören verschiedene Kraftübungen mit und ohne Hilfsmittel wie Hanteln oder Bälle, die je nach Fitness-Niveau vom Aufstehen vom Stuhl bis hin zum einarmigen Liegestütz reichen können. Hinzu kommt ein Ausdauer-Programm mit Bewegungsformen wie Radfahren, Dauerlauf, Tempolauf, Walking oder Spazierengehen. Während des Ausdauersports misst der Brustgurt die Pulswerte und leitet sie an die App weiter.

In die myHeartHealth-App integriert ist auch ein „digitaler Coach“, der während des Trainings Sprachanweisungen gibt, damit die Teilnehmenden möglichst in einem optimalen Pulsbereich trainieren. Zusätzlich zu den Pulswerten sammelt die App auch Daten wie Geschwindigkeit, Höhenmeter, zurückgelegte Distanz und Kalorienverbrauch. Zu Beginn und nach zwei, sechs und zehn Wochen gibt es Gespräche mit dem Coach, der Trainingsplan wird je nach Fortschritt angepasst.

Belastende Faktoren für Gefäßwände

Die AOK-Versicherten bekommen für das digitale Gesundheitsprogramm noch ein weiteres Messgerät namens Tel-O-Graph. Damit messen sie morgens und abends ihren Blutdruck. Außerdem nimmt das Gerät eine sogenannte Pulswellenmessung vor, um den Zustand der Blutgefäße zu erkunden. „Durch den Alterungsprozess, Bewegungsmangel und andere belastende Faktoren werden die Gefäßwände härter und starrer“, erklärt Dr. Ertan Dogu, Kardiologe und Sportmediziner in der Kardiologisch-Angiologischen Praxis am Herzzentrum Bremen. „Wenn dann auch noch der Blutdruck steigt, verlieren die Wände weiter an Elastizität und dadurch steigen die Belastungen für Herz und Kreislauf.“

Studien zeigen Erfolge

Die Blutdruck- und Pulswellenmesswerte landen deshalb automatisch in der App der Patienten und bei den betreuenden Ärzten, die sie regelmäßig mit ihnen besprechen. Anhand der Wochenberichte kann man genau sehen, wie sie sich entwickelt haben. „Bei einem dauerhaft hohen Blutdruck, der sich nicht auf eine bekannte Ursache wie eine Nieren- oder Herzerkrankung zurückführen lässt, werden sich die Werte bei regelmäßiger sportlicher Betätigung im Laufe des Programms auf jeden Fall verbessern“, sagt Dr. Ertan Dogu. „Es gibt genügend Studien die gezeigt haben, dass es funktioniert.“

Wer als AOK-Versicherter Interesse an dem Programm „AOK Herzgesundheit digital“ hat, kann sich nach dem Ausfüllen eines Online-Formulars direkt vom AOK-Kooperationspartner CAREtower beraten lassen. CAREtower nimmt dann nach Einwilligung direkt Kontakt zum behandelnden Arzt auf. Ein Teil der Ärzte ist bereits in das Programm eingeschrieben, andere können jederzeit mit einsteigen.

Passende Informationen

Koronare Herzkrankheit

Die Koronare Herzkrankheit, kurz KHK, ist eine chronische Erkrankung des Herzens, die durch eine Verengung der Herzkranzgefäße (Koronararterien) ausgelöst wird.

Blutdruck senken – mit digitaler Hilfe

Versicherte mit Bluthochdruck haben die Möglichkeit, ins Programm „AOK Herzgesundheit digital“ einzusteigen. Der Bremer Matthias Rathje ist einer von ihnen.

Klettern gegen Bluthochdruck

Ein zu hoher Blutdruck kann auf Dauer zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Gegensteuern lässt sich nicht nur mit Medikamenten. Die Bremerin Mintje Schallhöfer hat es deshalb auch mit mehr Bewegung versucht und wurde dabei professionell begleitet.

Kontakt zur AOK Bremen/Bremerhaven

Ansprechpartner bei der AOK Bremen/Bremerhaven

Matti von Harten
Telefon: 0421 1761-28100
E-Mail: matti.vonharten@hb.aok.de

Aktualisiert: 05.01.2024

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