Rehasport und Funktionstraining
Rehabilitationssport, kurz: Rehasport, und Funktionstraining sind Angebote für Menschen, die von Behinderungen bedroht oder bereits beeinträchtigt sind. Sie leisten Hilfe zur Selbsthilfe und motivieren, langfristig und eigenverantwortlich an einem Bewegungstraining teilzunehmen.

Unterschied zwischen Rehasport und Funktionstraining
Beide Therapien setzen auf Bewegung, um die Gesundheit nachhaltig zu verbessern. Sie unterscheiden sich jedoch in ihren Mitteln und Zielen.
Rehasport
Rehasport verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. Er wirkt mit Hilfe von Sport wie Schwimmen, Leichtathletik, Gymnastik oder Bewegungsspielen und soll Ausdauer, Kraft, Koordination und Flexibilität stärken. Rehasport wird vom Arzt in der Regel für 50 Übungseinheiten verordnet, die in einem Zeitraum von 18 Monaten absolviert werden.
Funktionstraining
Funktionstraining arbeitet mit den Mitteln der Krankengymnastik und der Ergotherapie. Es soll Beschwerden in bestimmten Muskeln und Gelenken lindern und eignet sich für Menschen, die unter Erkrankungen oder Einschränkungen der Stütz- und Bewegungsorgane leiden. Funktionstraining wird meist für einen Zeitraum von zwölf Monaten mit wöchentlich ein bis zwei Übungseinheiten verordnet.
Üben in Gruppen
Rehasport und Funktionstraining sind auf Art und Schwere einer Erkrankung oder Behinderung abgestimmt und berücksichtigen den gesundheitlichen Zustand des Patienten. Die Übungseinheiten finden in kleinen Gruppen unter fachkundiger Anleitung statt.
Rehasportgruppe online finden
- Auf den Internetseiten der regionalen Behinderten-Sportverbände können Sie online nach Rehasportgruppen suchen oder sich Adresslisten von Anbietern herunterladen.
- Der Bundesverband Rehabilitationssport bietet eine interaktive Karte und Listen von Rehasportgruppen mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten, zum Beispiel Herzsportgruppen, Muskel- und Gelenksport oder Wassergymnastik.
- Adressen von Rehasportgruppen bei Herz-Kreislauferkrankungen können Sie außerdem bei den Landesverbänden der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen erfragen oder auf den regionalen Internetseiten herunterladen.
Das zahlt die AOK
Der Arzt verordnet Rehabilitationssport und Funktionstraining, wenn es medizinisch notwendig ist. Diese Verordnung reichen Sie bei der AOK ein, die prüft, ob die Kosten für einen bestimmten Zeitraum übernommen werden können.
Bei Herzerkrankungen findet der Reha-Sport in speziellen Herzgruppen statt. Hier werden in der Regel 90 Übungseinheiten in einem Zeitraum von 24 Monaten verordnet.
Gruppen in Ihrer Nähe finden Sie auf den Internetseiten des Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes Bayern (Reha-Sportgruppen), der Landesarbeitsgemeinschaft für ambulante kardiologische Prävention und Rehabilitation in Bayern (Herzsport), der Deutschen Rheumaliga Landesverband Bayern (Funktionstraining Rheuma), der Deutschen Vereinigung für Morbus Bechterew Landesverband Bayern e. V. (Funktionstraining Morbus Bechterew) sowie dem Landesverband Bayern des Bundesselbsthilfeverbandes für Osteoporose (Funktionstraining Osteoporose).
Gerne können Sie sich auch in Ihrer AOK Bayern vor Ort beraten lassen.