Gesundheits-Check-up:
Vorsorgeuntersuchung für Erwachsene

Durch einen regelmäßigen Gesundheitscheck lassen sich viele Krankheiten frühzeitig erkennen.
Männlicher Patient, der bei der Ordination eine jährliche medizinische Untersuchung bei einer älteren Ärztin erhält© iStock / SrdjanPav

Inhalte im Überblick

    Warum sich der Check-up für die Gesundheit lohnt

    Der Gesundheits-Check-up, auch Gesundheitscheck genannt, ist ein Vorsorgeangebot speziell für Erwachsene. Ziel der Untersuchung ist es, den allgemeinen Gesundheitszustand zu erfassen und zu überprüfen, ob Risiken oder Anzeichen für häufig auftretende Erkrankungen vorliegen. Dazu zählen insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Nierenerkrankungen oder Diabetes mellitus Typ 2. Um das zu beurteilen, führt der Arzt oder die Ärztin verschiedene körperliche Untersuchungen durch. Zusätzlich werden im Labor eine Blutprobe und der Urin untersucht. Die Kosten für den Check-up übernimmt die AOK.

    Check-up: Vorteile für AOK-Versicherte

    Mit dem Gesundheits-Check-up erhalten Sie einen umfassenden Überblick über Ihren aktuellen Gesundheitszustand. Basierend auf den Untersuchungsergebnissen berät Sie der Arzt oder die Ärztin individuell, wie Sie Ihre Gesundheit nachhaltig stärken können.

    • Sie zahlen weder für die Untersuchung noch für die ärztliche Beratung. 
    • Die Kosten für den kompletten Gesundheitscheck übernimmt die AOK. 
    • Das gilt auch für alle weiteren Behandlungen, die sich aufgrund der Befunde des Check-ups ergeben. 

    So oft können Sie zum Check-up

    Anspruch auf den Gesundheitscheck haben alle gesetzlich Versicherten ab 18 Jahren. Abhängig vom Alter kann die Untersuchung in der Regel wie folgt wahrgenommen werden:

    • Versicherte zwischen 18 und 34 Jahren: einmalig
    • Versicherte ab 35 Jahren: alle drei Jahre

    Ablauf und Untersuchungen beim Gesundheitscheck

    Den Gesundheitscheck können Sie von Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin sowie in allen allgemeinärztlichen oder internistischen Praxen durchführen lassen. Der Check-up läuft dabei wie folgt ab:

    • Anamnese

      Der Check-up beginnt mit einem ärztlichen Gespräch. Darin erkundigt sich der Arzt oder die Ärztin nach Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand und fragt bestimmte Risiken ab, wie:

      • Bestehende chronische Erkrankungen 
      • Vorerkrankungen in der Familie wie Diabetes, Bluthochdruck oder Krebs 
      • Alkohol- und Zigarettenkonsum
      • Bewegung und sportliche Betätigungen
      • Stress oder andere psychische Belastungen

      Nutzen Sie dieses ausführliche Gespräch und seien Sie offen für alle Fragen, damit mögliche Risiken für Ihre Gesundheit bestmöglich erkannt werden.

    • Körperliche Untersuchungen

      Im Anschluss untersucht der Arzt oder die Ärztin Ihren gesamten Körper, um mögliche Hinweise für chronische Erkrankungen zu erkennen oder auszuschließen. Dazu zählen:

      • Erhebung von Größe und Gewicht
      • Betrachtung des Brustkorbs
      • Abhören von Lunge, Herz und Halsschlagader
      • Abtasten des Bauches und dem Bereich um die Nieren
      • Überprüfung des Bewegungsapparats, des Nervensystems und der Sinnesorgane
      • Betrachtung der Haut
      • Messung des Fußpulses sowie des Blutdrucks
      • Beurteilung der psychischen Verfassung
    • Laboruntersuchungen

      Ein weiterer wichtiger Anhaltspunkt für Ihre Gesundheit sind Laboruntersuchungen von Blut und Urin. Im Rahmen des Gesundheitschecks werden folgende Tests durchgeführt:

      • Blutprobe: Zur Bestimmung Ihrer Blutfettwerte und Ihres Blutzuckers wird Ihnen Blut abgenommen. Sie erhalten ein vollständiges Lipidprofil aus Gesamtcholesterin, LDL- und HDL-Cholesterin sowie Triglyceriden. Dies kann Auskunft über eine Fettstoffwechselstörung geben. Zudem lässt sich anhand des Nüchternblutzuckers erkennen, ob ein Verdacht für Diabetes mellitus Typ 2 besteht. Die Blutuntersuchung ist fester Bestandteil des Check-ups für Versicherte ab 35 Jahren. Bei Erwachsenen zwischen 18 und 34 Jahren wird sie nur durchgeführt, wenn Risikofaktoren wie Übergewicht oder Bluthochdruck vorliegen oder familiäre Vorerkrankungen bekannt sind. 
      • Urinprobe: Der Urin wird auf Eiweiß, Blutkörperchen und Nitrit untersucht, um Nieren- und Blasenerkrankungen auszuschließen. Zusätzlich wird der Glukosewert im Urin bestimmt. Auch dieser kann Hinweise auf einen möglichen Diabetes liefern. Die Urinuntersuchung wird nur bei Versicherten ab 35 Jahren durchgeführt.

      Für die Blutabnahme und Urinabgabe ist es wichtig, dass Sie nüchtern in die Arztpraxis kommen. Das heißt, Sie sollten in den 12 Stunden vor dem Check-up nichts mehr essen und keine fett- oder kalorienhalten Getränke zu sich nehmen. 

    • Impfstatus

      Teil des Check-ups ist es auch, Ihren Impfstatus zu überprüfen. Gegebenenfalls empfiehlt Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine Auffrischung bestimmter Impfungen, um Ihren Impfschutz aufrechtzuhalten. Bringen Sie dafür Ihren Impfpass zur Untersuchung mit.

    • Ärztliche Beratung und Aufklärung

      Liegen alle Befunde des Gesundheits-Check-ups vor, werden Sie wieder zum Gespräch eingeladen. Der Arzt oder die Ärztin bespricht die Ergebnisse mit Ihnen und berät Sie im Hinblick auf Ihren Lebensstil, Ihre gesundheitlichen Risiken und Belastungen. Ebenso kann der Arzt oder die Ärztin Ihnen individuelle Maßnahmen empfehlen, etwa Kurse zu Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung, Nichtrauchen oder zum Thema Alkohol. Bei Verdacht auf eine Krankheit, werden weitere gezielte Untersuchungen durchgeführt und gegebenenfalls eine Therapie begonnen. 

    Weitere einmalige Untersuchungen im Check-up

    Abhängig von Alter und Geschlecht werden im Rahmen des Check-ups folgende einmalige Untersuchungen empfohlen:

    • Hepatitis-Screening für alle Versicherten ab 35 Jahren

      Versicherte ab 35 Jahren haben Anspruch auf ein einmaliges Screening auf Hepatitis B und C. Mit einer Blutprobe können unentdeckte und anfangs häufig symptomlos verlaufende Infektionen frühzeitig erkannt werden. Akute Infektionen heilen teilweise spontan ab, können aber auch chronisch werden und zu schweren Leberschäden führen. Das lässt sich verhindern, wenn die Infektionen rechtzeitig entdeckt und behandelt werden. Die Untersuchung auf eine Hepatitis-B-Infektion ist nicht notwendig, wenn Sie dagegen geimpft sind. Für Hepatitis C gibt es hingegen keine wirksame Schutzimpfung.

    • Früherkennung von Bauchaortenaneurysmen für Männer ab 65 Jahren

      Männer ab 65 Jahren haben im Rahmen des Check-ups die Möglichkeit, einmalig einen Ultraschall zur Früherkennung von Bauchaortenaneurysmen durchführen zu lassen. Männer sind für die lebensbedrohliche Veränderung der Bauchaorta besonders gefährdet. Um mögliche Anzeichen dafür frühzeitig zu erkennen, wird Männern ab 65 Jahren ein Ultraschall-Screening empfohlen.

      Weitere Informationen zur Früherkennung von Bauchaortenaneurysmen

    Die Extras Ihrer AOK zum Gesundheitscheck

    Die AOK macht sich über den gesetzlichen Rahmen hinaus für Ihre Gesundheitsvorsorge stark. So bieten die regionalen AOKen weitere Leistungen rund um den Check-up, wie zum Beispiel zusätzliche Laborwerte im Rahmen des Hausarztprogramms, niedrigere Altersgrenzen oder finanzielle Belohnungen für die Vorsorge. Welche zusätzlichen Leistungen Sie konkret nutzen können, erfahren Sie bei Ihrer AOK. 

    Die AOK bietet attraktive Bonusprogramme

    Wer seine Gesundheit fördert, wird mit attraktiven Prämien belohnt. Hier erfahren Sie mehr über die Bonusprogramme Ihrer AOK.

    Häufige Fragen zum Gesundheitscheck

    • Wie lange dauert ein Gesundheitscheck beim Hausarzt oder bei der Hausärztin?

      Für die Anamnese und die körperlichen Untersuchungen müssen Sie etwa 30 Minuten einplanen.

      Check-up: Welche Blutwerte werden erfasst?

      Beim Gesundheitscheck wird Ihr Blut auf Gesamtcholesterin, LDL-, HDL-Cholesterin, Triglyceride sowie Nüchternplasmaglucose untersucht. Wenn Sie es wünschen, kann Ihr Blut auch einmalig auf eine Infektion mit Hepatitis B und C getestet werden.

    • Welche Untersuchungen sind nicht Teils des Check-ups?

      Im Zusammenhang mit der Früherkennung von Krankheiten werden oftmals auch private Zusatzleistungen von Ärzten und Ärztinnen angeboten. Diese sogenannten Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) können im Einzelfall zwar sinnvoll sein, zählen aber nicht zum Früherkennungsprogramm, da sie nicht erforderlich sind. Dazu können unter anderem folgende Leistungen zählen:

      • Kleines oder großes Blutbild zur Gesundheitsvorsorge
      • Blutuntersuchung der Schilddrüsenhormone
      • Ultraschall zur Früherkennung von Veränderungen der Schilddrüse
      • EKG zur Früherkennung einer koronaren Herzerkrankung

      Werden Ihnen solche Leistungen angeboten, fragen Sie nach, ob diese zur gesetzlichen Vorsorge gehören oder ob ein begründeter Krankheitsverdacht besteht. In diesem Fall übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten dafür. Ist das nicht der Fall, müssen Sie die Leistungen selbst bezahlen.

      Welche IGeL-Leistungen es gibt und wie deren Nutzen bewertet wird, lesen Sie im IGeL-Monitor, einem Informationsportal des Medizinischen Dienstes Bund (MD).

      Gesundheitscheck ab 60: Wie oft wird der Check-up gemacht?

      Gesetzlich Versicherte können den Gesundheitscheck ab einem Alter von 35 Jahren alle drei Jahre wahrnehmen. Somit können Sie den Gesundheitscheck ab 60 Jahren auch alle drei Jahre nutzen.

    Aktualisiert: 29.07.2025

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