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Gesundheitsmagazin

AOK Bremen/Bremerhaven

AOK Herzgesundheit digital

Veröffentlicht am:28.02.2023

3 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 24.03.2023

Versicherte mit Bluthochdruck haben die Möglichkeit, ins Programm „AOK Herzgesundheit digital“ einzusteigen. Mithilfe einer App und begleitet durch einen Coach können sie ihre Werte in nur zwölf Wochen erheblich verbessern.

Ein Mann hebt zwei Hanteln hoch und lächelt in die Kamera.

© Jens Lehmkühler

Bluthochdruck als Ursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

„Es war ein schleichender Prozess“, sagt Matthias Rathje. Mit Mitte 40 hörte der einstige Stürmer mit dem Fußballspielen auf. Der Bremer nahm an Gewicht zu, bewegte sich noch weniger, nahm weiter zu. Irgendwann stellte sein Hausarzt bei ihm einen erhöhten Blutdruck fest.

Bluthochdruck kann die Verkalkung der Gefäße beschleunigen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall erhöhen. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes starben im Jahr 2020 insgesamt 985.572 Menschen an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung – es handelt sich um die häufigste Todesursache in Deutschland.

Betreuung durch einen Coach

Stress, Bewegungsmangel und Übergewicht gehören zu den kritischen Faktoren, die man durch einen anderen Lebensstil positiv beeinflussen kann. Deshalb ließ sich Matthias Rathje auf den Vorschlag seines Hausarztes ein, an dem zwölfwöchigen Versorgungsprogramm „Herzgesundheit digital“ der AOK Bremen/Bremerhaven teilzunehmen, das besonders auf Bewegung setzt.

Betreut wird der 53-Jährige von einem Coach des Versorgungsunternehmens CAREtower, mit dem die AOK Bremen/Bremerhaven für das Programm einen Vertrag geschlossen hat. Die coachende Sportwissenschaftlerin stellte ihm am Telefon zunächst eine Reihe von Fragen, zum Beispiel nach Alter, Größe, Gewicht und Fitnesszustand. Auf Basis dieser Daten hat sie dann einen individuellen Trainingsplan für ihn entwickelt, eine Mischung aus Kraftübungen und Ausdauersport wie Fahrradfahren, Joggen und Walken.

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App zeigt Trainingserfolg

Für das Training hat die AOK Rathje mit der App „myHeartHealth“ und einem Brustgurt zur Pulsmessung ausgestattet. In der App, die er auf seinem Smartphone installiert hat, sieht er seinen Plan für die Woche: Übungen mit und ohne Hilfsmittel, erklärt in Form von Videos und Textanleitungen. Außerdem soll er fünfmal wöchentlich etwa 30 Minuten Rad fahren. Seine Pulswerte werden vom Brustgurt an die App weitergeleitet.

In die App integriert ist ein „digitaler Coach“, der während des Trainings Sprachanweisungen gibt, damit die Patienten und Patientinnen möglichst in einem optimalen Pulsbereich trainieren. Zusätzlich zu den Pulswerten sammelt die App Daten wie Geschwindigkeit, Höhenmeter, zurückgelegte Distanz und Kalorienverbrauch.

Zu Beginn und nach zwei, sechs und zehn Wochen gibt es Gespräche mit dem Coach und der Trainingsplan wird je nach Fortschritt angepasst. Matthias Rathje hat für das digitale Gesundheitsprogramm noch ein weiteres Gerät namens Tel-O-Graph bekommen. Damit misst er morgens und abends seinen Blutdruck. Darüber hinaus führt das Gerät eine sogenannte Pulswellenmessung durch, um den Zustand der Blutgefäße zu ermitteln.

„Durch den Alterungsprozess, Bewegungsmangel und andere belastende Faktoren werden die Gefäßwände härter und starrer“, erklärt Dr. Ertan Dogu, Kardiologe und Sportmediziner in der Kardiologisch-Angiologischen Praxis am Herzzentrum Bremen. „Wenn dann auch noch der Blutdruck steigt, verlieren die Wände weiter an Elastizität und die Belastungen für Herz und Kreislauf nehmen zu.“

Ein sportlicher Mann mittleren Alters sitzt auf dem Boden und schaut auf sein Smartphone.

© iStock / MStudioImages

Die App „myHeartHealth“ hilft, die eigenen Trainingserfolge im Blick zu behalten.

Hausarzt behält die Werte im Blick

Die Blutdruck- und Pulswellenmesswerte landen automatisch in der App auf Rathjes Smartphone und beim betreuenden Hausarzt, der sie regelmäßig mit ihm bespricht und bei Bedarf die Zweitmeinung eines Kardiologen oder einer Kardiologin einholt.

„Bei einem dauerhaft hohen Blutdruck, der sich nicht auf eine bekannte Ursache wie eine Nieren- oder Herzerkrankung zurückführen lässt, werden sich die Werte bei regelmäßiger sportlicher Betätigung im Laufe des Programms auf jeden Fall verbessern“, sagt Dr. Ertan Dogu. „Es gibt genügend Studien, die gezeigt haben, dass es funktioniert.“

„Das Programm hat mir gezeigt, dass man mit Sport und Ernährung sehr viel machen kann.“

Matthias Rathje
Teilnehmer bei „Herzgesundheit digital“

Auch bei Matthias Rathje ist der Erfolg bereits sichtbar: Nach acht Wochen ist sein oberer Blutdruckwert wieder unter der kritischen Grenze von 140, und abgenommen hat er auch. „Das Programm hat mir gezeigt, dass man mit Sport und Ernährung sehr viel machen kann“, sagt er. Und deshalb will er jetzt auch unbedingt dranbleiben.

Gemeinsam mit zwei Kolleginnen hat er bei der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ der AOK und des Allgemeinem Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) mitgemacht, und einmal pro Woche geht er mit seiner Partnerin tanzen.

Weitere Infos

Wählen Sie aus den Gesundheitskursen unserer Partner rund um Bewegung und Ernährung aus. Mit Ihrem persönlichen Gesundheitsgutschein können Sie zweimal im Jahr kostenfrei an einem Kurs teilnehmen.

Interessierte AOK-Versicherte können über ein Online-Formular mit unserem Kooperationaspartner CAREtower Kontakt aufnehmen und sich beraten lassen.

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