Hilfsmittel: Übersicht der Vertragsinhalte
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Inhalte im Überblick
Beschaffung von Hilfsmitteln: Leistungen und Services kennen
Gesetzlich Versicherte haben Anspruch auf die Versorgung mit Hilfsmitteln, um die Heilung nach einer Krankenhausbehandlung zu sichern, eine drohende Behinderung vorzubeugen oder eine bestehende Behinderung zum Beispiel aufgrund einer Erkrankung auszugleichen. Damit Sie qualitativ hochwertige Hilfsmittel erhalten, schließt die AOK Verträge mit Hilfsmittellieferanten wie Sanitätshäusern oder Apotheken ab. Diese Verträge umfassen je nach Hilfsmittel verschiedene Leistungen und Services, auf die Sie Anspruch haben. Welche das im Einzelnen sind, erfahren Sie auf dieser Seite.
Mit der AOK-Hilfsmittelsuche den passenden Anbieter finden
Über die AOK-Hilfsmittelsuche finden Sie Anbieter von Hilfsmittelprodukten, die einen Versorgungsvertrag mit der AOK geschlossen haben. Wenn Sie ein Hilfsmittel von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verordnet bekommen haben, finden Sie hier einen Anbieter in Ihrer Nähe, der Ihnen das jeweilige Produkt bereitstellt.
Ableitende Inkontinenzhilfen
Anders als bei einer Inkontinenz, welche durch eine umgangssprachlich benannte „Blasenschwäche“ begründet ist und die in den allermeisten Fällen mit aufsaugenden Inkontinenzartikeln versorgt wird, kann es sein, dass die Blasenentleerung gestört und damit das Ausscheiden von Urin nur eingeschränkt oder nicht möglich ist. Bei derartigen Blasenfunktionsstörungen helfen ableitende Inkontinenzhilfen, den Urin zum Beispiel in speziellen Beuteln diskret und hygienisch aufzufangen oder die Entleerung der Blase selbst zu steuern.
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Was sind ableitende Inkontinenzhilfen?
Blasenfunktionsstörungen haben verschiedenste Ursachen und sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Für eine individuelle Versorgung stehen vielfältigste ableitende Inkontinenzhilfen zur Verfügung. Dazu gehören überwiegend Ableitungs- und Auffangsysteme wie Urinalkondome und Dauerkatheter in Verbindung mit Urinauffangbeuteln, selbst anwendbare Einmalkatheter, Rektalkatheter, diverse Urin- und Stuhlauffangbeutel und Katheterventile. Um diese Systeme wiederum sicher am Körper zu befestigen, gibt es verschiedenste Verbindungs-, Fixierungs- und Haltevorrichtungen. Bei Bedarf beraten Sie Mitarbeiter unserer Hilfsmittellieferanten hinsichtlich Produktauswahl und zur richtigen Anwendung dieser Hilfsmittel.
Aufsaugende Inkontinenzhilfen
Inkontinenzhilfen dienen Personen, die nicht in der Lage sind, Harn und/oder Stuhlabgang willkürlich zu kontrollieren. Ursache können Fehlbildungen bzw. verschiedene Krankheits- oder Verletzungsfolgen sein. Man unterscheidet Urin- und Stuhlinkontinenz.
Bei Harninkontinenz kommt es zum ungewollten Abgang von Urin (Harn). Die Mengen unterscheiden sich je nach Schweregrad der Funktionsstörung oder Schädigung des unteren Harntrakts und Situation. Hilfsmittel zur Harninkontinenzversorgung sollen Urinausscheidungen auffangen und rücknässegeschützt speichern, um Infektionen (z. B. Harnwegsinfektionen), eine Dermatitis oder ein Ekzem und sonstige Schädigungen zu verhindern.
Die Stuhlinkontinenz beruht häufig auf einer direkten oder indirekten Schädigung der analen Schließmuskelfunktion. Üblich ist das Auffangen des Stuhles in saugenden oder aufnehmenden Systemen, um z. B. eine Dermatitis oder ein Ekzem zu verhindern.
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Was sind aufsaugende Inkontinenzhilfen?
Blasen- und Darmfunktionsstörungen haben verschiedenste Ursachen und sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Für eine individuelle Versorgung stehen vielfältigste aufsaugende Inkontinenzhilfen zur Verfügung. Dazu gehören Vorlagen und Windeln. Bei Bedarf beraten Sie Mitarbeiter unserer Hilfsmittellieferanten hinsichtlich Produktauswahl und zur richtigen Anwendung dieser Hilfsmittel.
Augenprothesen
Eine Augenprothese, umgangssprachlich auch Glas- oder Kunstauge genannt, kommt als Augenersatz zum Einsatz und ist ein aufwendig hergestelltes individuelles Hilfsmittel.
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Was sind Augenprothesen?
Augenprothesen dienen als Augenersatz. Sie haben die Aufgabe, die Augenhöhle vor Schaden zu bewahren und Schrumpfungen zu vermeiden. Eine medizinische Indikation ist in der Regel der Verlust eines/beider Augen durch Krankheit, Unfall oder eine notwendige operative Entfernung. Augenprothesen werden aus Glas oder Kunststoff gefertigt, wobei eine Augenprothese aus Glas die Standardversorgung darstellt. Die Herstellung ist individuell und erfolgt in Handarbeit.
Bandagen und Orthesen
Überlastete und schmerzende Gelenke - akut oder chronisch? Bandagen oder Orthesen helfen vorübergehend beziehungsweise dauerhaft, Schmerzen zu lindern und mobil zu bleiben.
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Was sind Bandagen bzw. Orthesen?
Bandagen bzw. Orthesen umschließen die betroffenen Gelenke oder Körperteile. Sie wirken komprimierend, stützend oder entlastend.
Bandagen sind in der Regel flexibler als Orthesen. Sie bestehen aus einem elastischen Kompressionsstrick – ähnlich einem sehr festen Stoff, der Bewegung in jedem Fall ermöglicht. Orthesen sind komplexer als Bandagen und müssen häufig von einem Orthopädietechniker angepasst werden. Sie bestehen aus festen und überwiegend unelastischen Materialien, bei Bedarf mit Gelenken, um einen vorgegebenen Bewegungsradius zu ermöglichen.
Orthesen können auch korrigierend, entlastend, ruhigstellend oder vollständig immobilisierend wirken – je nachdem, welches Behandlungsziel Ihr Arzt bei Ihrem individuellen Krankheitsbild anstrebt.
Beatmung
Unter Atmung ist allgemein die Aufnahme von Sauerstoff (O2) und die Abgabe von Kohlendioxid (CO2) zu verstehen. Alle Zellen des menschlichen Organismus sind auf eine ständige Sauerstoffzufuhr und einen konstanten Abtransport des verbrauchten Sauerstoffs in Form von Kohlendioxid angewiesen. Diese Aufgaben erfüllt der Atmungstrakt in Zusammenarbeit mit dem Kreislaufsystem. Die Atmung wird durch das Atemzentrum gesteuert. Atemstörungen können sich durch Elastizitätsabnahme der Lunge sowie durch Störungen des Atemzentrums, der Diffusion und der Blutzirkulation in der Lunge ergeben. Hier können Beatmungsgeräte Abhilfe verschaffen.
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Was sind Hilfsmittel zur Beatmung?
Die Beatmung wird bei Erkrankungen eingesetzt, die mit Atmungsinsuffizienz einhergehen. Hierbei erfolgt die Beatmung als positive Druckbeatmung durch direkte Luftzufuhr in die Atemwege unter Anwendung von elektrisch betriebenen Beatmungsgeräten. Mithilfe der Beatmungsgeräte wird der Lungeninnendruck in einer etwa der Normalfrequenz bzw. dem Krankheitsbild angepassten Häufigkeit erhöht.
Bei der Einatmung ist die Triggerung der auslösende Faktor. Der Inspirationsbeginn (Einatmung) einerseits durch den Patienten (patientengetriggert) und andererseits durch die Maschine (maschinengetriggert) vorgegeben werden.
Beinprothesen
Amputation des Beines und nie wieder laufen können? Der Zustand nach eine Beinamputation ist eine schwierige und herausfordernde Situation für alle Betroffenen. Gemeinsam mit unseren Vertragspartnern unterstützen wir Sie und sorgen so für Ihre individuelle Versorgung.
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Was ist eine Beinprothese?
Beinprothesen sind Körperersatzstücke zum funktionellen Ausgleich einer Behinderung nach Amputation oder Fehlbildung. Die Beinprothese wird mittels eines Schaftes am Stumpf befestigt und übernimmt weitgehend die Funktion des amputierten Körperteils. Dabei soll die Gehfähigkeit nach Möglichkeit wiederhergestellt werden.
Zu den Beinprothesen zählen z. B. Unterschenkel- Oberschenkel- und Hüftexprothesen.
Dusch- und Badehilfen
Tägliche Körperpflege ist eines unserer Grundbedürfnisse. Sie haben körperliche Einschränkungen und möchten trotzdem Ihre Körperpflege so lange wie möglich selbständig durchführen? Das können Sie! Dusch- bzw. Badehilfen bieten Ihnen wertvolle Unterstützung.
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Was sind Dusch- und Badehilfen?
Dusch- und Badehilfen gleichen eingeschränkte bzw. ausgefallene Körperfunktionen ganz oder teilweise aus. Dazu gehören zum Beispiel Badewannenbretter, Duschhocker oder Badewannenlifter. Sie erleichtern das Ein- und Aussteigen in die Badewanne oder dienen als Körperstütze beim Baden und Duschen. Diese Hilfsmittel wenden Sie ausschließlich in Ihrem Zuhause an.
Gebrauchsgegenstände im Bad, wie handelsübliche Hocker, Badewanneneinstiegshilfen (Fußbänkchen), Bade- und Duschmatten sowie Nacken- und Schulterpolster kaufen Sie selbst. Diese Produkte können auch in anderen Bereichen im Haushalt eingesetzt werden und sind deshalb keine Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.
Einlagen
Leichte Fußfehlstellungen sind die häufigste Ursache für schmerzende Füße. Neben dem geeigneten Schuhwerk können orthopädische Einlagen Abhilfe schaffen, indem sie Schmerzen mindern oder sogar beseitigen und leichte Fußfehlstellungen korrigieren.
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Was sind orthopädische Einlagen?
Orthopädische Einlagen sind Einzelanfertigungen. Diese werden nach Ihrem individuellen Fußabdruck für Sie hergestellt. Es gibt je nach Krankheitsbild und Behandlungsziel verschiedene Einlagen, die Ihren Fuß betten, korrigieren oder stützen bzw. entlasten und die natürliche Fußform bestmöglich erhalten. Sie bestehen aus unterschiedlichsten Materialien, wie Kork, Leder, bestimmten Schäumen, Kunststoffen oder Faserverbundwerkstoffen.
Elektrostimulationsgeräte
TENS vs. EMS – Schmerzlinderung oder Muskelaufbau?
Zu den Elektrostimulationsgeräten zählen TENS und EMS-Geräte.
TENS ist die Abkürzung für transkutane elektrische Nervenstimulation. Akute oder chronische Schmerzen beeinflussen Ihren Alltag und Ihre Leistungsfähigkeit? Die Reizstromtherapie - kurz TENS-Therapie - kann Ihnen helfen.
EMS bedeutet Elektromuskelstimulation. Geschwächte Muskeln zum Beispiel in Folge langer Krankheit, einer Operation oder einer Verletzung können mit Hilfe elektrischer Impulse gezielt stimuliert und trainiert werden.
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Wie funktionieren TENS- und EMS-Geräte?
Häufig stellt sich die Frage: Sind TENS und EMS das Gleiche? Beide Verfahren sind Reizstrombehandlungen. Das Therapiegerät – kaum größer als ein Mobiltelefon – gibt elektrische Impulse ab. Diese werden über spezielle auf die Haut zu klebende Elektroden auf den Körper übertragen. Der Unterschied liegt in den Anwendungsgebieten von TENS und EMS:
- Die Geräte zur transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) stimulieren die Nerven mit dem alleinigen Ziel der Schmerzlinderung.
- Die Geräte zur elektrischen Muskelstimulation (EMS) stimulieren die Muskeln mit dem Ziel der Rehabilitation und Stärkung dieser.
Enterale Ernährung
Bei der enteralen Ern ährung erfolgt die Nahrungsaufnahme über den Magen-Darm-Trakt. Sie umfasst sowohl die Ernährung mit Trinknahrungen als auch mit Sondennahrungen (umgangssprachlich künstliche Ernährung) und wird eingesetzt, wenn eine vollwertige Ernährung mit herkömmlichen Lebensmitteln nicht mehr bedarfsdeckend oder nur noch teilweise möglich ist.
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Wie funktioniert die Enterale Ernährung?
Bei der enteralen Ernährung wird der Körper mit speziellen Nährstoffen versorgt. Die „künstliche Ernährung“ erfolgt über eine Nasen- oder Bauchsonde meist in den Magen. Zu den Hilfsmitteln für die enterale Ernährung bei Sondenernährung gehören Schwerkraftsysteme, Ernährungspumpen und entsprechende Überleitsysteme, Spritzen oder Buttons.
Gehhilfen
Gehhilfen helfen gehbehinderten Menschen, ihren eingeschränkten Aktionsradius sowohl in der häuslichen als Umgebung als auch im sonstigen privaten Umfeld zu erweitern. Hierzu gehören u. a. Gehstöcke, Gehstützen, Gehgestelle und fahrbare Gehhilfen.
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Wie funktionieren Gehhilfen?
Die Benutzung von Gehhilfen erfordert eine eigene Kraftanwendung durch den gehbehinderten Menschen. Durch die Nutzung vergrößert sich die Standfläche, wodurch der Stand und der Gang stabilisiert werden.
Haarersatz
Aus verschiedensten Gründen können Frauen an permanentem, längerfristigem, nicht wieder nachwachsendem oder abnormen Ausfall des Kopfhaares leiden, beispielsweise wegen Alopecia areata totalis (kreisrunder Haarausfall), einer Chemo-oder Strahlentherapie, als Folge eines Unfalles oder wegen psychischen Erkrankungen. Der Haarersatz, der oft in Form einer Perücke eingesetzt wird, kann die natürlich gewachsenen Haare ergänzen oder ersetzen. Da eine Frau ohne Kopfhaare immer noch Aufsehen erregt, kommt in der Regel für Frauen der Haarersatz in Frage. Für Männer fällt dieser in deren Eigenverantwortung, weil ein Mann mit dünnem oder gar keinem Kopfhaar in der Öffentlichkeit „normal“ ist.
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Was ist Haarersatz?
Als Haarersatz können Voll- oder Teilbereichsperücken aus Kunst-, Misch- oder Echthaar eingesetzt werden. Teilbereichsperücken werden in dem Bereich des Oberkopfes eingesetzt, der den vom Haarverlust betroffenen Bereich betrifft. Vollperücken ersetzen das nicht mehr vorhandene Haupthaar. Haarersatz dient grds. dazu, die natürlich gewachsenen Haare bei Haarverlust zu ergänzen oder zu ersetzen.
Hilfsmittel gegen Dekubitus
Hilfsmittel gegen Dekubitus dienen der Vorbeugung und unterstützen und begünstigen die Behandlung von Dekubiti (Druckstellen) z.B. bei Bettlägerigkeit. Sie werden am Markt in unterschiedlichsten Ausführungen angeboten. Es gibt Ausführungen, die im Bett als Liegehilfe oder im Sitzen genutzt werden sowie unterschiedlichste Rückensysteme und Positionierungshilfen.
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Was sind Hilfsmittel gegen Dekubitus?
Hilfsmittel gegen Dekubitus funktionieren nach dem Prinzip der temporären Druckentlastung (Wechsellagerung, dynamische Systeme, intermittierende Systeme) bzw. nach dem Prinzip der Druckverteilung (Weichlagerung, statische Systeme, Systeme zur Vergrößerung der Auflagefläche). Bei dynamischen bzw. intermittierenden Systemen befüllt bzw. entlüftet ein Steuergerät/Aggregat die unterschiedlichen Luftkammern der Produkte wechselweise mit Raumluft, so dass es ständig zu lokalen Druckentlastungen durch Druckreduzierung und kontinuierlichen Druckverteilungen kommt. Bei statischen Systemen bzw. Weichlagerungssystemen werden die Produkte (zum Teil mit Spezialgebläsen) aufgeblasen und können dem Gewicht der Versicherten angepasst werden bzw. passen sich automatisch an. Die Hilfsmittel sollen durch Druckentlastung an den gefährdeten Körperstellen der Entstehung eines Dekubitus vorbeugen und/oder bei einem bereits vorhandenem den Heilungsprozess unterstützen.
Hilfsmittel zur Kompressionstherapie
Als Hilfsmittel zur Kompressionstherapie bezeichnet man Kompressionsstrümpfe oder Strumpfhosen in unterschiedlichsten Ausführungen für Arme, Beine, Rumpf oder auch den Kopfbereich.
Das Einsatzgebiet ist hierbei recht umfangreich:
Am häufigsten ist wohl die Versorgung mit Kompressionsstrümpfen bei einem Venenleiden der Beine. Aber auch bei Lymph-und/oder Lipödemen kann eine Versorgung mit hochwirksamem Arm und/oder Beinstrümpfen hilfreich sein. Versorgungen bei Verbrennungsnarben sind individuell anzufertigen und meist nur temporär erforderlich. Auch spezielle Kompressionsgeräte können ergänzend zu einer manuellen Lymphdrainage Hilfe bieten.
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Wie funktionieren Hilfsmittel zur Kompressionstherapie?
Hilfsmittel zur Kompressionstherapie üben kontrollierten äußeren Druck auf Venen, Lymphgefäße und die Muskulatur aus. Dies erfolgt hauptsächlich mit der Bewegung (im Laufen). Spannt sich die Muskulatur an, werden die zwischen den Muskeln liegenden Venen ebenfalls zusammengepresst und die Venenklappen schließen. Medizinische Kompressionsstrümpfe unterstützen diesen Vorgang. Je nach Diagnose sind hier unterschiedlichste Versorgungen möglich. Zunächst werden Kompressionsstrümpfe in vier Kompressionsklassen unterteilt. Je höher die Kompressionsklasse ist, desto höher ist der Druck. Die angebotenen Strumpfvariationen reichen von Kniestrümpfen über oberschenkellange Strümpfe bis hin zur Strumpfhose. Rundgestrickte Kompressionsstrümpfe werden nahtlos gestrickt und hauptsächlich zur Behandlung von venösen Erkrankungen eingesetzt. Flachgestrickte Kompressionsstrümpfe werden immer auf die genauen Körpermaße angefertigt und kommen eher bei lymphatischen Erkrankungen zum Einsatz. Apparate zur Kompressionstherapie bestehen aus einem Wechsel-druckgerät und entsprechende Manschetten für Beine oder Oberkörper. Die Manschetten werden von körperfern zur Körpermitte hin mit Luft befüllt und begünstigen so den Rückfluss von Lymphflüssigkeiten.
Hilfsmittel zur Stomatherapie
Das Wort «Stoma» stammt aus dem Griechischen und bedeutet Mund oder Öffnung. Heute werden operativ angelegte künstliche Darmausgänge und Harnableitungen als Stoma bezeichnet. Eine solche Stomaanlage bedeutet für Betroffene häufig eine große Veränderung ihres bisherigen Alltags. Die passenden Stomahilfen und eine individuelle Betreuung durch unsere Hilfsmittellieferanten können dazu beitragen, Lebensqualität und Wohlergehen wiederzuerlangen.
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Was sind Stomaartikel?
Stomaartikel sind Hilfsmittel zur äußerlichen Aufnahme von Stuhlgang oder Urin. Dabei ist jedes Stoma anders und jeder Stomaträger hat eigene Ansprüche. Dementsprechend bieten Hersteller eine große Auswahl verschiedenster Versorgungsmöglichkeiten an. Dazu zählen unterschiedliche Auffangbeutel und Basisplatten, die direkt auf die Haut um den künstlichen Ausgang geklebt werden. Außerdem gibt es Hautschutzprodukte, Stomakappen und -verschlüsse, Hautschutzplatten, Stomabandagen und vieles mehr. Stomatherapeuten und entsprechend qualifizierte Mitarbeiter ihres Hilfsmittellieferanten betreuen und begleiten Sie bei der Produktauswahl und dem Erlernen des selbstständigen Versorgungswechsels, damit Sie sich auf ihre Versorgung verlassen können und unbesorgt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.
Hörhilfen
Hörhilfen oder Hörgeräte sind technische Hilfen, die angeborene oder erworbene Hörminderung bzw. Schwerhörigkeit so gut wie möglich ausgleichen. Am häufigsten tritt die Schwerhörigkeit im Alter auf.
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Wie funktionieren Hörhilfen?
Hörgeräte nehmen den umgebenden Schall, wie zum Beispiel Geräusche sowie Sprache auf und geben diesen verstärkt direkt vor dem Trommelfell wieder. Es gibt unterschiedliche Bauformen von Hörgeräten, und zwar solche, die hinter dem Ohr getragen werden oder die direkt im Gehörgang sitzen.
Inhalationstherapie
Inhalationsgeräte, wie z. B. Aerosolinhalatoren/Vernebler oder Atemtherapiegeräte zur Schleimlösung/-elimination, entfalten ihre therapeutischen Wirkungen über den Atemtrakt. Es werden dabei Substanzen mit der Einatemluft verabreicht.
Als Aerosol bezeichnet man ein Gemisch aus festen oder flüssigen Partikeln geringer Größe und einem anderen Gas oder Luft, in dem die Partikel kurzfristig schweben. Im Zusammenhang mit Verneblern werden die Aerosolteilchen durch Verneblung flüssiger Medikamente künstlich hergestellt. Das heißt ein Verneblersystem dient dazu, eine Flüssigkeit inhalierbar zu machen.
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Was sind Inhalationsgeräte?
Die im Aerosolgemisch enthaltenen Lösungs- und/oder Medikamententeilchen mit schleimlösender, entzündungshemmender, bronchialerweiternder, antiallergischer oder bakteriozider Wirkung werden direkt an ihren Wirkort, die Atemwege, transportiert.
Die Vernebler unterscheiden sich hinsichtlich der Feinheit und Dichte des erzeugten Aerosols. Abhängig von der Therapie bestimmt sich, wie fein das Aerosol sein muss. Je kleiner die Aerosolteilchen sind, desto weiter können sie in die tiefen Atemwege vordringen.
Inkontinenztherapiegeräte
Inkontinenztherapiegeräte werden häufig begleitend zum Beispiel zur Beckenbodengymnastik, Verhaltenstherapie oder medikamentösen Therapie als Hilfsmittel eingesetzt. Dabei kann es sich sowohl um Harn- als auch um Stuhlinkontinenz handeln. Die Ursachen und Arten der Inkontinenz sollten von einem Arzt umfassend abgeklärt sein.
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Was sind Inkontinenztherapiegeräte?
Inkontinenztherapiegeräte messen über Elektroden die eigene Muskelaktivität im Beckenboden oder geben ihrerseits Impulse an die Beckenbodenmuskulatur ab, unterstützen zum Beispiel das selbst durchzuführende Beckenbodentraining und zeigen an, ob dabei die richtigen Muskelgruppen aktiviert werden. Die netzunabhängigen Geräte können vom Patienten selbständig im Rahmen des vom Arzt vorgegebenen Therapiekonzeptes unterstützend zur Inkontinenztherapie eingesetzt werden.
Mobilitätshilfen
Mobilitätshilfen sind Hilfsmittel, die Menschen mit einer Behinderung den Positionswechsel selbstständig bzw. mit deutlicher Minderung des Unterstützungsaufwandes durch eine Hilfsperson ermöglichen. Hierzu gehören u. a. Umsetz- und Aufstehhilfen, Lifter und Rampensysteme. Behindertengerechte Zwei- und Dreiräder für Kinder und Jugendliche zählen ebenso dazu.
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Wie funktionieren Mobilitätshilfen?
Bei beeinträchtigter oder erheblich eingeschränkter Mobilität dienen diese Produkte dazu, um den Positionswechsel bzw. den Transfer z. B. vom Bett in einen Rollstuhl oder den Positionswechsel im Bett vornehmen zu können oder zwischen verschiedenen Räumen der Wohnung. Mobile Rampensysteme können bei besonderen Bedingungen in der häuslichen Umgebung oder im sonstigen privaten Umfeld im Rahmen der Nutzung von Rollstühlen/Gehhilfen bei eingeschränkter oder erheblich ausgeprägter Beeinträchtigung der Mobilität zur Überwindung von Höhenunterschieden erforderlich werden (z. B. Stufen). Behindertengerechte Zwei- oder Dreiräder ermöglichen Kindern und Jugendlichen mit erheblichen Beeinträchtigungen der Mobilität unter anderem ihren Aktionsraum zu vergrößern.
Orthopädische Schuhe
Schuhe sind alltägliche Kleidungsstücke. Aber was, wenn der Fuß so krank ist, dass kein fußgerechter Konfektionsschuh mehr passt und Schuheinlagen keine Linderung verschaffen? Dann kann auch ein Schuh ein Hilfsmittel sein.
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Was sind orthopädische Schuhe?
Orthopädische Schuhe sind hochwertige Einzelanfertigungen. Sie werden nach Ihren individuellen Fuß- und Beinmaßen von erfahrenen Orthopädie-Schuhmachern in Handarbeit hergestellt. Der Orthopädie-Schuhmacher fertigt Ihre Schuhe so, dass Ihre Fußerkrankung bestmöglich ausgeglichen wird.
Rollstühle
Über 1,5 Millionen Rollstuhlfahrer leben in Deutschland. Ihre Gehfähigkeit kann nach einem Unfall, durch eine Erkrankung oder altersbedingt stark eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden sein. Ein Rollstuhl hilft die Mobilität im Alltag wiederherzustellen.
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Was sind Rollstühle?
Rollstühle sind Hilfsmittel, die zur vor übergehenden oder dauerhaften Nutzung vom Arzt verordnet oder auch selbst gekauft werden können. Ein Rollstuhl kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Möglichkeit zur selbständigen Fortbewegung eingeschränkt ist.
Rollstühle werden unterschieden in Standardrollstühle, Leichtgewichtrollstuhl, Adaptivrollstühle, Multifunktionsrollstühle und Elektrorollstühle. Der für Sie passende Rollstuhl wird anhand Ihrer individuellen Bedürfnisse ausgewählt.
Sauerstofftherapie
Bestimmte Erkrankungen verursachen Sauerstoffmangel im Blut. Durch die regelmäßige Beigabe von Sauerstoff zur Atemluft kann der Mangel zumindest teilweise ausgeglichen und die Organe besser mit Sauerstoff versorgt werden. Die medizinische Sauerstofflangzeittherapie soll täglich über mindestens 15 Stunden erfolgen. Sie sind trotz Ihrer Erkrankung mobil und außer Haus unterwegs? Wir sorgen dafür, dass das möglichst lange so bleibt. Sauerstoffgeräte, die grundsätzlich nur in der Wohnung genutzt werden, können durch ein transportables Gerät ergänzt werden.
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Wie funktionieren Sauerstoffgeräte?
Bei allen Sauerstoffgeräten gelangt der Sauerstoff über einen Schlauch und eine Nasenbrille oder eine Maske zum Patienten. Die Sauerstoffmenge pro Minute ist einstellbar und wird vom Arzt vorgegeben. Der Sauerstoffkonzentrator saugt die Umgebungsluft an und filtert den darin enthaltenen Sauerstoff. Sauerstoffflaschen sind mit Sauerstoff gefüllt. Leere Flaschen müssen gegen volle getauscht werden. Bei einem sehr hohen Sauerstoffbedarf eignen sich auch Flüssigsauerstoff-Systeme. Ein Sauerstofftank für zu Hause wird in regelmäßigen Abständen mit Flüssigsauerstoff gefüllt. Dieser wird in gasförmigen Sauerstoff umgewandelt und auf Zimmertemperatur erwärmt.
Schlafapnoetherapie
Schlafapnoe ist die medizinische Bezeichnung für Atemaussetzer im Schlaf. Häufen sich diese Atemaussetzer und halten mehrere Sekunden an, dann spricht man von einem Schlafapnoe-Syndrom. Die Atemstillstände können zu einer Sauerstoffunterversorgung führen. Genauso vielfältig wie die Ursachen sind die Folgen einer Schlafapnoe. Unbehandelt leiden Betroffene unter Tagesmüdigkeit bis hin zu Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen. Eine gesunde Lebensweise und eine gute Schlafhygiene sind wichtig, aber manchmal nicht ausreichend. Hier hilft der Einsatz eines Schlafapnoe-Therapiegerätes.
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Wie funktionieren Schlafapnoe-Therapiegeräte?
Diese Geräte erzeugen einen Überdruck, der als Luftstrom über einen Schlauch und eine Maske zu Ihnen gelangt. Auf diese Weise werden die Atemwege freigehalten und Atemaussetzer vermieden. Verschiedene Geräte mit unterschiedlichen Einstellmodi garantieren dabei eine optimal auf Ihr Krankheitsbild abgestimmte Therapie.
Sehhilfen
Sehhilfen sind Brillengläser, Kontaktlinsen und vergrößernde Sehhilfen. Sehhilfen werden unterschieden in sehschärfenverbessernde Sehhilfen und therapeutische Sehhilfen. Während sehschärfenverbessernde Sehhilfen für die Korrektion von Brechungsfehlern des Auges genutzt werden, kommen therapeutische Sehhilfen bei der Behandlung und/oder Korrektion einer Augenverletzung oder Augenerkrankung zum Einsatz.
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Wie funktionieren Sehhilfen?
Bei Brillengläsern wird unter anderem zwischen Einstärkengläsern und Mehrstärkengläsern unterschieden. Sie dienen zur Korrektion u. a. bei Myopie (Kurzsichtigkeit), Hyperopie (Weit- bzw. Übersichtigkeit) und/oder Astigmatismus (Stabsichtigkeit/Hornhautverkrümmung).
Kontaktlinsen sind Sehhilfen, die in Kontakt mit dem vorderen Augenabschnitt (der Hornhaut und Bindehaut) stehen. Dabei ist die Kontaktlinse in eine dünne Tränenflüssigkeitsschicht eingebettet. Kontaktlinsen werden - im Gegensatz zu Kontaktschalen - als optisches Korrektionsmittel eingesetzt. Kontaktschalen dienen therapeutischen Zwecken (z. B. als Verbandlinse).
Bei den optisch vergrößernden Sehhilfen werden im Einzelnen Brillengläser mit Lupenwirkung, Lupen, Fernrohrbrillen nach Galilei, Fernrohrbrillen nach Kepler und Handfernrohre nach Kepler bzw. Galilei aufgeführt. Optisch vergrößernde Sehhilfen werden eingesetzt, wenn eine Vergrößerung von mindestens 1,5fach in der Nähe oder in der Ferne neben der Brille oder den Kontaktlinsen erforderlich ist.
Unter den elektronisch vergrößernden Sehhilfen sind unter anderem Bildschirmlesegeräte, elektronische Lupen, Kamerasysteme zur Schriftvergrößerung und spezielle Bedienhilfen und Nutzungsanpassungen zu verstehen. Sie dienen primär dazu, Bücher, Zeitungen oder sonstiges Lesegut ab einem sechsfachen Vergrößerungsbedarf visuell darzustellen.
Stehhilfen
Stehen ist eines unserer Grundbedürfnisse. Sie haben körperliche Einschränkungen und möchten trotzdem kontrolliert Stehen? Das können Sie! Stehhilfen bieten Ihnen eine wertvolle Unterstützung. Stehhilfen ermöglichen bei angeborenen oder erworbenen Einschränkungen bzw. Verlust des kontrollierten Stehvermögens den Verbleib in einer aufrechten Körperhaltung.
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Wie funktionieren Stehhilfen?
Mit dem Einsatz von Stehhilfen können Sie sich auf eine Wiedererlangung des Gehens vorbereiten. Die Einnahme der Stehposition beziehungsweise das entsprechende Training fördert die Wiedererlangung einer Gehfähigkeit und unterstützt dabei die Physiotherapie. Stehhilfen dienen aber auch bei erheblich ausgeprägter Beeinträchtigung des Stehens den positiven Auswirkungen einer aufrechten Körperposition. Insbesondere lebensnotwendige Funktionen wie beispielsweise die Kreislaufregulation, der Knochenstoffwechsel sowie die Verdauungsfunktionen werden durch die Verwendung von Stehhilfen deutlich verbessert.
Toilettenhilfen
Der Gang zur Toilette ist eines unserer Grundbedürfnisse. Sie können aufgrund körperlicher Einschränkungen diesem Grundbedürfnis nicht mehr selbstständig nachkommen? Toilettenhilfen erleichtern Ihnen den Toilettengang und geben Ihnen ein hohes Maß an Selbstständigkeit zurück.
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Was ist eine Toilettenhilfe?
Toilettenhilfen erleichtern das Hinsetzen und Aufstehen beim Toilettengang (Toilettensitzerhöhung) oder ersparen den Weg zur Toilette (Toilettenstuhl).
Tracheostoma
Tracheotomiert? Nur „durch den Hals atmen“ zu können, ist eine schwierige und sehr herausfordernde Situation. Wir unterstützen Sie! Gemeinsam mit unseren Vertragspartnern sorgen wir für Ihre optimale Versorgung.
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Was ist ein Tracheostoma und wie wird es versorgt?
Ein Tracheostoma ist eine künstliche Öffnung in den Halsweichteilen als Verbindung zur Luftröhre. Es wird operativ aufgrund verschiedener Ursachen, wie zum Beispiel nach Kehlkopfentfernungen oder bei neurologischen Erkrankungen mit Störung des Schluckreflexes angelegt. Die Öffnung kann mit einer Trachealkanüle offengehalten werden, über die bei Notwendigkeit auch eine Beatmung möglich ist.
Es gibt verschiedene Versorgungsvarianten – je nach Krankheitsbild. Die Auswahl an Hilfsmitteln ist breitgefächert – angefangen vom Absauggerät bis hin zum Zubehör für Trachealkanülen. Speziell geschulte Fachkräfte stehen Ihnen beratend und unterstützend zur Seite. Sie sind nicht allein!
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