Ärztliche Zweitmeinung
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Gesetzlich Versicherte haben einen Anspruch auf eine ärztliche Zweitmeinung. Insbesondere im Vorfeld von Operationen kann die Begutachtung durch einen zweiten Arzt hilfreich sein. So können Sie die eigene gesundheitliche Situation besser verstehen und sich für die am besten geeignete Therapie entscheiden. Die AOK hilft Ihnen, schnell die zweite Meinung eines Spezialisten zu bekommen.

Grundsätzlich können gesetzlich Versicherte ihren Arzt frei wählen. Die ärztliche Zweitmeinung soll unabhängig und neutral sein. Sie dient dazu, sich ein umfassendes Bild über den Gesundheitszustand des Patienten zu machen und sich zu vergewissern, ob eine geplante Operation erforderlich ist und welche Behandlungsalternativen es gibt.
Ein weiterer Arzt prüft dabei Ihren Befund und führt ein Anamnese- und Beratungsgespräch durch. In der Regel untersucht er Sie auch erneut. So prüft er die Notwendigkeit der bereits geplanten Operation. Die Kosten dafür trägt Ihre AOK.
Wenn Sie eine ärztliche Zweitmeinung einholen möchten, informieren Sie zunächst Ihren behandelnden Arzt darüber. Eine Zweitmeinung darf nur ein Facharzt abgeben, der für Ihre Diagnose spezialisiert ist. Der Facharzt übermittelt Ihnen und mit Ihrem Einverständnis auch dem behandelnden Arzt anschließend seine Einschätzung.
- Sie haben das Recht, Einsicht in die vollständige Patientenakte zu nehmen.
- Sie können auch elektronische Abschriften von der Patientenakte verlangen.
- Patienten haben ein Recht auf Kopien der Patientenakte oder der vorliegenden Befunde. Der behandelnde Arzt darf Ihnen nur die Kosten für die Kopien in Rechnung stellen.
- Es ist auch möglich, dass Ihr Arzt die erforderlichen Dokumente an den von Ihnen ausgewählten Spezialisten direkt weiterleitet.
Der Anspruch auf Zweitmeinung gilt bei folgenden Eingriffen:
- einer OP an Gaumen- und/oder Rachenmandeln,
- der Entfernung der Gebärmutter,
- bestimmten kathetergestützten Eingriffen am Herzen. Das sind:
- elektrophysiologische Herzuntersuchung (EPU)
- Ablationen am Herzen
- einem geplanten Einsatz eines Herzschrittmachers oder Defibrillators,
- der Entfernung der Gallenblase,
- einem arthroskopischen Eingriff am Schultergelenk,
- einer Amputation beim diabetischen Fußsyndrom,
- der Implantation einer Knieendoprothese
- und bestimmten planbaren Operationen an der Wirbelsäule. Dazu gehören:
- dynamische und statische Stabilisierung (Osteosynthese und Spondylodese)
- knöcherne Druckentlastung (Dekompression)
- Facettenoperationen
- Verfahren zum Einbringen von Material in einen Wirbelkörper
- Entfernung von Bandscheibengewebe (Exzision)
- Einsetzen einer künstlichen Bandscheibe (Bandscheibenendoprothese)
Die AOK unterstützt Sie dabei, den für eine zweite Meinung geeigneten Arzt zu finden, und übernimmt die Kosten für die Beratung. Im Gespräch können Sie alle Fragen stellen, die Sie zu einer Diagnose oder einer Behandlungsmethode haben. So können Sie durch die Zweitmeinung Chancen und Risiken Ihrer Behandlung besser einschätzen.
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