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Hüft-OP: Routiniertes Krankenhaus – weniger Komplikationen

24.10.2024 3 Min. Lesedauer

Komplikationsrisiken bei der Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes lassen sich durch die Wahl des Krankenhauses deutlich senken. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Basis des Verfahrens zur Qualitätssicherung mit Routinedaten (QSR). Demnach gab es bei Hüftgelenks-Implantationen aufgrund von Arthrose eine Gesamt-Komplikationsrate von 5,7 Prozent. Dabei fiel die Spanne zwischen den schlechtesten und den besten Ergebnissen breit aus. So lag die Komplikationsrate im Fünftel der Krankenhäuser mit den schlechtesten Ergebnissen der Analyse zufolge bei 10,4 Prozent, im Fünftel der Krankenhäuser mit den besten Ergebnissen bei 3,2 Prozent.

„Im Bereich der Endoprothetik sehen wir nach wie vor große Unterschiede zwischen den an der Versorgung beteiligten Krankenhäusern bei den Fallzahlen und damit auch in der Routine der jeweiligen Fachabteilung“, erläuterte die Vorstandschefin des AOK-Bundesverbandes, Carola Reimann. Für die Analyse wertete das WIdO knapp 125.000 Operationen von AOK-Versicherten aus. Grundlage waren Daten aus den Jahren 2020 bis 2022. Für einen fairen Klinikvergleich wurden unter anderem Alter, Geschlecht oder Vorerkrankungen der Patienten berücksichtigt.

Als Basis analysierte das WIdO unter anderem, wie oft nach einer Hüftgelenks-Implantation innerhalb eines Jahres ungeplante Revisions-Operationen nötig waren – etwa, weil es nach dem Eingriff Entzündungen gab oder sich die Prothese gelockert hatte. Zudem wurde ausgewertet, wie oft es zu chirurgischen Komplikationen wie Infektionen durch die Prothese oder Verletzungen von Blutgefäßen kam. Auch der Anteil von Oberschenkelknochenbrüchen innerhalb von 90 Tagen nach dem Eingriff wurde betrachtet.

Reimann äußerte die Erwartung, dass sich durch die anstehende Krankenhausreform „die qualitätsorientierte Konzentration hoffentlich auch im Bereich der Endoprothetik beschleunigen“ werde. So zeigt eine Zusatzanalyse des WIdO, dass überdurchschnittlich gut bewertete nordrhein-westfälische Krankenhäuser von der dortigen Krankenhausreform profitieren. „Das macht deutlich, dass die Verantwortlichen in NRW hier auf dem richtigen Weg sind und dass am Ende dieses Prozesses eine Verbesserung der Behandlungsqualität für die Patientinnen und Patienten stehen kann“, so Reimann. Die Reform in NRW gilt als „Blaupause“ für die Krankenhausreform auf Bundesebene. (ter)

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