Hilfsmittel: Übersicht der Vertragsinhalte
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Inhalte im Überblick
Beschaffung von Hilfsmitteln: Leistungen und Services kennen
Gesetzlich Versicherte haben Anspruch auf die Versorgung mit Hilfsmitteln, um die Heilung nach einer Krankenhausbehandlung zu sichern, eine drohende Behinderung vorzubeugen oder eine bestehende Behinderung zum Beispiel aufgrund einer Erkrankung auszugleichen. Damit Sie qualitativ hochwertige Hilfsmittel erhalten, schließt die AOK Verträge mit Hilfsmittellieferanten wie Sanitätshäusern oder Apotheken ab. Diese Verträge umfassen je nach Hilfsmittel verschiedene Leistungen und Services, auf die Sie Anspruch haben. Welche das im Einzelnen sind, erfahren Sie auf dieser Seite.
Mit der AOK-Hilfsmittelsuche den passenden Anbieter finden
Über die AOK-Hilfsmittelsuche finden Sie Anbieter von Hilfsmittelprodukten, die einen Versorgungsvertrag mit der AOK geschlossen haben. Wenn Sie ein Hilfsmittel von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin verordnet bekommen haben, finden Sie hier einen Anbieter in Ihrer Nähe, der Ihnen das jeweilige Produkt bereitstellt.
Ableitende Inkontinenzhilfen
Die eher als Blasenschwäche benannte Inkontinenz ist eine Erkrankung, bei der der Urin nicht mehr in der Blase gehalten werden kann. Betroffene empfinden dies häufig als sehr belastend und ziehen sich schlimmstenfalls aus Furcht vor unwillkürlichem Urinverlusten in eine soziale Isolation zurück. Beim „Harnverhalt“ wiederum ist die Blasenentleerung gestört und damit das Ausscheiden von Urin nur eingeschränkt oder nicht möglich. Bei derartigen Blasenfunktionsstörungen helfen ableitende Inkontinenzhilfen, den Urin in speziellen Beuteln diskret und hygienisch aufzufangen oder die Entleerung der Blase selbst zu steuern.

Was sind ableitende Inkontinenzhilfen?
Blasenfunktionsstörungen haben verschiedenste Ursachen und sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Für eine individuelle Versorgung stehen vielfältigste ableitende Inkontinenzhilfen zur Verfügung. Dazu gehören Ableitungs- und Auffangsysteme wie Urinalkondome und Dauerkatheter, selbst anwendbare Einmalkatheter, Rektalkatheter, diverse Urin- und Stuhlauffangbeutel, Katheterverschlüsse und -ventile.
Um diese Systeme wiederum sicher am Körper zu befestigen, gibt es verschiedenste Verbindungs-, Fixierungs- und Haltevorrichtungen. Die geschulten Mitarbeiter unserer Hilfsmittelanbieter beraten Sie hinsichtlich Produktauswahl und zur richtigen Anwendung dieser Hilfsmittel, damit Sie die Inkontinenzartikel im Alltag auch hilfreich einsetzen können.
Armprothesen
Mit einer Prothese können fehlende Körperteile ersetzt werden und Betroffenen den Schritt zurück in den Alltag und zu mehr Lebensqualität erleichtern.

Was sind Armprothesen?
Armprothesen sind Körperersatzstücke insbesondere zum funktionellen Ausgleich einer Behinderung nach einer Amputation oder Fehlbildung/Fehlanlage im Bereich der oberen Extremitäten.
Zu Armprothesen zählen die individuellen, maßangefertigten Finger- und Teilhandprothesen und industriell hergestellte Prothesenkomponenten.
Die individuell hergestellten Prothesen werden in verschiedenen Bautechniken gefertigt.
Aufsaugende Inkontinenzhilfen
Inkontinenz – eine Krankheit, die Ihnen möglicherweise besser als Blasen- oder Darmschwäche bekannt ist und von der allein in Deutschland mehrere Millionen Menschen betroffen sind, ganz unabhängig vom Alter. Diese Erkrankung beeinträchtigt Ihre Lebensqualität wie kaum eine andere. Daher ist neben der richtigen Behandlung auch die Versorgung mit aufsaugenden Inkontinenzhilfsmitteln wichtig. Diese geben Ihnen die notwendige Sicherheit im Alltag.

Was sind aufsaugende Inkontinenzhilfen?
Blasen- und Darmfunktionsstörungen haben verschiedenste Ursachen und sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Für eine individuelle Versorgung stehen vielfältigste aufsaugende Inkontinenzhilfen zur Verfügung. Dazu gehören Vorlagen, Windeln und Windelhosen. Bei Bedarf beraten Sie Mitarbeiter unserer Hilfsmittellieferanten hinsichtlich Produktauswahl und zur richtigen Anwendung dieser Hilfsmittel.
Bandagen und Orthesen
Überlastete und schmerzende Gelenke - akut oder chronisch? Bandagen oder Orthesen helfen vorübergehend beziehungsweise dauerhaft, Schmerzen zu lindern und mobil zu bleiben.

Was sind Bandagen oder Orthesen?
Bandagen oder Orthesen umschließen die betroffenen Gelenke oder Körperteile. Sie wirken komprimierend oder stützend.
Bandagen sind in der Regel flexibler als Orthesen. Sie bestehen aus einem elastischen Kompressionsstrick – ähnlich einem sehr festen Stoff, der Bewegung in jedem Fall ermöglicht. Orthesen sind komplexer als Bandagen und müssen häufig von einer Fachkraft für Orthopädietechnik angepasst werden. Sie bestehen aus festen und überwiegend unelastischen Materialien, bei Bedarf mit Gelenken, um einen vorgegebenen Bewegungsradius zu ermöglichen.
Orthesen können auch korrigierend, entlastend, ruhigstellend oder vollständig immobilisierend wirken – je nachdem, welches Behandlungsziel Ihr Arzt oder Ihre Ärztin bei Ihrem individuellen Krankheitsbild anstrebt.
Beatmungsgeräte
Beatmungsgeräte werden bei Erschöpfung der Atmung eingesetzt und unterstürzen Sie dabei, zu Hause unbeschwert ein- und ausatmen zu können. Das Hilfsmittel ist eine wichtige Hilfe für Patientinnen und Patienten mit Schädigung des Atemsystems, neuromuskulären Erkrankungen oder Schädigungen der Lunge. Ihre Spontanatmung wird mit Hilfe eines Beatmungsgerätes mehrere Stunden täglich unterstützt und Sie werden von einem Großteil der Atemarbeit entlastet. Wesentlich ist, dass die Erholung der Atemmuskulatur auch zu einer Verbesserung beziehungsweise Normalisierung der Blutgase in der beatmungsfreien Zeit führt.

Was sind Beatmungsgeräte?
Beatmungsgeräte sind komplexe elektrisch betriebene medizinische Geräte, die Atemarbeit teilweise oder vollständig übernehmen und somit den Gasaustausch in der Lunge verbessern. Ziel ist das Normalisieren der Blutgaswerte. Bei der Einatmung wird durch das Gerät Umgebungsluft mit Überdruck in die Lunge gegeben. Durch die natürlichen Rückstellkräfte des Brustkorbs erfolgt dann die Ausatmung. Das Gerät überwacht zudem die gesamten Vorgänge.
Ihr behandelnder Arzt stellt das Gerät während des Klinikaufenthaltes optimal auf Ihre Therapiebedürfnisse ein. Je nach Beatmungssituation entscheidet Ihr Arzt, ob die Atemluft mit einer Beatmungsmaske oder durch eine Kanüle in der Luftröhre (Tracheostoma) zugeführt werden soll.