BGM-Netzwerk Nord- und Ostbayern

Auf der sechsten Nord-Ost-Netzwerktagung wurde ein aktuell strategisch wichtiges Thema aufgegriffen: Der Umgang mit unterschiedlichen Generationen im Unternehmen. Um den Teilnehmenden der virtuellen Tagung einen guten Einstieg zu diesem Thema zu gewährleisten, wurde der Generationenforscher Rüdiger Maas, Leiter des Instituts für Generationenmanagement, und Kathrin Peters, ebenfalls Generationenforscherin, Fachbuchautorin und wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Generationenforschung, eingeladen. In ihren Vorträgen konnten die beiden Experten die Komplexität des Themas zeigen.

Bis zu fünf verschiedene Generationen bringen heute ihre unterschiedlichen Sichtweisen und Bedürfnisse mit an den Arbeitsplatz. Die jetzt frisch auf den Arbeitsmarkt strömende Generation Z ist die erste, die komplett im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist, sozusagen mit dem Smartphone in der Hand. Sie trifft auf die Generationen X und Y, die Baby Boomer und die Traditionalisten, die verschiedene Wertesysteme haben:

• Jede Generation hat ihre eigenen Erwartungen an den Job und die Zusammenarbeit miteinander
• Jede Generation hat ihre eigenen Vorstellungen von einem gelungenen Arbeitsumfeld, dem Aufgabenfeld und dem Arbeitgeber
• Jede Generation hat zudem andere Bedürfnisse an Mitarbeiterführung und -entwicklung. Gewünscht wird stets eine Führung, die sich an den eigenen Bedürfnissen ausrichtet und auf die individuelle Lebensphase eingeht.

Mit der gesellschaftlichen Entwicklung und dem technischen Fortschritt hat sich das Bild der Arbeit hinsichtlich der Werte, Einstellung und Wahrnehmungen grundsätzlich verändert. Die Nutzenmaximierung durch eine Einkommenserzielung ist nicht mehr der hauptsächliche Grund bzw. Wert, um täglich mit Motivation und Energie seine Aufgaben zu verrichten. Arbeit bedeutet heute vielmehr Selbstverwirklichung, soziale Beziehungen, Selbstentfaltung, Handlungsfreiheit, um nur einige Attribute zu nennen.

Demnach ist es umso wichtiger, sich mit den jungen Menschen auseinanderzusetzen und sie zu verstehen. Wie tickt die Generation Z? Welche Herausforderungen und welche Potenziale bietet sie? Wie gelingt der Brückenschlag zwischen den unterschiedlichen Generationen und braucht es ein Umdenken in der Arbeitswelt? 

Das Interesse an der virtuellen Tagung unter dem Motto „Die neue Generation Z – wie wir einander verstehen können!“ am 20.10.2021 war sehr groß und regte zu zahlreichen Fragen und Diskussionen im Chat an. Die Reaktionen haben gezeigt, das Thema Generationen bewegt die Menschen in ihrer Arbeit.

Entscheidend ist es, ein gegenseitiges Verständnis zwischen den Generationen zu entwickeln. Die Sicherung der Leistungs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen hängt maßgeblich vom optimalen Einsatz einer altersdiversen Belegschaft ab.

Oder, wie schon Marc Twain (sinngemäß) mit einem Augenzwinger sagte: „Als ich 14 war, war mein Vater so unwissend. Mit 21 war ich verblüfft, wieviel er in sieben Jahren dazu gelernt hat.“

• Einladungsfolder (PDF, 3,1 MB)
• Impulsvortrag Rüdiger Maas, Dipl.-Psychologe M. Sc. „Die Generation Z“ (PDF, 855 KB)