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Ärztliche Zweitmeinung

Gesetzlich Versicherte haben einen Anspruch auf eine ärztliche Zweitmeinung. Insbesondere im Vorfeld von Operationen kann die Begutachtung durch einen zweiten Arzt hilfreich sein. So können Sie die eigene gesundheitliche Situation besser verstehen und sich für die am besten geeignete Therapie entscheiden. Die AOK hilft Ihnen, schnell die zweite Meinung eines Spezialisten zu bekommen.
Ein Arzt spricht mit einer Patientin. Bei manchen Diagnosen ist es sinnvoll, eine Zweitmeinung einzuholen.© AOK

Inhalte im Überblick

    Zweite Meinung: Sicherheit für die Patienten

    Grundsätzlich können gesetzlich Versicherte ihren Arzt frei wählen. Die ärztliche Zweitmeinung soll unabhängig und neutral sein. Sie dient dazu, sich ein umfassendes Bild über den Gesundheitszustand des Patienten zu machen und sich zu vergewissern, ob eine geplante Operation erforderlich ist und welche Behandlungsalternativen es gibt.

    Ein weiterer Arzt prüft dabei Ihren Befund und führt ein Anamnese- und Beratungsgespräch durch. In der Regel untersucht er Sie auch erneut. So prüft er die Notwendigkeit der bereits geplanten Operation. Die Kosten dafür trägt Ihre AOK.

    So funktioniert die Zweitmeinung

    Wenn Sie eine ärztliche Zweitmeinung einholen möchten, informieren Sie zunächst Ihren behandelnden Arzt darüber. Eine Zweitmeinung darf nur ein Facharzt abgeben, der für Ihre Diagnose spezialisiert ist. Der Facharzt übermittelt Ihnen und mit Ihrem Einverständnis auch dem behandelnden Arzt anschließend seine Einschätzung.

    Ihre Rechte als Patient

    • Sie haben das Recht, Einsicht in die vollständige Patientenakte zu nehmen.
    • Sie können auch elektronische Abschriften von der Patientenakte verlangen.
    • Patienten haben ein Recht auf Kopien der Patientenakte oder der vorliegenden Befunde. Der behandelnde Arzt darf Ihnen nur die Kosten für die Kopien in Rechnung stellen.
    • Es ist auch möglich, dass Ihr Arzt die erforderlichen Dokumente an den von Ihnen ausgewählten Spezialisten direkt weiterleitet.

    Anspruch auf Zweitmeinung bei ausgewählten Eingriffen

    Für bestimmte Operationen gelten erweiterte gesetzliche Regeln. Bei diesen ist die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt verpflichtet, Sie mindestens zehn Tage vor dem geplanten Eingriff über die ärztliche Zweitmeinung aufzuklären.

    • Der Anspruch auf Zweitmeinung gilt bei folgenden Eingriffen:

      • einer OP an Gaumen- und/oder Rachenmandeln,
      • der Entfernung der Gebärmutter, 
      • bestimmten kathetergestützten Eingriffen am Herzen. Das sind:
         
        • elektrophysiologische Herzuntersuchung (EPU)
        • Ablationen am Herzen
      • einem geplanten Einsatz eines Herzschrittmachers oder Defibrillators,
      • der Entfernung der Gallenblase,
      • einem arthroskopischen Eingriff am Schultergelenk,
      • einer Amputation beim diabetischen Fußsyndrom,
      • der Implantation einer Knieendoprothese
      • und bestimmten planbaren Operationen an der Wirbelsäule. Dazu gehören:
         
        • dynamische und statische Stabilisierung (Osteosynthese und Spondylodese)
        • knöcherne Druckentlastung (Dekompression)
        • Facettenoperationen
        • Verfahren zum Einbringen von Material in einen Wirbelkörper
        • Entfernung von Bandscheibengewebe (Exzision)
        • Einsetzen einer künstlichen Bandscheibe (Bandscheibenendoprothese)

    Die Vorteile einer ärztlichen Zweitmeinung

    Die AOK unterstützt Sie dabei, den für eine zweite Meinung geeigneten Arzt zu finden, und übernimmt die Kosten für die Beratung. Im Gespräch können Sie alle Fragen stellen, die Sie zu einer Diagnose oder einer Behandlungsmethode haben. So können Sie durch die Zweitmeinung Chancen und Risiken Ihrer Behandlung besser einschätzen.

    Telemedizin: Zweitmeinung vom Kinderarzt auch online einholen

    Mit dem Telekonsil kann der Kinderarzt einen Spezialisten online hinzuziehen. Nützlich ist dies bei bestimmten schwierigen oder seltenen medizinischen Fragestellungen. Für Eltern entfällt so der weitere Weg zu einem spezialisierten Arzt. Bereits seit 2016 unterstützt die AOK Bayern die Telemedizin im Rahmen des Kinder- und Jugendarztvertrags. Damit ist die AOK Bayern Vorreiter für den Einsatz in der Praxis.

    Weitere Informationen zum Telekonsil.

    BürgerTelefonKrebs

    Das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF) bietet eine kostenfreie telefonische Beratung zum Thema Krebs. Haben Sie eine Krebs Diagnose erhalten, möchten zur Behandlung eine Zweitmeinung oder wollen Sie sich über Früherkennungsuntersuchungen beraten lassen?

    Dann rufen Sie den kostenfreien Telefonservice des Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZFK) an. Dort erhalten Sie von Fachexperten eine ausführliche und qualifizierte Beratung zu Ihren Fragen.

    Kostenfreie Service-Telefonnummer: 0800 85100 80

    Weitere Informationen finden Sie unter:

    https://bzkf.de/buergertelefon/

    Aktualisiert: 22.03.2024

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