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Risikoschwangerschaften optimal betreuen

Wenn ein erhöhtes Risiko für Leben und Gesundheit der werdenden Mutter oder des Kindes besteht, sollten Schwangere engmaschig und speziell betreut werden. Dafür wurden in Sachsen und Thüringen zwei besondere Angebote entwickelt. Mit dem Feto-Neonatalen Pfad und dem Versorgungsnetzwerk „Sichere Geburt“ erhalten Schwangere eine besondere Betreuung.
Arzt untersucht den schwangeren Bauch einer Frau.

Inhalte im Überblick

    Was ist der Feto-Neonatale Pfad?

    Der Feto-Neonatale Pfad ist eine optimierte Betreuung ab der zehnten Schwangerschaftswoche und bis hin zum Ende des ersten Lebensjahres des Kindes. Ziel ist eine koordinierte Betreuung während der Schwangerschaft und die Vermeidung von Langzeitproblemen bei den Kindern. Dazu wird die Arbeit von niedergelassenen und stationär tätigen Gynäkologen und Kinderärzten sowie Psychologen eng aufeinander abgestimmt und in einem Pfad strukturiert.

    Mutter und Kind optimal versorgt

    Frauen- und Kinderärzte sowie Psychologen überwachen Mutter und Kind und leiten, wenn notwendig, spezielle Behandlungen ein. Dabei handelt es sich um keine neuen oder unerprobten Untersuchungen oder Therapien.

    Vielmehr werden Behandlungsmöglichkeiten der Regelversorgung mit individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) kombiniert, um den größtmöglichen positiven Effekt auf den Gesundheitszustand der Schwangeren und den des Kindes zu erzielen. Für die Geburt wird ein geeignetes Krankenhaus bestimmt und das Kind erhält im ersten Lebensjahr spezielle Vorsorgeuntersuchungen.

    • Projekt-Partner

      Entwickelt wurde der Pfad durch das Zentrum für feto/neonatale Gesundheit des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, das Universitätsklinikum Jena, die AOK PLUS und die BARMER.

      Für die Durchführung und Evaluation des Gesundheitspfads stellt der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses rund fünf Millionen Euro für einen Zeitraum von vier Jahren zur Verfügung. Unterstützt wird das Projekt zudem von den Kassenärztlichen Vereinigungen und Landesärztekammern Sachsen und Thüringen.

    • Angebot in Ostsachsen und Ostthüringen

      Die besondere Versorgung der Patienten innerhalb des Pfades ist zunächst nur in Ostsachsen (Universitätsklinikum Dresden) und Ostthüringen (Universitätsklinikum Jena) möglich. Ob diese vertiefte Betreuung später auch bundesweit angeboten wird, entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in Abhängigkeit vom Erfolg dieses Projektes.

    k.A.

    Was ist das Versorgungsnetzwerk "Sichere Geburt"?

    Insgesamt 20 Prozent aller Neugeborenen – also jedes fünfte Kind – muss nach der Geburt in Ostsachsen medizinisch betreut werden. Durch das geförderte Innovationsfondprojekt erhalten Schwangere in ländlichen Regionen mit Verdacht auf eine Erkrankung des ungeborenen Kindes, Frühgeborene und kranke Neugeborene eine optimale Versorgung. Im Versorgungsnetz arbeiten stationäre Partner, wie das Universitätsklinikum Dresden und Kliniken in Ost- und Westsachsen mit ausgewählten ambulanten Pränatalmediziner fachübergreifend zusammen.

    Wohnortnahe Betreuung

    Kleinere und regionale Kliniken erhalten in akut lebensbedrohlichen Situationen oder bei kranken Neugeborenen per Telemedzin fachliche Unterstützung aus dem Universitätsklinikum Dresden. So sollen unter anderem Kinderärzte in den Partnerkliniken per Videoschaltung unterstützt werden, wenn sie Neugeborene erstversorgen oder nach komplizierten Geburten weiter betreuen. Mit dieser Zusammenarbeit können Mutter und Kind wohnortnah und hochschulmedizinisch betreut werden. Eine Verlegung ins Universitätsklinikum Dresden soll so vermieden oder verkürzt werden. Auch für Familien kranker Neugeborener bietet das Pilotprojekt telemedizinische Angebote zur psychosozialen Unterstützung an.

    • Projekt-Partner

      Entwickelt wurde das Versorgungsnetz Sichere Geburt vom Universitätsklinikum Dresden. Die AOK PLUS ist als einzige gesetzliche Krankenkasse beteiligt.

      Versorgungsnetz Sichere Geburt
    • Angebot in Ostsachsen und Westsachsen

      Die besondere Versorgung der Patientinnen innerhalb des Versorgungsnetzes Sichere Geburt ist zunächst nur bei bestimmten Kooperationspartnern in Ost- und Westsachsen möglich. Ob diese neue Versorgungsstruktur später auch bundesweit angeboten wird, entscheidet der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) in Abhängigkeit vom Erfolg dieses Projektes.

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    Aktualisiert: 01.02.2024

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