Zahl der Herztoten gestiegen – KHK ist häufigste Todesursache

Das sei keine Trendwende, betonte Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Ziel der für die herzmedizinische Versorgung verantwortlichen Institutionen müsse sein, die Sterblichkeit durch bessere Prävention, Therapie und Rehabilitation zu senken.

Dem Bericht zufolge führte auch im Jahr 2022 die Koronare Herzkrankheit (KHK) mit 77.773 Todesfällen die Liste der häufigsten Todesursachen an. Der akute Herzinfarkt belegt laut Deutschem Herzbericht mit 46.608 Todesfällen den vierten und die Herzschwäche mit 35.131 Todesfällen den sechsten Platz. Auf Platz neun liegen die hypertensiven Herzerkrankungen (25.267) wie etwa Bluthochdruck. An zehnter Stelle folgt das Vorhofflimmern (23.799). „Damit bilden Herz-Kreislauferkrankungen die Hälfte der zehn häufigsten Todesursachen“, bilanzierte Voigtländer.

Weiter zeigt die Analyse, dass Männer deutlich häufiger Herz-Kreislauf-Erkrankungen erleiden als Frauen und besonders oft wegen einer KHK vollstationär aufgenommen werden. Mit Blick auf die Sterblichkeit lasse sich ein Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen bei der KHK und dem akuten Myokardinfarkt feststellen, heißt es weiter. Diese Krankheiten verliefen statistisch gesehen bei Männern mehr als doppelt so oft tödlich wie bei den Frauen.

Regionale Unterschiede zeigen sich bei der Sterblichkeit und den Krankenhausaufnahmen. Östliche Bundesländer haben laut Herzbericht weiterhin die höchste Sterblichkeit durch KHK und Herzinfarkt. Demnach verzeichnete 2022 Sachsen-Anhalt mit 181 KHK- und 65 Herzinfarkt-Sterbefällen pro 100.000 Einwohner die höchsten Zahlen; am niedrigsten sind die Sterberaten für KHK und Herzinfarkt in Hamburg (KHK: 91/Herzinfarkt: 34). (bhu)