Hilfsmittel: Übersicht der Vertragsinhalte

Hilfsmittel helfen Menschen mit einer Erkrankung oder Behinderung, den Alltag selbstbestimmt zu meistern und schmerzfrei zu leben. Die Produktpalette der Hilfsmittel ist groß und für viele Hilfsmittel gibt es individuell zugeschnittene Verträge. Auf dieser Seite finden Sie alle Details dazu.
Eine Frau und ein Mann sind in einem Geschäft für Gehilfen und betrachten einen Rollstuhl. © iStock / JackF

Inhalte im Überblick

    Beschaffung von Hilfsmitteln: Leistungen und Services kennen

    Gesetzlich Versicherte haben Anspruch auf die Versorgung mit Hilfsmitteln, um die Heilung nach einer Krankenhausbehandlung zu sichern, eine drohende Behinderung vorzubeugen oder eine bestehende Behinderung zum Beispiel aufgrund einer Erkrankung auszugleichen. Damit Sie qualitativ hochwertige Hilfsmittel erhalten, schließt die AOK Verträge mit Hilfsmittellieferanten wie Sanitätshäusern oder Apotheken ab. Diese Verträge umfassen je nach Hilfsmittel verschiedene Leistungen und Services, auf die Sie Anspruch haben. Welche das im Einzelnen sind, erfahren Sie auf dieser Seite.

    Mit der AOK-Hilfsmittelsuche den passenden Anbieter finden

    Über die AOK-Hilfsmittelsuche finden Sie Anbieter von Hilfsmittelprodukten, die einen Versorgungsvertrag mit der AOK geschlossen haben. Wenn Sie ein Hilfsmittel von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verordnet bekommen haben, finden Sie hier einen Anbieter in Ihrer Nähe, der Ihnen das jeweilige Produkt bereitstellt.

    Ableitende Inkontinenzhilfen

    Die eher als Blasenschwäche benannte Inkontinenz ist eine Erkrankung, bei der der Urin nicht mehr in der Blase gehalten werden kann. Betroffene empfinden dies häufig als sehr belastend und ziehen sich schlimmstenfalls aus Furcht vor unwillkürlichem Urinverlusten in eine soziale Isolation zurück. Beim „Harnverhalt“ wiederum ist die Blasenentleerung gestört und damit das Ausscheiden von Urin nur eingeschränkt oder nicht möglich. Bei derartigen Blasenfunktionsstörungen helfen ableitende Inkontinenzhilfen, den Urin in speziellen Beuteln diskret und hygienisch aufzufangen oder die Entleerung der Blase selbst zu steuern.

    Details

    Eine Frau hält sich beide Hände vor ihren Schritt und ist leicht nach vorn gebeugt.© Adobe Stock / Siam

    Was sind ableitende Inkontinenzhilfen?

    Blasen- und Darmentleerungsstörungen haben verschiedenste Ursachen und sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Für eine individuelle Versorgung stehen vielfältigste ableitende Inkontinenzhilfen zur Verfügung. Dazu gehören Ableitungs- und Auffangsysteme wie Urinalkondome und Dauerkatheter in Verbindung mit Urinauffangbeuteln, selbst anwendbare Einmalkatheter, Vaginal- und Analtampons, diverse Urin- und Stuhlauffangbeutel, Katheterverschlüsse und -ventile.

    Um diese Systeme wiederum sicher am Körper zu befestigen, gibt es verschiedenste Verbindungs-, Fixierungs- und Haltevorrichtungen. Bei Bedarf beraten Sie unserer Hilfsmittellieferanten hinsichtlich Produktauswahl und zur richtigen Anwendung dieser Hilfsmittel.

    Armprothesen

    Mit einer Prothese können fehlende Körperteile ersetzt werden und Betroffenen den Schritt zurück in den Alltag und zu mehr Lebensqualität erleichtern.

    Details

    Eine junge Frau mit Armprothese beim Sport© iStock / Georgijevic

    Was sind Armprothesen?

    Armprothesen sind Körperersatzstücke insbesondere zum funktionellen Ausgleich einer Behinderung nach einer Amputation oder Fehlbildung/Fehlanlage im Bereich der oberen Extremitäten.

    Zu Armprothesen zählen die individuellen, maßangefertigten Finger- und Teilhandprothesen und industriell hergestellte Prothesenkomponenten.

    Die individuell hergestellten Prothesen werden in verschiedenen Bautechniken gefertigt.

    Aufsaugende Inkontinenzhilfen

    Inkontinenzhilfen dienen Personen, die nicht in der Lage sind, Harn und/oder Stuhlabgang willkürlich zu kontrollieren. Ursache können Fehlbildungen bzw. verschiedene Krankheits- oder Verletzungsfolgen sein. Man unterscheidet Urin- und Stuhlinkontinenz.

    Bei der Harninkontinenz (Blasenschwäche) kann der Urin nicht mehr oder nicht mehr vollständig in der Blase gehalten werden. Bei der Stuhlinkontinenz ist der anale Schließmuskel geschädigt, so dass Stuhl unkontrolliert ausgeschieden wird. Betroffene empfinden dies häufig als sehr belastend und ziehen sich schlimmstenfalls aus Furcht vor unwillkürlichen Ausscheidungen in eine soziale Isolation zurück.

    Die passenden saugenden Inkontinenzhilfen nehmen den Urin und/oder Stuhl diskret und hygienisch auf und können so eine Dermatitis oder ein Ekzem verhindern. Die Produkte und eine individuelle Betreuung durch unsere Hilfsmittellieferanten tragen dazu bei, die bisherige Lebensqualität zu erhalten.

    Details

    Eine ältere Frau schaut auf eine aufsaugende Inkontinenzhilfe© iStock / Rawpixel

    Was sind aufsaugende Inkontinenzhilfen?

    Blasen- und Darmfunktionsstörungen haben verschiedenste Ursachen und sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Für eine individuelle Versorgung stehen vielfältigste aufsaugende Inkontinenzhilfen zur Verfügung. Dazu gehören Vorlagen, Windeln und Windelhosen. Bei Bedarf beraten Sie unsere Hilfsmittellieferanten hinsichtlich Produktauswahl und zur richtigen Anwendung dieser Hilfsmittel.

    Augenprothesen

    Durch Krankheit oder Unfall kann es dazu kommen, dass das Sehvermögen auf dem betroffenen Auge nicht wiederhergestellt werden kann. Für viele Betroffene ist dies nicht nur eine körperliche Einschränkung, sondern auch eine erhebliche psychische Belastung. Hier bieten Augenprothesen eine ästhetische und psychologische Unterstützung, indem sie das fehlende Auge optisch ersetzen und das Erscheinungsbild harmonisieren. Die individuell angepassten Prothesen sind diskret und werden so gefertigt, dass sie den natürlichen Bewegungen des verbliebenen Auges folgen, was zu einem möglichst natürlichen Aussehen beiträgt.

    Details

    Polieren eines Kunstglasauges.© iStock / zilli

    Was ist eine Augenprothese?

    Augenprothesen dienen als Ersatz für ein verlorenes Auge und haben die Funktion, die Augenhöhle zu schützen und einer Schrumpfung des Gewebes vorzubeugen. Meist ist der Verlust eines oder beider Augen durch Krankheit, Unfall oder eine notwendige Operation der Grund für den Einsatz. Augenprothesen werden aus Glas oder Kunststoff gefertigt, wobei eine Augenprothese aus Glas die Standardversorgung darstellt. Jede Prothese wird in Handarbeit speziell für die betroffene Person angefertigt.

    Bandagen und Orthesen

    Überlastete und schmerzende Gelenke - akut oder chronisch? Bandagen oder Orthesen helfen vorübergehend beziehungsweise dauerhaft, Schmerzen zu lindern und mobil zu bleiben.

    Details

    Ein Mann trägt an seinem linken Knie eine Bandage. Er hält mit beiden Händen sein linkes Knie fest.© Adobe Stock / WavebreakMediaMicro

    Was sind Bandagen oder Orthesen?

    Bandagen oder Orthesen umschließen die betroffenen Gelenke oder Körperteile. Sie wirken komprimierend oder stützend.

    Bandagen sind in der Regel flexibler als Orthesen. Sie bestehen aus einem elastischen Kompressionsstrick – ähnlich einem sehr festen Stoff, der Bewegung in jedem Fall ermöglicht. Orthesen sind komplexer als Bandagen und müssen häufig von einer Fachkraft für Orthopädietechnik angepasst werden. Sie bestehen aus festen und überwiegend unelastischen Materialieferlien, bei Bedarf mit Gelenken, um einen vorgegebenen Bewegungsradius zu ermöglichen.

    Orthesen können auch korrigierend, entlastend, ruhigstellend oder vollständig immobilisierend wirken – je nachdem, welches Behandlungsziel Ihr Arzt oder Ihre Ärztin bei Ihrem individuellen Krankheitsbild anstrebt.

    Beatmung

    Atmen ist ein lebenswichtiger Prozess: Beim Einatmen wird der Körper mit Sauerstoff versorgt, während beim Ausatmen der Körper Kohlendioxid als Abfallprodukt aus dem Körper abtransportiert. Diese Funktionen werden vom Atmungssystem in Zusammenarbeit mit dem Kreislaufsystem erfüllt. Atemstörungen können durch eine Abnahme der Lungenelastizität sowie durch Störungen des Atemzentrums, der Diffusion und der Blutzirkulation in der Lunge entstehen. In solchen Fällen können Beatmungsgeräte Abhilfe schaffen.

    Details

    Eine Frau mit Beatmungsgerät schläft in ihrem Bett© iStock / grandriver

    Was sind Hilfsmittel zur Beatmung?

    Hilfsmittel zur Beatmung werden bei Atmungsinsuffizienz eingesetzt, einer Störung, bei der vom Körper nicht mehr ausreichend Sauerstoff aufgenommen werden kann. Die Beatmung erfolgt dabei als positive Druckbeatmung durch direkte Luftzufuhr in die Atemwege unter Anwendung von elektrisch betriebenen Beatmungsgeräten. Mithilfe der Beatmungsgeräte wird der Lungeninnendruck in einer an die Normalfrequenz bzw. das Krankheitsbild angepassten Häufigkeit erhöht.

    Bei der Einatmung ist die Triggerung der auslösende Faktor. Der Beginn der Einatmung (Inspiration) kann entweder von der Patientin oder dem Patienten selbst (patientengetriggert) oder von einer Maschine (maschinengetriggert) ausgelöst werden.

    Beinprothesen

    Amputation des Beines und nie wieder laufen können? Der Zustand nach einer Beinamputation ist eine schwierige und herausfordernde Situation für alle Betroffenen. Gemeinsam mit unseren Vertragspartnern unterstützen wir Sie und sorgen so für Ihre individuelle Versorgung.

    Details

    Ein junger Mann auf dem Sportplatz mit Beinprothese© iStock / Nastasic

    Was ist eine Beinprothese?

    Beinprothesen sind Körperersatzstücke zum funktionellen Ausgleich einer Behinderung nach Amputation oder Fehlbildung. Die Beinprothese wird mittels eines Schaftes am Stumpf befestigt und übernimmt weitgehend die Funktion des amputierten Körperteils. Dabei soll die Steh- und Gehfähigkeit nach Möglichkeit wiederhergestellt werden.

    Zu den Beinprothesen zählen z.B. Unterschenkel-, Oberschenkel- und Hüftexprothesen.

    Blutdruckmessgeräte

    Blutdruckmessgeräte dienen zur Messung des arteriellen Drucks. Das Herz versorgt die Organe und Gewebe im Körper mit Blut. Mit jedem Herzschlag zieht sich der Herzmuskel zusammen und pumpt Blut in die großen Gefäße des Blutkreislaufs. Dabei übt das Blut Druck auf die Gefäßwände der Arterien aus, welcher als Blutdruck bezeichnet wird. Eine regelmäßige häusliche Messung des Blutdrucks ist bei Versicherten mit hohem Blutdruck indiziert, bei denen dauerhaft eine engmaschige Überwachung erforderlich ist, z. B. wenn der Bluthochdruck nur schwer behandelbar ist oder wenn auf diese Weise organische Folgeschäden reduziert werden können. 

    Details

    Blutdruckmessgerät© iStock / igoriss

    Wie funktionieren Blutdruckmessgeräte?

    Am häufigsten werden vollautomatische Blutdruckmessgeräte in Form von Oberarm- und Handgelenksmessgeräten verwendet und bestehen aus einer Druckmanschette, die durch einen Schlauch mit einer analogen oder digitalen Messeinheit verbunden ist. Mit dessen Hilfe lässt sich der Blutdruck eines Menschen ermitteln. 

    Die Messung liefert sogenannte arterielle Blutdruckwerte, die Auskunft darüber geben, ob die Person einen gesunden, zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck aufweist. 

    Der Blutdruck wird unterteilt in einen systolischen (oberen) und in einen diastolischen (unteren) Wert und vom Messgerät angezeigt. 

    Beispiel: Eine Person, deren Messwerte mit 140/80 mmHg angegeben werden, hat also einen

    • systolischen Blutdruck von 140 mmHg und
    • einen diastolischen Blutdruck von 80 mmHg.

    Dabei steht der höhere systolische Wert vorn und der niedrigere diastolische Wert hinten; der diastolische Druck ist niedriger als der systolische. 

    Brustprothese

    Eine Brustprothese dient nach einer Brustamputation dem optischen Ausgleich sowie der Erhaltung der Körpersymmetrie (Vermeidung von Schulterschiefstellung) durch ein angemessenes Gewicht. Durch das Tragen einer Brustprothese sollen sich die betroffenen Frauen genauso natürlich bewegen können wie mit gesunden Brüsten.

    Details

    Eine junge Frau hält Brustprothesen in ihren Händen.© iStock / BranislavP

    Was ist eine Brustprothese?

    Eine Brustprothese kann entweder in einen handelsüblichen BH oder in einen speziellen BH eingelegt werden, in dem eine Tasche für die Brustprothese eingearbeitet ist. Die Brustprothesen sind schweiß-, feuchtigkeits-, wasser-, meerwasser- und chlorwasserbeständig. Sie werden entweder über die Haftschicht an der Körperhaut oder mithilfe spezieller Haftstreifen aus unterschiedlichen Materialien, Formen und Größen angebracht.

    Hilfsmittel gegen Dekubitus

    Hilfsmittel gegen Dekubitus beugen der Entstehung von Dekubitus vor und/oder unterstützen die Behandlung von Dekubiti (Druckstellen), z.B. bei Bettlägerigkeit. Sie werden in unterschiedlichsten Ausführungen auf dem Markt angeboten. Es gibt Ausführungen, die im Bett als Liegehilfe oder im Sitzen genutzt werden, sowie verschiedene Rückensysteme und Positionierungshilfen.

    Details

    Anlegen eines Verbandes© iStock / dardespot

    Was sind Hilfsmittel gegen Dekubitus?

    Hilfsmittel gegen Dekubitus funktionieren nach dem Prinzip der temporären Druckentlastung (Wechsellagerung, dynamische Systeme, intermittierende Systeme) bzw. nach dem Prinzip der Druckverteilung (Weichlagerung, statische Systeme, Systeme zur Vergrößerung der Auflagefläche).

    Bei dynamischen bzw. intermittierenden Systemen befüllt bzw. entlüftet ein Steuergerät/Aggregat die unterschiedlichen Luftkammern der Produkte wechselweise mit Raumluft, so dass es ständig zu lokalen Druckentlastungen durch Druckreduzierung und kontinuierlichen Druckverteilungen kommt.

    Bei statischen Systemen bzw. Weichlagerungssystemen werden die Produkte (zum Teil mit Spezialgebläsen) aufgeblasen und können dem Gewicht der Versicherten angepasst werden bzw. passen sich automatisch an.

    Die Hilfsmittel sollen durch Druckentlastung an den gefährdeten Körperstellen der Entstehung eines Dekubitus vorbeugen und/oder den Heilungsprozess bei bereits vorhandenem Dekubitus unterstützen.

    Diabetestherapie

    Für eine zielführende Diabetestherapie bei „Diabetes mellitus“ (die sogenannte Zuckerkrankheit) gibt es für Patientinnen und Patienten zwei Therapiemöglichkeiten. Zum einen können zur Behandlung der erhöhten Blutzuckerwerte verschiedene blutzuckersenkende Medikamente (Antidiabetika) eingesetzt werden. Zum anderen kann das mangelnde Hormon Insulin über Hilfsmittel injiziert werden – die sogenannte Insulingabe. 

    Meist ist dafür eine strenge Diabetesüberwachung notwendig. 

    Details

    Diabetes-Behandlung © iStock / Suriyawut Suriya

    Wie funktioniert die Insulingabe?

    Je nach Therapieform entscheidet der Diabetologe darüber, ob die Applikation von Insulin über Einmal- oder sogenannte Fertigspritzen oder Insulin-Pens erfolgt. Ebenfalls ist eine Insulingabe über eine Insulin-Pumpe möglich, wenn die entsprechenden medizinischen Voraussetzungen hierzu erfüllt sind.

    Muss bei Spritzen und Pens die Insulingabe bzw. Insulin-Einheit manuell eingestellt und selbständig injiziert werden, so erfolgt die Injektion bei einer Insulin-Pumpe automatisch. Die Insulin-Pumpe muss allerdings ständig am Körper getragen werden.

    Wie funktioniert die Diabetesüberwachung?

    Die Diabetesüberwachung kann klassisch über die Nutzung eines Blutzuckermessgerätes erfolgen. Man nennt dies auch „blutige“ Messung, da man sich mit einer Lanzette und einer Einstechhilfe etwas Blut aus dem Finger nimmt, welches auf einen Blutzuckerteststreifen, der zuvor in einem Blutzuckermessgerät eingeführt wurde, übertragen wird. Hierdurch kann das Blutzuckermessgerät den Blutzuckerwert ermitteln. Dies ist nach wie vor die gebräuchlichste Methode den Blutzuckerwert zu bestimmen.

    In einigen Fällen ist eine Diabetesüberwachung auch „unblutig“ möglich. So genannte Real-Time-Glukose-Messgeräte (kurz: rtCGM-Systeme) messen kontinuierlich selbstständig den Blutzuckerwert und geben bei Über- oder Unterzuckerungs-GefahrAlarme ab, so dass Sie noch vor Eintritt der Blutzucker-Entgleisungen entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen können.

    Dusch- und Badehilfen

    Tägliche Körperpflege ist eines unserer Grundbedürfnisse. Sie haben körperliche Einschränkungen und möchten trotzdem Ihre Körperpflege so lange wie möglich selbständig durchführen? Das können Sie! Dusch- und Badehilfen bieten Ihnen wertvolle Unterstützung.

    Details

    Eine Frau sitzt in der Dusche auf einem Duschstuhl.© Adobe Stock / amazing studio

    Was sind Dusch- und Badehilfen?

    Dusch- und Badehilfen gleichen eingeschränkte beziehungsweise ausgefallene Körperfunktionen ganz oder teilweise aus. Dazu gehören zum Beispiel Badewannenbretter, Duschhocker oder Badewannenlifter. Sie erleichtern das Ein- und Aussteigen in die Badewanne oder dienen als Körperstütze beim Baden und Duschen. Diese Hilfsmittel werden ausschließlich in Ihrem Zuhause angewendet.

    Das gilt nicht für Gebrauchsgegenstände im Bad, wie handelsübliche Hocker, Badewanneneinstiegshilfen (Fußbänkchen), Bade- und Duschmatten sowie Nacken- und Schulterpolster. Diese Produkte können auch in anderen Bereichen im Haushalt eingesetzt werden und sind deshalb keine Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.

    Einlagen

    Leichte Fußfehlstellungen sind die häufigste Ursache für schmerzende Füße. Neben dem geeigneten Schuhwerk können orthopädische Einlagen Abhilfe schaffen, indem sie Schmerzen mindern oder sogar beseitigen und leichte Fußfehlstellungen korrigieren.

    Details

    Orthopädische Einlagen© iStock / michelangeloop

    Was sind Einlagen?

    Orthopädische Einlagen sind Einzelanfertigungen. Diese werden nach Ihrem individuellen Fußabdruck für Sie hergestellt. Es gibt je nach Krankheitsbild und Behandlungsziel verschiedene Einlagen, die Ihren Fuß betten, korrigieren oder stützen bzw. entlasten und die natürliche Fußform bestmöglich erhalten. Sie bestehen aus unterschiedlichen Materialien, wie Kork, Leder, bestimmten Schäumen, Kunststoffen oder Faserverbundwerkstoffen.

    Elektrostimulationsgeräte

    TENS vs. EMS – Schmerzlinderung oder Muskelaufbau? Zu den Elektrostimulationsgeräten zählen TENS und EMS-Geräte. TENS ist die Abkürzung für transkutane elektrische Nervenstimulation. Akute oder chronische Schmerzen beeinflussen Ihren Alltag und Ihre Leistungsfähigkeit? Die Reizstromtherapie - kurz TENS-Therapie - kann Ihnen helfen.

    EMS bedeutet Elektromuskelstimulation. Geschwächte Muskeln zum Beispiel in Folge langer Krankheit, einer Operation oder einer Verletzung können mit Hilfe elektrischer Impulse gezielt stimuliert und trainiert werden.

    Details

    Eine Person klebt Elektroden auf das linke Knie einer anderen Person.© Adobe Stock / Microgen

    Wie funktionieren TENS- und EMS-Geräte?

    Häufig stellt sich die Frage: Sind TENS und EMS das Gleiche? Beide Verfahren sind Reizstrombehandlungen. Das Therapiegerät – kaum größer als ein Mobiltelefon – gibt elektrische Impulse ab. Diese werden über spezielle auf die Haut zu klebende Elektroden auf den Körper übertragen. Der Unterschied liegt in den Anwendungsgebieten von TENS und EMS.

    • Die Geräte zur transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) stimulieren die Nerven mit dem alleinigen Ziel der Schmerzlinderung.
    • Die Geräte zur elektrischen Muskelstimulation (EMS) stimulieren die Muskeln mit dem Ziel der Rehabilitation und Stärkung dieser.

    Enterale Ernährung

    Die Enterale Ernährung wird eingesetzt, wenn eine normale Nahrungsaufnahme über den Mund, zum Beispiel aufgrund von Erkrankungen oder Verletzungen, nicht mehr möglich ist. In solchen Fällen erfolgt die Zufuhr der notwendigen Nährstoffe über den Magen-Darm-Trakt. Dies kann entweder durch Trinknahrung oder Sondennahrung geschehen, insbesondere dann, wenn eine vollständige Versorgung mit herkömmlichen Lebensmitteln nicht mehr ausreichend oder nur noch teilweise möglich ist.

    Details

    Enterale Ernährung © iStock / digicomphoto

    Wie funktioniert die Enterale Ernährung?

    Bei der Enteralen Ernährung wird der Körper mit speziellen Nährstoffen versorgt, wenn eine Nahrungsaufnahme über den Mund nicht möglich ist. Die Nährstoffe können entweder durch Trinknahrung oral eingenommen oder über eine Sonde in den Magen-Darm-Trakt eingeführt werden. Die Sonde kann durch die Nase geführt oder in einem kleinen operativen Eingriff durch die Bauchdecke gelegt werden. Die Sondenkost gelangt dabei entweder durch eine Ernährungspumpe, durch das Prinzip der Schwerkraft oder durch eine Spritze direkt in den Magen.

    Gehhilfen

    Gehhilfen unterstützen Menschen mit Gehbehinderung dabei, ihren eingeschränkten Aktionsradius sowohl in der häuslichen Umgebung als auch im privaten Umfeld zu erweitern. Hierzu gehören unter anderem Gehstöcke, Gehstützen, Gehgestelle und fahrbare Gehhilfen.

    Details

    Ein Mann geht mit Gehstock spazieren.© AOK Markenportal

    Wie funktionieren Gehhilfen?

    Die Benutzung von Gehhilfen erfordert eine eigene Kraftanwendung durch den Menschen mit Gehbehinderung. Durch die Nutzung vergrößert sich die Standfläche, wodurch der Stand und der Gang stabilisiert werden.

    Haarersatz

    Frauen können aus verschiedenen Gründen an dauerhaftem, starkem oder ungewöhnlichem Haarausfall leiden, etwa durch kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata totalis), eine Chemo- oder Strahlentherapie, infolge eines Unfalls oder aufgrund psychischer Erkrankungen. Ein Haarersatz, oft in Form einer Perücke, kann das natürliche Haar ergänzen oder ersetzen. Da fehlendes Haar bei Frauen oft unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann, entscheiden sich viele für einen Haarersatz, um sich wohler zu fühlen. Bei Männern ist dünner werdendes oder fehlendes Haar gesellschaftlich weiter verbreitet, weshalb der Wunsch nach Haarersatz häufiger eine individuelle Entscheidung darstellt.

    Details

     © iStock / Nikola Stojadinovic

    Was ist Haarersatz?

    Als Haarersatz können Voll- oder Teilbereichsperücken aus Kunst-, Misch- oder Echthaar eingesetzt werden.

    Teilbereichsperücken werden in dem Bereich des Oberkopfes eingesetzt, der den vom Haarverlust betroffenen Bereich betrifft. Vollperücken ersetzen das nicht mehr vorhandene Haupthaar.

    Hausnotrufsysteme

    Pflegebedürftige Menschen, die über weite Teile des Tages alleine leben, können sich mit einem herkömmlichen (Mobil-)Telefon in Notlagen oftmals nicht bemerkbar machen. Hausnotrufsysteme bieten die Möglichkeit, in solchen Situationen einen Hilferuf absetzen zu können.

    Details

    Was ist ein Hausnotrufsystem?

    Ein Hausnotrufsystem ist ein speziell auf Pflegebedürftige angepasstes elektronisches Meldesystem, welches mittels Basisstation mit einer Notrufzentrale verbunden ist. Die wasserdichten Notrufsender sind per Funk mit der Basistation verbunden. Sie werden direkt am Körper getragen und bieten die Möglichkeit über einen einfachen Signalknopf einen Notruf abzusenden. Anschließend erfolgt über die angebundene Notrufzentrale eine situationsgerechte Hilfestellung.

    Dabei liegen der Notrufzentrale bei Eingang des Hilferufs die wichtigsten Informationen, wie z.B. Krankheiten oder Einnahme wichtiger Medikamenten, über die Hilferufenden vor. 

    Je nach Situation informiert die Notrufzentrale die in einer Liste hinterlegten Kontaktpersonen oder einen Rettungsdienst. Hilfe wird auch dann alarmiert, wenn sich die Person am anderen Ende der Leitung nicht meldet. So ist auch im Falle von akuten Notsituationen, wie z.B. bei Schlaganfall, Herzinfarkt oder bei Bewusstlosigkeit, Hilfe sichergestellt.

    Hilfsmittel zur Kompressionstherapie

    Hilfsmittel zur Kompressionstherapie sind vor allem für Patienten zur Behandlung von Venenleiden gedacht. Durch den von außen zugeführten Druck soll eine zunehmende Schwellung der Beine vermieden, der Abtransport von venösem Blut und Lymphe verbessert und die Blutzufuhr gesteigert werden.

    Details

    Wie funktionieren Hilfsmittel zur Kompressionstherapie?

    Hilfsmittel zur Kompressionstherapie üben während der alltäglichen Bewegung kontrollierten äußeren Druck auf Venen, Lymphgefäße und die Muskulatur aus. Sie fördern die Blutzirkulation und unterstützen den venösen Rückfluss oder den Lymphabfluss.

    Je nach Diagnose sind hier unterschiedlichste Versorgungen möglich. Kompressionsstrümpfe werden in vier Kompressionsklassen unterteilt. Je höher die Kompressionsklasse, desto höher ist der Druck. Hilfsmittel zur Kompressionstherapie gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen für Arme, Beine, Rumpf oder den Körperbereich und werden als Serien- oder Maßanfertigung verordnet. 

    Rundgestrickte Kompressionsstrümpfe werden nahtlos gestrickt und hauptsächlich zur Behandlung von venösen Erkrankungen eingesetzt.

    Flachgestrickte Kompressionsstrümpfe werden immer auf die individuellen Körpermaße angefertigt und kommen eher bei lymphatischen Erkrankungen zum Einsatz.

    Apparate zur Kompressionstherapie bestehen aus einem Wechseldruckgerät und Manschetten für Beine oder Oberkörper. Sie ergänzen die manuelle Lymphdrainage und die Therapie mit Kompressionsbandagen/-strümpfen. 

    Hilfsmittel zur Stomatherapie

    Das Wort «Stoma» stammt aus dem Griechischen und bedeutet Mund oder Öffnung. Heute werden operativ angelegte künstliche Darmausgänge und Harnableitungen als Stoma bezeichnet. Eine solche Stomaanlage bedeutet für Betroffene häufig eine große Veränderung ihres bisherigen Alltags. Die passenden Stomahilfen und eine individuelle Betreuung durch unsere Hilfsmittellieferanten können dazu beitragen, Lebensqualität und Wohlergehen wieder zu erlangen.

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    Ein junger Mann befestigt einen Stomabeutel auf Höhe des Darms an seinem Bauch.© Adobe Stock / Nataliya

    Was sind Stomaartikel?

    Stomaartikel sind Hilfsmittel zur äußerlichen Aufnahme von Stuhlgang oder Urin. Dabei ist jedes Stoma anders, auch Betroffene haben eigene Ansprüche. Dementsprechend gibt es eine große Auswahl verschiedenster Versorgungsmöglichkeiten. Dazu zählen unterschiedliche Auffangbeutel und Basisplatten, die direkt auf die Haut um den künstlichen Ausgang geklebt werden. Außerdem gibt es Hautschutzprodukte, Stomakappen und -verschlüsse, Hautschutzplatten, Stomabandagen und vieles mehr.

    Stomatherapeutisches Fachpersonal und entsprechend qualifizierte Angestellte unserer Hilfsmittellieferanten betreuen und begleiten Sie bei der Produktauswahl und dem Erlernen der selbstständigen Versorgung. Damit Sie sich auf Ihre Versorgung verlassen und unbesorgt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

    Hörhilfen

    Sie bemerken einen Hörverlust oder Ihre Angehörigen meinen, Sie würden nicht richtig hören? Hörhilfen sind technische Hilfen, die angeborene oder erworbene Hörfunktionsminderungen möglichst weitgehend ausgleichen.

    Details

    Person hält ein Hörgerät in die Kamera, im Hintergrund ist eine ältere Frau zu erkennen.© iStock / peakSTOCK

    Wie funktionieren Hörhilfen?

    Hörgeräte verstärken den Schall, also das akustische Signal, vor dem eigentlichen Sinnesorgan des Ohres, dem Innenohr. Es stehen verschiedene Varianten zur Verfügung, die über Mikrofon, Prozessor und Hörer verfügen und nach Ihren Bedürfnissen ausgewählt und angepasst werden. 

    Inhalationsgeräte

    Inhalationsgeräte helfen Beschwerden bei Erkältungskrankheiten oder chronischen Erkrankungen der Atemwege zu lindern. Mithilfeeines Geräts können die Medikamente direkt an die betroffenen Stellen in der Lunge gebracht werden, indem ein sogenanntes Aerosolgemisch eingeatmet bzw. inhaliert wird.

    Details

    Ein Mädchen sitzt vor einem Inhalationsgerät auf einer Liege.© iStock / Kerkez

    Was sind Inhalationsgeräte?

    Zu Inhalationsgeräten zählen unter anderem Aerosolinhalatoren, Vernebler oder Atemtherapiegeräte zur Schleimlösung bzw. -elimination. Die im Aerosolgemisch enthaltenen Lösungs- und/oder Medikamententeilchen mit schleimlösender, entzündungshemmender, bronchialerweiternder, antiallergischer oder bakterizider Wirkung werden direkt in die Atemwege transportiert.

    Die Vernebler unterscheiden sich hinsichtlich der Feinheit und Dichte des erzeugten Aerosols. Abhängig von der Therapie wird bestimmt, wie fein das Aerosol sein muss. Je kleiner die Aerosolteilchen sind, desto weiter können sie in die tiefen Atemwege vordringen.

    Inkontinenztherapiegeräte

    Inkontinenztherapiegeräte werden immer begleitend zum Beispiel zur Beckenbodengymnastik, Verhaltenstherapie oder medikamentösen Therapie als Hilfsmittel eingesetzt. Dabei kann es sich sowohl um Harn- als auch um Stuhlinkontinenz handeln. Die Ursachen und Arten der Inkontinenz sollten von einer Ärztin oder einem Arzt umfassend abgeklärt sein.

    Details

    Eine Ärztin berät eine ältere Patientin© iStock / FatCamera

    Was sind Inkontinenztherapiegeräte?

    Inkontinenztherapiegeräte messen über Elektroden die Muskelaktivität im Beckenboden, unterstützen das selbst durchzuführende Beckenbodentraining und zeigen an, ob dabei die richtigen Muskelgruppen aktiviert werden. Sie bestehen aus einem abgerundeten Zylinder mit einem starren Kunststoffrahmen und einem Weichgummiüberzug. Die durch Kontraktion von Scheide oder Schließmuskel ausgelöste Kompression der Weichgummimembran im mittleren Zylinderbereich wird über ein Schlauchsystem auf ein optisches Anzeigegerät übertragen, und die Kontraktionsstärke wird auf einer Skala angezeigt. 

    Dies ermöglicht der anwendenden Person, die Stärke, Zeit und Intensität der Muskelkontraktion grob einzuschätzen und entsprechend aktiv zu modifizieren. Die netzunabhängigen Geräte können von der Patientin oder dem Patienten selbstständig im Rahmen des von der Ärztin oder dem Arzt vorgegebenen Therapiekonzepts unterstützend zur Inkontinenztherapie eingesetzt werden.

    Krankenpflegeartikel und Pflegehilfsmittel zur Erleichterung der Pflege

    Zu diesen Hilfsmitteln gehören behindertengerechte Betten, behindertengerechtes Bettenzubehör (z.B. Bettverlängerungen, Bettseitenteile in Form von Seitengittern), Bettzurichtungen (z.B. Einbau eines motorisch höhenverstellbaren Einlegerahmens), Stechbecken zur Darm- und/oder Blasenentleerung im Bett, saugende Bettschutzeinlagen sowie Einmalhandschuhe. Schwerlastbetten, die speziell für Menschen mit Behinderungen konzipiert sind, zeichnen sich durch eine besonders robuste Bauweise und eine hohe Tragfähigkeit aus.

    Details

    Eine Krankenschwester sitzt am Krankenbett eines Kindes. © iStock / FatCamera

    Wie funktionieren diese Hilfsmittel, wie zum Beispiel behindertengerechte Betten?

    Behindertengerechte Betten, Pflegebetten und Einlegerahmen sind Bettsysteme, die durch motorisch betriebene Einstellung des Neigungswinkels und der motorischen Verstellbarkeit der Liegefläche die Pflege erleichtern und/oder die Selbstständigkeit erhalten, soweit dies möglich ist. Kinder- und Spezialbetten verfügen über zusätzliche Eigenschaften. Alle Betten haben grundsätzlich Seitengitter.

    Bei Versicherten, die aufgrund ihres Körpergewichts und größeren Platzbedarfs nicht mit einem behindertengerechten Bett mit Standardmaßen versorgt werden können und eine höhere Belastbarkeit benötigen, eignet sich Schwerlastbetten.

    Niedrigbetten bieten zudem die Möglichkeit, die Liegefläche tiefer abzusenken als herkömmliche behindertengerechte Betten.

    Stechbecken ermöglichen unter Mithilfe von Dritten die Darm-/Blasenentleerung im Bett. 

    Saugende Bettschutzeinlagen nehmen geringe Mengen von Körperausscheidungen und Wundsekreten auf und beugen Folgeschäden vor. 

    Einmalhandschuhe ermöglichen Versicherten, Handgriffe der Kranken- und Behandlungspflege gefahrlos an sich selbst vorzunehmen.

    Milchpumpen

    Milchpumpen werden zur Sicherstellung der Ernährung des Säuglings mit Muttermilch benötigt. Dieses Hilfsmittel hilft der Mutter, die Ernährung ihres Kindes sicherzustellen, wenn eine Komplikation oder Störung bei der Milchzufuhr vorliegt, z.B. durch eine Brustwarzenentzündung oder vermehrte bzw. verminderte Muttermilchbildung.

    Auch bei Beeinträchtigungen des Kindes, bei denen der Saug- oder Trinkvorgang, z.B. durch eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, gestört ist, kann dieses Hilfsmittel unterstützen.

    Details

    Eine junge Mutter sitzt mit ihrem Baby neben einer Milchpumpe.© iStock / FatCamera

    Wie funktionieren Milchpumpen?

    Es gibt sowohl manuell als auch elektrisch betriebene Milchpumpen. 

    Bei beiden Hilfsmitteln wird jeweils ein Unterdruck erzeugt, um die Muttermilch aus der Brust abzupumpen. Dazu wird ein Aufsatz, der entweder aus Latex oder aus Silikon besteht, auf der Brustwarze der Mutter platziert. 

    Durch den Pumpeffekt, der dem Saugen eines Säuglings ähnelt, wird die Muttermilch direkt aus der Brust abgepumpt und in eine kleine Flasche befördert. Während des Pumpens wird der natürliche Saugrhythmus (Saugphase, Entspannungsphase, Schluckphase) des Kindes nachgebildet.

    Orthopädische Schuhe

    Schuhe sind alltägliche Kleidungsstücke. Aber was, wenn der Fuß so krank ist, dass kein fußgerechter Konfektionsschuh mehr passt und Schuheinlagen keine Linderung verschaffen? Dann kann auch ein Schuh ein Hilfsmittel sein.

    Details

    Zwei Paar Herrenschuhe stehen nebeneinander auf dem Fußboden.© AOK PLUS

    Was sind orthopädische Schuhe?

    Orthopädische Schuhe sind hochwertige Einzelanfertigungen. Sie werden nach Ihren individuellen Fuß- und Beinmaßen in Handarbeit hergestellt. Dabei werden Ihre Schuhe so angefertigt, dass Ihre Fußerkrankung bestmöglich ausgeglichen wird.

    Rollstühle

    Über 1,5 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einem Rollstuhl. Ihre Gehfähigkeit kann nach einem Unfall, durch eine Erkrankung oder altersbedingt stark eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden sein. Ein Rollstuhl hilft die Mobilität im Alltag wiederherzustellen.

    Details

    Ein älterer Mann sitzt in einem Rollstuhl und fährt damit durch einen Park.© AOK Markenportal

    Was sind Rollstühle?

    Rollstühle sind Hilfsmittel, die zur vorübergehenden oder dauerhaften Nutzung ärztlich verordnet werden können. Ein Rollstuhl kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Möglichkeit zur selbständigen Fortbewegung eingeschränkt ist und Gehilfen nicht mehr ausreichend sind.

    Rollstühle werden unterschieden in Standardrollstühle, Leichtgewichtrollstuhl, Adaptivrollstühle, Multifunktionsrollstühle, Elektrorollstühle und Toilettenrollstühle. Der für Sie passende Rollstuhl wird anhand Ihrer individuellen Bedürfnisse ausgewählt.

    Sauerstofftherapie

    Bestimmte Erkrankungen verursachen Sauerstoffmangel im Blut. Durch die regelmäßige Beigabe von Sauerstoff zur Atemluft kann der Mangel zumindest teilweise ausgeglichen und die Organe besser mit Sauerstoff versorgt werden. Die medizinische Sauerstofflangzeittherapie soll täglich über mindestens 15 Stunden erfolgen. Sie sind trotz Ihrer Erkrankung mobil und außer Haus unterwegs? Wir sorgen dafür, dass das möglichst lange so bleibt. Sauerstoffgeräte, die grundsätzlich nur in der Wohnung genutzt werden, können durch ein transportables Sauerstoffgerät ergänzt werden.

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    Eine ältere Frau wird über einen Schlauch in der Nase mit Sauerstoff beatmet. Sie umarmt einen Hund.© Adobe Stock / TommyStockProject

    Wie funktionieren Sauerstoffgeräte?

    Bei allen Sauerstoffgeräten gelangt der Sauerstoff über einen Schlauch und eine Nasenbrille oder eine Maske in Ihren Körper. Die Sauerstoffmenge pro Minute ist einstellbar und wird vom Arzt oder der Ärztin vorgegeben. Diese soll nicht ohne Rücksprache mit dem ärztlichen Fachpersonal verändert werden. Der Sauerstoffkonzentrator saugt die Umgebungsluft an und filtert den darin enthaltenen Sauerstoff. Sauerstoffflaschen sind mit Sauerstoff gefüllt. Leere Flaschen müssen gegen volle getauscht werden. Bei einem sehr hohen Sauerstoffbedarf eignen sich auch Flüssigsauerstoff-Systeme. In diesen Fällen wird ein wohnungsgeeigneter Sauerstofftank in regelmäßigen Abständen Flüssigsauerstoff gefüllt.

    Schlafapnoetherapie

    Schlafapnoe ist die medizinische Bezeichnung für Atemaussetzer im Schlaf. Häufen sich diese Atemaussetzer und halten mehrere Sekunden an, dann spricht man von einem Schlafapnoe-Syndrom. Die Atemstillstände können zu einer Sauerstoffunterversorgung führen. Genauso vielfältig wie die Ursachen sind die Folgen einer Schlafapnoe. Unbehandelt leiden Betroffene unter Tagesmüdigkeit bis hin zu Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen. Eine gesunde Lebensweise und eine gute Schlafhygiene sind wichtig, aber manchmal nicht ausreichend. Hier hilft der Einsatz eines Schlafapnoe-Therapiegerätes. 

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    Eine Frau und ein Arzt stehen in einem Behandlungszimmer. Der Arzt hält ein Tablet in der Hand und erklärt der Frau etwas.© AOK Markenportal

    Wie funktionieren Schlafapnoe-Therapiegeräte?

    Diese Geräte erzeugen einen Überdruck, der als Luftstrom über einen Schlauch und eine Maske zu Ihnen gelangt. Auf diese Weise werden die Atemwege freigehalten und Atemaussetzer vermieden. Verschiedene Geräte mit unterschiedlichen Einstellmodi garantieren dabei eine optimal auf Ihr Krankheitsbild abgestimmte Therapie.

    Sehhilfen

    Sehschwächen sind weit verbreitet und haben unterschiedlichste Ursachen. Brillengläser, Kontaktlinsen, vergrößernde und therapeutische Sehhilfen stärken und optimieren das Sehvermögen. Brillengläser und Kontaktlinsen korrigieren die Sehschwäche des Auges. Bei bestimmten Erkrankungen mit hoher Lichtempfindlichkeit verringern Lichtschutzfilter die Beschwerden. Bei stärkeren Sehbeeinträchtigungen unterstützen und ermöglichen verschiedene vergrößernde Sehhilfen, wie Lupen, Fernrohrbrillen oder elektronisch vergrößernde Sehhilfen, das Sehen.  

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    Wie funktionieren Sehhilfen?

    Brillengläser
    Bei Brillengläsern wird zwischen Einstärkengläsern und Mehrstärkengläsern unterschieden. Sie können Myopie (Kurzsichtigkeit), Hyperopie (Weit- bzw. Übersichtigkeit) und Astigmatismus (Stabsichtigkeit/Hornhautverkrümmung) korrigieren.

    Kontaktlinsen und Kontaktschalen
    Kontaktlinsen gleichen ebenfalls eine Kurz- bzw. Weit- oder Übersichtigkeit aus. Sie liegen auf dem vorderen Augenabschnitt und sind in eine dünne Tränenflüssigkeitsschicht eingebettet. Kontaktschalen dienen therapeutischen Zwecken, zum Beispiel als Verbandlinse. 

    Optisch vergrößernde Sehhilfen
    Optisch vergrößernde Sehhilfen wie Brillengläser mit Lupenwirkung, Lupen, Fernrohrbrillen und Handfernrohre, vergrößern optisch Gegenstände oder Schrift. Vergrößernde Sehhilfen werden zusätzlich zu einer Brille oder Kontaktlinsen verwendet, wenn Sie eine Vergrößerung von mindestens 1,5fach in der Nähe oder in der Ferne neben der Brille oder den Kontaktlinsen benötigen.

    Elektronisch vergrößernde Sehhilfen
    Elektronisch vergrößernden Sehhilfen sind zum Beispiel Bildschirmlesegeräte, elektronische Lupen, Kamerasysteme zur Schriftvergrößerung. Sie Sie unterstützen beim Lesen und geben die Schrift vergrößert auf einem Bildschirm wieder.

    Sitzhilfen

    ie haben eine Instabilität oder Fehlhaltung beim Sitzen? Durch anatomisch falsches Sitzen können viele Folgeerkrankungen entstehen. 

    Sitzhilfen dienen dabei der Kompensation dieser Fehlhaltungen. Gemeinsam mit unseren Vertragspartnern in den Sanitätshäusern möchten wir Ihnen dauerhaft ein beschwerdefreies Sitzen in physiologischer Haltung ermöglichen. Die Sitzhilfe kann die Grundlage aller weiteren Behandlungs- und Rehabilitationsmaßnahmen sein. 

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    Ein Junge sitzt in der Natur auf einer Sitzhilfe.© rehaKIND e. V.

    Wie funktionieren Sitzhilfen?

    Sitzhilfen ermöglichen Kindern und Erwachsenen mit erheblich reduzierter oder fehlender Stabilität des Rumpfes bzw. mit ausgeprägter Rumpfdeformität ein korrigiertes und entlastendes Sitzen in physiologischer Haltung. Dabei können sie der Ausbildung von Fehlhaltungen, Deformitäten und behinderungsbedingten Kontrakturen und Spastiken entgegenwirken.

    Bei Kindern mit mangelnder Rumpfstabilität kann mit einer frühzeitigen und sachgerechten Versorgung der Ausbildung von Fehlhaltungen und Deformitäten entgegengewirkt werden. Sitzhilfen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und man unterscheidet zwischen industriell hergestellten, anpassbaren Sitzhilfen und individuell angefertigten Sitzschalen oder Sitz- Rückenmodulen. Bei der Versorgung mit Sitzschalen ist ein Untergestell bzw. ein Rollstuhl notwendig.

    Stehhilfen

    Stehen ist eines unserer Grundbedürfnisse. Sie haben körperliche Einschränkungen und möchten trotzdem kontrolliert stehen? Das können Sie! Stehhilfen bieten Ihnen eine wertvolle Unterstützung.

    Stehhilfen ermöglichen bei angeborenen oder erworbenen Einschränkungen bzw. Verlust des kontrollierten Stehvermögens den Verbleib in einer aufrechten Körperhaltung. 

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    Ein Junge steht an einer Stehhilfe.© rehaKIND e. V.

    Wie funktionieren Stehhilfen?

    Stehhilfen sind Hilfsmittel, die durch das Anpassen von Pelotten, Rumpfpolstern und anderen Fixierungen das Stehen unterstützen. Dabei werden lebensnotwendige Funktionen wie beispielsweise die Kreislaufregulation, der Knochenstoffwechsel sowie die Verdauungsfunktionen durch die Verwendung von Stehhilfen deutlich verbessert.

    Die Einnahme der Stehposition beziehungsweise das entsprechende Training kann die Wiedererlangung der Gehfähigkeit fördern und unterstützt dabei die Physiotherapie.

    Stehhilfen dienen auch bei erheblich ausgeprägter Beeinträchtigung des Stehens den positiven Auswirkungen einer aufrechten Körperposition und fördern bei Kindern gegebenenfalls die Kommunikation mit Gleichaltrigen durch Begegnung auf Augenhöhe.

    Therapeutische Bewegungsschienen

    Bewegungsschienen werden nach Operationen von Knie- oder Schultergelenken genutzt. Bei bestimmten Krankheitsbildern kann eine Behandlung auch ohne vorausgegangene Operation erfolgen. In jedem Fall ergänzen Bewegungsschienen die physiotherapeutischen Behandlungen und Eigenübungen.

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    © AOK

    Was sind Bewegungsschienen?

    Bewegungsschienen sind elektrische, motorbetriebene Trainingsgeräte, die das Knie- oder Schultergelenk nach ärztlich festgelegten Bewegungsparametern mobilisieren.

    Toilettenhilfen

    Der Gang zur Toilette ist eines unserer Grundbedürfnisse. Sie können aufgrund körperlicher Einschränkungen diesem Grundbedürfnis nicht mehr selbstständig nachkommen? Dann können Ihnen Toilettenhilfen den Toilettengang erleichtern und Ihnen ein hohes Maß an Selbstständigkeit zurückgeben.

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    Ältere Frau hält sich am Handlauf der Toilettenhilfe fest© iStock / Toa55

    Was ist eine Toilettenhilfe?

    Toilettenhilfen erleichtern das eigenständige Hinsetzen und Aufstehen beim Toilettengang oder ersparen den Weg zur Toilette. Dazu zählen:

    • Toilettensitzerhöhungen mit oder ohne Haltegriffe
    • Toilettenstützgestelle
    • Toilettenstühle
    • Elektrische Toilettenaufstehhilfen
    • WC-Aufsätze mit Wascheinrichtung

    Tracheostoma

    Tracheotomiert? Nur „durch den Hals atmen“ zu können, ist eine schwierige und sehr herausfordernde Situation. Wir unterstützen Sie! Gemeinsam mit unseren Vertragspartnern sorgen wir für Ihre optimale Versorgung.

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    Eine Person, die medizinische Handschuhe trägt, öffnet eine steril verpackte Trachealkanüle.© Adobe Stock / Sherry Young

    Was ist ein Tracheostoma und wie wird es versorgt?

    Ein Tracheostoma ist eine künstliche Öffnung in den Halsweichteilen als Verbindung zur Luftröhre. Es wird operativ aufgrund verschiedener Ursachen, wie zum Beispiel nach Kehlkopfentfernungen oder bei neurologischen Erkrankungen mit Störung des Schluckreflexes angelegt. Die Öffnung kann mit einer Trachealkanüle offengehalten werden, über die bei Notwendigkeit auch eine Beatmung möglich ist.

    Es gibt verschiedene Versorgungsvarianten – je nach Krankheitsbild. Die Auswahl an Hilfsmitteln ist breitgefächert – angefangen vom Absauggerät bis hin zum Zubehör für Trachealkanülen. Speziell geschulte Fachkräfte stehen Ihnen beratend und unterstützend zur Seite. Sie sind nicht allein!

    Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel

    Versicherte mit einem anerkannten Pflegegrad, die zu Hause gepflegt werden, haben Anspruch auf zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel. Diese dienen dem Schutz der pflegebedürftigen Versicherten und/oder dem Schutz der Pflegepersonen. Aufgrund der Beschaffenheit ihres Materials oder aus hygienischen Gründen werden zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel in der Regel nur einmal benutzt.

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    Ein Mann nimmt vom Paktboten eine Lieferung entgegen© iStock / Tashi-Delek

    Was sind zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel?

    Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel dienen dem Schutz der pflegebedürftigen Versicherten und/oder dem Schutz der Pflegepersonen. Hierbei handelt es sich um Hilfsmittel, die wegen der Beschaffenheit ihres Materials oder aus hygienischen Gründen in der Regel nur einmal benutzt werden können. 

    Das sind im Wesentlichen folgende Produkte:

    • saugende Bettschutzeinlagen,
    • Schutzservietten,
    • Fingerlinge,
    • Einmalhandschuhe,
    • Schutzschürzen,
    • Desinfektionsmittel (Hände- und Flächendesinfektion),
    • medizinische Gesichtsmasken und
    • partikelfiltrierende Halbmasken (FFP2- oder vergleichbare Halbmasken) 
    Aktualisiert: 09.05.2025

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