Der Innovationsfonds – Innovative Projekte zur medizinischen und pflegerischen Versorgung

Die AOK Nordost engagiert sich mit einer Vielzahl von Projekten für eine bessere medizinische Betreuung von Patienten. Im Rahmen des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (GBA) unterstützt sie Forschungsprojekte und neue Versorgungsformen, die über die bisherige Regelversorgung hinausgehen.
Smiling doctor looking at patient in hospital ward.© iStock / Morsa Images

Herausforderungen in der medizinischen und pflegerischen Versorgung

Zukünftig steht die medizinische und pflegerische Versorgung vor vielfältigen Herausforderungen. Zu diesen gehört eine älter werdende Gesellschaft mit zunehmend chronischen Krankheitsbildern. Menschen mit bestimmten Erkrankungen oder solche, die im ländlichen Raum leben, haben schon heute oft Schwierigkeiten, die richtige medizinische und pflegerische Versorgung in ihrer Nähe zu erhalten. 
Das erfordert innovative Ansätze, die über die bisherige Regelversorgung hinausgehen und sich auch die Errungenschaften des technologischen Fortschritts zu Nutze machen. Der Gemeinsame Bundesausschuss erhielt dazu mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz den Auftrag, neue Versorgungsformen und Versorgungsforschungsprojekte zur Verbesserung der bestehenden Versorgung zu fördern. 
Im Mittelpunkt steht hierbei die Sicherstellung und Weiterentwicklung einer gut erreichbaren Versorgung für alle Versicherten auf hohem Niveau, die auch in Zukunft bestehen kann. 
Die Innovationsfondsprojekte sind für einen Zeitraum von drei bis vier Jahren angelegt und werden durch eine unabhängige Stelle wissenschaftlich begleitet. Stellen sich die Projekte als erfolgreich heraus, sollen diese anschließend in die Regelversorgung übernommen werden.

Die AOK Nordost engagiert sich mit einer Vielzahl von Projekten für eine bessere medizinische und pflegerische Versorgung ihrer Versicherten. 

Projekte zu neuen Versorgungsformen

  • SEELE – Palliativ-medizinische Tagesklinik – Selbstständigkeit und Lebensqualität

    Die AOK Nordost setzt gemeinsam mit Partnern das Projekt SEELE – Palliativ-medizinische Tagesklinik – Selbstständigkeit und Lebensqualität um. Das vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) geförderte Vorhaben der neuen Versorgungsform implementiert und evaluiert palliativmedizinische Tageskliniken (PallTK) an vier Standorten in Brandenburg. Diese orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen von Palliativpatienten und daraus resultierendem Bedarf an Palliativversorgung. Ziel ist es, die palliative Versorgung von Menschen am Lebensende, insbesondere in ländlichen Gebieten zu verbessern, die Lebensqualität der Betroffenen und Angehörigen zu steigern sowie das Gesundheitssystem zu entlasten.

    Fachliche und organisatorische Defizite der Palliativversorgung werden häufig über spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) oder stationäre Einweisungen aufgefangen. Neue Therapieansätze oder -anpassungen nach stationären Aufenthalten oder Facharztbehandlungen können über die PallTK vermittelt und deren Umsetzung initiiert werden.

    Teilnehmen können Patienten mit onkologischer Erkrankung, auch mit aktiver Tumortherapie, sowie mit Herzinsuffizienz im Endstadium in palliativer Situation. Aus ihrem häuslichen Umfeld heraus suchen die Patienten die PallTK in individuell festgelegter Behandlungsfrequenz auf und erhalten zeitlich und örtlich gebündelt die notwendigen Therapien. Eine sektorenübergreifende Kooperation und Kommunikation mit dem Hausarzt, weiteren ambulanten Ärzten, der Pflege und Therapeuten werden im Rahmen virtueller Fallkonferenzen etabliert.

    Basierend auf (inter-)nationalen Erfahrungen zielt die Implementierung von SEELE darauf ab, vermeidbare Krankenhausaufenthalte zu reduzieren und einen längeren Verbleib in der Häuslichkeit zu fördern. Gleichzeitig sollen pflegende Angehörige entlastet und die Verbreitung von Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen gestärkt werden.

    Weitere Informationen zum Projekt SEELE

  • IdA – Interdisziplinäre demenzsensible Akutversorgung

    „IdA“ steht für Interdisziplinäre demenzsensible Akutversorgung und beschäftigt sich mit der Optimierung der stationären Versorgung von älteren Patienten mit akutem somatischen Behandlungserfordernis und kognitiven Einschränkungen unter systematischer Vernetzung mit der ambulanten Versorgung. 
    Für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen wie Demenz, ist eine Veränderung ihrer Gewohnheiten zum Beispiel durch einen notwendigen Krankenhausaufenthalt oft sehr belastend. Verwirrtheitszustände (Delir), herausforderndes Verhalten und erhebliche Verschlechterungen der Alltagsfertigkeiten können die Folge sein. 
    In einer ausführlichen Eingangsuntersuchung ermitteln speziell geschulte Koordinatoren den Hilfebedarf und die Unterstützungsmöglichkeiten im Rahmen des Projektes. Ein individueller Maßnahmenplan unter Einbeziehung der Angehörigen und Vernetzung mit kooperierenden Hausärzten und/oder Pflegeeinrichtungen ermöglicht Orientierungshilfen, Tagestruktur und Begleitung während des Krankenhausaufenthaltes. 
    Zusätzlich zu diesen Einzelmaßnahmen werden im Rahmen der Gruppenbetreuung gemeinsames Musizieren, Basteln und Gruppengespräche angeboten. Das fördert den sozialen Kontakt und Austausch, vermeidet Einsamkeit und stärkt das Selbstvertrauen der Patienten in ihre Fähigkeiten. 
    Das Projekt „IdA“ wird von der Oberhavel Kliniken GmbH geleitet. Die AOK Nordost, das Ernst-von-Bergmann-Klinikum und das Klinikum Niederlausitz sind gemeinsam mit weiteren Kooperationspartnern am Projekt beteiligt.

    IdA-Projekt 

  • HerzCheck – Versorgung von Patienten mit unentdeckter  Herzinsuffizienz

    HerzCheck steht für die Erkennung einer frühen Herzinsuffizienz mittels telemedizinischer Verfahren in ländlichen Regionen. 
    Die Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen und geht häufig mit wiederkehrenden Krankenhausaufenthalten einher. Mit den bisher gängigen Diagnostikverfahren wird die Herzinsuffizienz oft erst dann festgestellt, wenn sie bereits Beschwerden beim Patienten verursacht. Dabei kann eine Herzinsuffizienz bereits bestehen, wenn noch keine Symptome auftreten (asymptomatische Herzinsuffizienz). 
    Das Ziel des Projektes „HerzCheck“ ist daher die Früherkennung einer asymptomatischen Herzinsuffizienz, um die Prognose für die betroffenen Patienten durch die frühzeitige Einleitung von Therapiemaßnahmen zu verbessern und Krankenhauseinweisungen zu vermeiden. 
    Inwieweit eine Herzinsuffizienz beim jeweiligen untersuchten Patienten vorliegt, wird im Rahmen einer Herz-MRT-Untersuchung ermittelt. Neben den üblichen MRT-Untersuchungsparametern wird zusätzlich ein weiterer innovativer Parameter erfasst: der Global Longitudinal Strain (GLS). Dieser gibt zusätzlich Aufschluss über den Gesundheitszustand des Herzens. Zusätzlich zur Erfassung der Vitaldaten (Gewicht, Herzfrequenz, Blutdruck) erfolgt eine Blutentnahme zur Beurteilung der für die Herzinsuffizienz charakteristischen Blutwerte. Außerdem werden die Patienten gebeten, Fragebögen zu ihrer aktuellen Lebensqualität auszufüllen. 
    Nach der Untersuchung erhalten der Patient und sein behandelnder Arzt einen Befund, der Empfehlungen zur Minimierung von Risikofaktoren und Vorschläge für geeignete Therapiemaßnahmen enthält. 
    Nach einem Jahr folgt eine zweite MRT-Untersuchung, die im Ablauf der Erstuntersuchung ähnelt. Sie soll zeigen, ob sich die Herzgesundheit der Patienten verbessert hat. Das Projekt wird vom Deutschen Herzzentrum Berlin geleitet. Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt beteiligt.

    Website des Projektes HerzCheck  

  • NetKoH – Neurologisches Telekonsil

    NeTKoH steht für ein Neurologisches TeleKonsil mit Hausärzten zur Stärkung der fachärztlichen Versorgung in Vorpommern. 
    Die Region Vorpommern zählt zu den strukturschwachen Regionen in Deutschland mit einem hohen und weiter steigenden durchschnittlichen Lebensalter der Bevölkerung und einem damit verbundenen hohen Bedarf auch an neurologischer Expertise. 
    Aufgrund der vergleichsweise geringen Dichte an spezialfachärztlicher neurologischer Versorgung im ländlichen Raum stützt sich die ambulante ärztliche Anbindung im Wesentlichen auf die hausärztliche Versorgung. Dies stellt in ländlichen Regionen insbesondere ältere, immobile Menschen mit erhöhtem fachärztlichen Bedarf und die betreuenden Hausärzte vor große Herausforderungen. 

    Im Rahmen des Projektes „Neurologisches Telekonsil mit Hausärzten zur Stärkung der fachärztlichen Versorgung in Vorpommern – NeTKoH“ sollen Hausärzte in ihrer Praxis die Möglichkeit bekommen, über ein telemedizinischen System mit der Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Greifswald verbunden werden, medizinisch fachliche Fragestellungen auf kurzem Wege besprechen zu können. 
    Primäres Ziel dabei ist, durch unmittelbare und konkrete telemedizinische fachärztliche Beratung die Vor-Ort-Betreuung der Patienten in den Hausarztpraxen zu stärken und die regionale Versorgung der Patienten zu erleichtern. Dadurch sollen unnötige Krankenhauseinweisungen vermieden und die Wartezeit auf eine Diagnostik verkürzt werden. 
    Das Projekt wird von der Universitätsmedizin Greifswald geleitet. Die AOK Nordost ist gemeinsam mit anderen Partner am Projekt beteiligt.

  • PräVaNet – Programm zur kardiovaskulären Prävention bei Diabetikern

    PräVaNet steht für ein strukturiertes, intersektoral vernetztes, multiprofessionelles, digitalisiertes Programm zur Optimierung der kardiovaskulären Prävention. 
    Ziel des Projektes PräVaNet ist es, das Herz-Kreislaufsystem von Diabetikern durch eine vernetzte Behandlung besser zu schützen und schwerwiegende Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus Typ 2 zu vermeiden. Eine Reihe von Faktoren erhöhen die Gefahr von Herz- und Gefäßkrankheiten bei Diabetes. Zum einen schädigen die hohen Blutzuckerwerte die Gefäße, aber auch Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck oder eine diabetesbedingte Nierenerkrankung erhöhen das Risiko.

    Nach heutigem Wissensstand erhalten Patienten mit Diabetes im Rahmen Ihrer Behandlung zwar bereits die bestmögliche Therapie. Die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden jedoch häufig nicht früh genug erkannt und die Behandlung unter den beteiligten Fachärzten nicht immer ausreichend abgestimmt. Das Projekt PräVaNet zielt darauf ab, die verschiedenen Fachärzte besser zu vernetzen. Damit sollen Folgeerkrankungen, wie beispielsweise Herzinfarkt und Schlaganfall reduziert werden. Ein weiteres Ziel von PräVaNet ist, dass Patienten Ihre Erkrankung besser verstehen und dadurch für sich selbst gesundheitsfördernd handeln können. 
    PräVaNet beinhaltet eine engmaschige Begleitung und Unterstützung durch speziell geschulte Mitarbeitern der Arztpraxis. Zudem kommen folgende digitale Technologien zum Einsatz:

    • EKG-fähige Puls-Uhr
    • digitales Blutdruckmessgerät
    • ein digitales Blutzuckermessgerät
    • Patienten-App
    • die Einbindung eines Telemedizinteams

    Das Projekt läuft bis 2025. Versicherte der AOK Nordost können sich bei einer am Programm teilnehmenden Berliner oder Brandenburger Hausarztpraxis mit Schwerpunkt Diabetologie sowie Fachärzten für Endokrinologie, Diabetologie oder Kardiologie einschreiben. 
    Verzeichnis der teilnehmenden Praxen in Berlin 

    Das Projekt PräVaNet wird von der Charité geleitet. Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt beteiligt.

  • TOP – digital unterstützter Arzneimitteltherapie-Prozess

    „TOP“ steht für eine transsektorale Optimierung der Patientensicherheit. Mit „TOP“ wird ein neuer, digital unterstützter Arzneimitteltherapie-Prozess erprobt, der Medikationsfehler und Arzneimittelnebenwirkungen vermeiden soll. 
    Werden Patienten, die mindestens fünf rezeptpflichtige Medikamente einnehmen müssen, in ein Krankenhaus aufgenommen, werden dem Krankenhaus aus den Abrechnungsdaten der AOK Nordost behandlungsrelevante Informationen zur Gesundheitshistorie digital und aggregiert zur Verfügung gestellt.
    Mit Einverständnis der Patienten wird die Medikation mithilfe einer Software von arztunterstützenden Klinikapothekern auf Risiken geprüft. Zusätzlich werden bei Aufnahme Hochrisikopatienten identifiziert. Sie erhalten bei Behandlung in chirurgischen Abteilungen eine digital gestützte intensivere Betreuung durch Klinikapotheker (ein sog. Co-Management).

    Der neue Prozess beinhaltet für alle Patienten ein Entlassungsmanagement mit elektronischer Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)-Prüfung sowie Kommunikation mit Hausärzten zur Abstimmung von Änderungen der Arzneimitteltherapie. 
    Bei der Entlassung erhalten Patienten einen bundeseinheitlichen Medikationsplan (BMP), der auch als eBMP per App genutzt werden kann sowie ergänzende AMTS-Hinweise. 
    Das Projekt wird von der BARMER geleitet. Die AOK Nordost ist neben anderen Partnern am Projekt beteiligt. 

  • eRIKA – eRezept als Element interprofessioneller kontinuierlicher Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)

    ​Deutschlandweit werden jedes Jahr rund 250.000 Menschen aufgrund von falscher Medikamenteneinnahme ins Krankenhaus aufgenommen. Besonders häufig kommt dies bei chronisch kranken Menschen mit mehreren behandelnden Ärzten vor. Durch den fehlenden Überblick über alle Wirkstoffe sowie die mögliche unzureichende Abstimmung der Medikamente aufeinander, kann es zu gefährlichen Wechselwirkungen bis hin zum Tod kommen.

    Das Projekt eRIKA soll die behandelnden Ärzte und Apotheker bei der Medikation bestmöglich vernetzen und alle Wirkstoffe im Blick behalten. Ein großer Baustein ist das zukünftige e-Rezept. Ärztinnen und Ärzte werden zum Verordnungszeitpunkt über die Gesamtmedikation des Patienten informiert und elektronisch bei der AMTS-Prüfung unterstützt. Getätigte Änderungen sind für alle teilnehmenden Ärzte unmittelbar einsehbar. Patientinnen und Patienten erhalten ihren aktuellen Medikationsplan in einer zukünftigen App. Die verordneten Arzneimittel werden in der Apotheke zentral dokumentiert, sodass bei Risikosignalen wie Wechselwirkungen betroffene Patienten schnell über die App informiert werden. Es ist angedacht die App-Funktionen langfristig in die elektronische Patientenakte zu überführen.

    Das Innovationsfondsprojekt eRIKA wird in den Regionen Berlin/Brandenburg, Westfalen-Lippe und Saarland umgesetzt. Der Projektzeitrahmen umfasst den 01.10.2022 bis zum 30.09.2026. Der Einschreibestart liegt im Sommer 2023.

  • ANNOTeM – bei akuter neurologischer Erkrankung

    Notfallversorgung in Nord-Ost-Deutschland mit telemedizinischer Unterstützung

    ANNOTeM ist die Abkürzung für „Akutneurologische Versorgung in Nordostdeutschland mit telemedizinischer Unterstützung“. Akute neurologische Krankheiten wie Schlaganfall oder epileptische Anfälle gehören zu den häufigsten Ursachen für bleibende Schäden. Die Krankheitsanzeichen treten meist plötzlich auf. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist die schnelle Einleitung der richtigen Behandlung. Besonders in ländlich geprägten Gebieten ist die fachspezifische Notfallversorgung vor Ort aber nicht immer gewährleistet.

    Im Projekt ANNOTeM wird ein telemedizinisches Netzwerk aufgebaut, in dem Fachärzte weit weg vom Geschehen die regionalen Notfallambulanzen bei Diagnose und ersten Behandlungsschritten unterstützen. Die Fachärzte können sich zum Beispiel durch Videotelefonie ein Bild von der Situation machen, denn akute neurologische Symptome wie Lähmungen, Sprach- und Bewusstseinsstörungen lassen sich so besser beurteilen.

    Das Netzwerk hilft ausgewählten Kliniken mit einem rund-um-die-Uhr aktiven Telemedizindienst. Versicherten, die mit einem epileptischen Anfall in einer der teilnehmenden Kliniken eingewiesen werden, wird darüber hinaus eine tele-epileptologische Beratung angeboten. Diese führt ein spezialisierter Arzt einer Epilepsieklinik durch.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern beteiligt am ANNOTeM-Projekt. Geleitet wird das Projekt von der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

    Mehr zum ANNOTeM-Projekt

  • Cardiolotse – individuelle Betreuung von Herzpatienten

    Vier von zehn Todesfällen in Deutschland sind derzeit auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Besonders nach einem Krankenhausaufenthalt haben es Patienten oft schwer, die richtigen Angebote für die ambulante Weiterbehandlung zu finden. 
    Das Projekt Cardiolotse richtet sich an Patienten, die an einer chronischen Herzerkrankung leiden und die auf Grund dessen einen stationären Krankenhausaufenthalt in einem Vivantes-Krankenhaus in Berlin hatten. 
    Cardiolotsen sind zusätzlich qualifiziertes medizinisches Fachpersonal. Sie stellen noch im Krankenhaus Kontakt zu den Patienten her und bieten ihre koordinierende Unterstützung an. Nach Krankenhausentlassung begleiten Sie die Patienten in festen Intervallen telefonisch und unter Berücksichtigung des persönlichen Bedarfs. 

    Als „Kümmerer“ gibt der Cardiolotse den Patienten wichtige Informationen zu ihrer Erkrankung an die Hand und behält die Therapieempfehlungen der/s behandelnden Ärztin/Arztes engmaschig im Auge. Gesundheitlich kritische Situationen sollen damit frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen zur Abwendung von diesen eingeleitet werden. Gleichzeitig erfahren die Patienten, wie sie geeignete Versorgungsangebote z. B. zur Nikotinentwöhnung und für Koronarsportgruppen in Anspruch nehmen können.

    Mit den Cardiolotsen wird jeder/m Patientin/en Zugang zu einer guten medizinischen Versorgung ermöglicht, unabhängig von der persönlichen Situation. Der Cardiolotse beherrscht es medizinisch komplexe Sachverhalte laienverständlich zu erklären. Sprachbarrieren werden durch mehrsprachige Cardiolotsen überwunden und so die Orientierung im Gesundheitswesen zusätzlich gefördert.

    Die AOK Nordost hat im Projekt Cardiolotse die Rolle der Konsortialführung inne. Projektpartner sind die Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH und die Technische Universität München (TUM). Das Projekt läuft noch bis 31. Mai 2022 mit der Abschlussevaluation. Eine Zwischenauswertung in 2020 hat bereits positive Effekte der Cardiolotsen-Betreuung gezeigt. Die Partner AOK Nordost und Vivantes haben daher entschieden, diese Betreuung für herzkranke Patienten weiter zu gewährleisten. Dafür wurde nahtlos ein neuer Versorgungsvertrag geschlossen.

    Mehr zum Cardiolotsen-Projekt

  • HerzEffekt MV – bei chronischen Herzerkrankungen

    Telemedizinische Versorgung von chronischen Herzpatienten in Mecklenburg-Vorpommern

    Herzerkrankungen stellen in Deutschland die häufigste Todesursache dar. Gerade bei akuten Herzproblemen ist eine schnelle Behandlung der Patienten entscheidend. Im ländlichen strukturschwachen Raum von Mecklenburg-Vorpommern ist es aber schwierig, die Versorgung von Herzkranken sicherzustellen. Hier sind die Wege zum Facharzt weit und die Wartezeiten auf einen Termin oft sehr lang.

    Ziel des Projektes „HerzEffekt MV“ ist die bessere Versorgung und Steigerung der Lebensqualität von chronisch herzkranken Patienten in Mecklenburg-Vorpommern. Sie sollen durch die Entwicklung und den Aufbau eines sektorenübergreifenden Versorgungszentrums (sogenannte Care-Center) einen Zugang zur spezialisierten Medizin erhalten.

    Im Mittelpunkt von HerzEffekt MV steht das Care-Center mit Sitz an der Universitätsmedizin Rostock. Dort laufen die Gesundheitsdaten der Herzpatienten zusammen, die über telemedizinische Geräte in der Häuslichkeit erfasst werden. Fallmanager überwachen im Care-Center die Messwerte und greifen bei Auffälligkeiten umgehend ein.

    Verschlechterungen sollen so früh erkannt und Notfallsituationen vermieden werden. Weiterhin werden alle Behandler des Patienten, welche oftmals räumlich voneinander entfernt agieren, über das Care-Center vernetzt: vom Hausarzt über den niedergelassenen Kardiologen bis hin zum Krankenhaus. Dadurch können wichtige Informationen besser untereinander ausgetauscht werden. Die Behandlung schafft außerdem mehr Transparenz für Ärzte und Patienten.

    Das Projekt HerzEffekt MV wird von der Universitätsmedizin Rostock Versorgungsstrukturen GmbH geleitet, die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt beteiligt.

    Mehr zum Projekt HerzEffekt MV

  • IGiB StimMT – Versorgung in strukturschwachen Gebieten

    Vernetzte Versorgung im Mittelbereich Templin

    Der Mittelbereich Templin befindet sich in der Uckermark im Land Brandenburg. Die Region ist durch den demographischen Wandel sowie durch rückläufige Bevölkerungszahlen insbesondere jüngerer Menschen geprägt. Chronische Krankheiten und Mehrfacherkrankungen nehmen stetig zu. Dadurch verändern sich die Ansprüche an die medizinische und pflegerische Versorgung der Bevölkerung.

    Das Projekt IGiB-StimMT will auf diese Veränderungen reagieren und die regionalen Versorgungsstrukturen und -prozesse im Mittelbereich Templin auf die Bedarfe der dort lebenden Menschen zuschneiden. Im Mittelpunkt steht dabei die individuelle Betreuung und persönliche Begleitung. Im Krankenhaus Templin wurde ein Ambulant-Stationäres-Zentrum (ASZ) eingerichtet. Patienten sollen dort eine fachübergreifende, gut abgestimmte ärztliche Behandlung erhalten. Das zusätzlich eingerichtete Koordinierungs- und Beratungszentrum hilft den Bewohnern im Mittelbereich Templin und steht den Anwohnern für Fragen rund um die Gesundheit, Pflege und Rehabilitation zur Verfügung. Dort erfahren die Patienten auch, wie der Einsatz moderner Technik sie im Alltag unterstützen kann. Das Projekt soll unter anderem die Zusammenarbeit zwischen Haus- und Fachärzten verbessern, Möglichkeiten zur schnelleren Diagnostik schaffen, die Koordination der Therapien reibungsloser gestalten und zusätzliche Versorgungsangebote etablieren. Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt beteiligt.

    Mehr zum Projekt IGiB-StimMT

  • InDePendent – Bessere Versorgung für Menschen mit Demenz

    Neue Wege für eine verbesserte Versorgung für Menschen mit Demenz in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hessen

    „InDePendent“ steht für Interprofessionelle Demenzversorgung: Aufgabenneuverteilung zwischen Hausärzten und speziell qualifizierten Pflegefachpersonen in der häuslichen Versorgung von Menschen mit Demenz.

    Die Zahl der Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und Demenz in Deutschland steigt stetig. Demenzerkrankte benötigen eine umfassende Versorgung und Betreuung, die, wenn nicht richtig geplant, oft für die Betroffenen selbst sowie für ihre Angehörigen eine große Belastung darstellt. Um dem entgegenzuwirken, hat die AOK Nordost gemeinsam mit weiteren Partnern ein neues Versorgungsmodell ins Leben gerufen, bei dem die Zusammenarbeit zwischen Pflegefachpersonen und Ärzteinnen und Ärzten im Mittelpunkt steht.

    Die Teilnehmer und ihre Angehörigen erhalten im häuslichen Umfeld eine umfassende und individuelle Versorgung und Beratung aus einer Hand. Sie werden von einer speziell geschulten Pflegefachkraft betreut und erhalten Unterstützung, um ihren Alltag gut bewältigen zu können. Hierfür wird ein individueller Maßnahmenplan erstellt, der den persönlichen Bedarf erfasst und darauf aufbauend Maßnahmen vorschlägt.

    Das Projekt „InDePendent“ wird vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) geleitet, die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt beteiligt.

    Mehr zum „InDePendent-Projekt“

  • IpKiSuN – bei frühkindlichem Karies

    IpKiSun ist die Abkürzung für Intensivprophylaxe für Kinder mit zahnärztlicher Sanierung unter Narkose.

    Die sogenannte frühkindliche Karies kann meist nur mit hohen Kosten unter Narkose behandelt werden. Dabei werden die chirurgischen Leistungen sowie die Narkose von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. Die eigentlichen Ursachen der erhöhten Kariesaktivität sind aber selten Teil der Behandlung und Beratung. Daher laufen die Kinder Gefahr, auch nach der Behandlung wieder Karies zu entwickeln.

    Ziel dieses Angebotes ist es, die Mundgesundheit der betroffenen Kinder durch schon bestehende Vorsorgeleistungen nachhaltig zu verbessern. Dafür werden Kindern im Alter von zwei bis fünf Jahren und deren Eltern zwei zusätzliche exklusive Intensivprophylaxen angeboten, einmal vor der Narkose und eine weitere beim Nachsorgetermin. Diese sind speziell zugeschnitten auf kleine Patienten, die ein hohes Risiko haben, an Karies zu erkranken.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am IpKiSuN-Projekt beteiligt. Die Universität Greifswald leitet das Projekt.

    Mehr zum Projekt IpKiSuN

  • Land|Rettung – zur notfallmedizinischen Versorgung

    Telemedizinische Notfallversorgung in Vorpommern-Greifswald

    Die Zahl der alarmierten Notärzte ist in den letzten Jahren immer weiter angestiegen. Besonders im ländlichen Raum wird die Sicherstellung einer flächendeckenden notfallmedizinischen Versorgung zusehends schwieriger, da deutschlandweit immer weniger Notärzte zur Verfügung stehen.

    Im Projekt Land|Rettung wurden verschiedene Elemente zur Verbesserung der notfallmedizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Das Kernstück bildet der Tele-Notarzt, welcher mit Hilfe moderner technischer Methoden die Arbeit der Rettungskräfte unterstützt, wenn diese vor dem Notarzt eintreffen. Die speziell dafür ausgestatteten Rettungswagen verfügen über Bild- und Tontechnik, sodass der Telenotarzt die Situation beurteilen kann, ohne selbst vor Ort zu sein.

    Weiterhin sollen im Rahmen des Projektes möglichst viele Menschen in der Durchführung von Wiederbelebungsmaßnahmen geschult werden (Laienreanimation) und ein Netzwerk von ehrenamtlichen Ersthelfern („Land|Retter“) entstehen. Die „Land|Retter“ werden durch die Leitstelle, in der der Notruf eingeht, koordiniert. Mit Hilfe einer App werden die Ersthelfer von der Leitstelle lokalisiert und zum Einsatzort geleitet. Die Laienreanimation können alle Menschen der Region in kostenlosen Schulungen erlernen, „Land|Retter“ kann jeder Bürger mit medizinischer Ausbildung werden, aber auch aktive Mitglieder der DLRG. Die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und kassenärztlichem Notdienst soll effizienter genutzt werden, um Synergieeffekte zu heben.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern als Kooperationspartner am Projekt beteiligt. Geleitet wird das Projekt vom Landkreis Vorpommern-Greifswald.

    Mehr zum Projekt Land|Rettung

  • OAV – zur besseren Versorgung mit Arzneimitteln

    Optimierte Arzneimittelversorgung pflegebedürftiger Patienten

    Arzneimittel können ein längeres Leben ermöglichen. Gleichzeitig kann die Kombination von vielen Arzneimitteln schwerwiegende Erkrankungen auslösen. Gerade bei pflegebedürftigen Senioren werden die Dimensionen dieser Ereignisse stark unterschätzt. Zu den unerwünschten Arzneimittelereignissen (UAE) von pflegebedürftigen Senioren gehören insbesondere Stürze, Kognitionsstörungen, Inkontinenz oder Magenbluten. Bis zu 30 Prozent der pflegebedürftigen Senioren in Deutschland leiden unter gravierenden Erkrankungen, die arzneimittelbedingt ausgelöst werden. Studien belegen, dass circa zwei Drittel der UAE vermieden oder vermindert werden können.

    Das OAV-Projekt bietet daher ein neues Programm zur Verbesserung der Arzneimittelversorgung an. Es richtet sich an pflegebedürftige Menschen, die in einer stationären Einrichtung leben oder zu Hause durch einen Pflegedienst betreut werden, von dem sie auch ihre Medikamente erhalten. Das Projekt erprobt eine neue Form der Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Pflegefachkräften, Apothekern und Ärzten. Durch die Weitergabe von Erfahrungen und Erkenntnissen sollen unerwünschte Arzneimittelereignisse vermieden werden. Zusätzlich wird das Team durch ein technisches System unterstützt, das Risikoprofile für die Pflegebedürftigen erstellt. Zusammen mit der Bewertung durch den Apotheker und den Beobachtungen der Pflegefachkraft erhält der Arzt Vorschläge zur Änderung der Arzneimitteltherapie. Auf dieser Basis kann der Arzt seine Entscheidung treffen. Die neue Versorgungsform wird in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen durchgeführt.

    Die AOK Nordost leitet das OAV-Projekt. Projektpartner sind die Apothekenkammer Nordrhein, Gero PharmCare, die Universität Witten/Herdecke, die VIACTIV Krankenkasse und die TU Berlin, die das Projekt evaluiert.

    Mehr zum OAV-Projekt

  • Smartphone-gestützte Migränetherapie

    Weltweit leiden 15 bis 25 Prozent aller Frauen und circa 6 bis 8 Prozent der Männer unter einer Migräne. Die Schmerzerkrankung führt häufig zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität und beeinträchtigt die Teilhabe am alltäglichen Leben.

    Um die Beschwerden möglichst gering zu halten, kann eine vorbeugende Behandlung der Migräne erfolgen. Diese besteht einerseits aus der medikamentösen Therapie, andererseits aus nicht-medikamentösen Maßnahmen wie Ausdauersport, Entspannungstechniken und verhaltenstherapeutischen Verfahren. Oft ist es schwierig, ärztliche Kopfschmerzexperten und spezialisierte Therapeuten in Wohnortnähe zu erreichen. Die Verfügbarkeit dieser Experten ist im ländlichen Raum besonders eingeschränkt, sodass eine ausreichende Behandlung nicht immer möglich ist.

    In dem Projekt SMARTGEM soll allen Betroffenen mit häufiger Migräne ein guter Zugang zu spezialisierter Medizin ermöglicht werden. Dazu wurde eine Smartphone-App (M-sense) entwickelt, in der die Patienten ihre Kopfschmerzen dokumentieren. Patienten und Ärzte können so herausfinden, in welchen Situationen die Migräne am häufigsten auftritt und was sie dagegen tun können. Die Patienten werden dann beispielsweise in der Durchführung von Entspannungsverfahren und Ausdauersport unterstützt. Die App soll zusätzlich individuelle verhaltenstherapeutische Ansätze zum besseren Umgang mit der Erkrankung vermitteln. Um die Kommunikation zwischen Patient und Arzt zu vereinfachen, haben die Patienten die Möglichkeit, auch ärztlich moderierte Foren und Expertenchats zu besuchen.

    Darüber hinaus werden sogenannte telemedizinische Netzwerke zwischen den Ärzten genutzt. Darin können sich Fachärzte der klinischen Kopfschmerzambulanzen und die behandelnden Ärzte in Abstimmung mit den betroffenen Patienten anhand der App-Daten miteinander austauschen und zur Therapie schneller abstimmen.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am SMARTGEM-Projekt beteiligt. Geleitet wird das Projekt von der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

    Teilnehmende Versicherte der AOK Nordost können entweder von der Universitätsmedizin Rostock oder von der Charité in Berlin betreut werden.

    Mehr zum Projekt SMARTGEM

  • TRANSLATE NAMSE – bei seltenen Erkrankungen

    Koordinierte Hilfe für Menschen mit seltenen Erkrankungen

    In Europa wird eine Erkrankung als selten eingestuft, wenn nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen darunter leiden. Anders als ihr Name vermuten lässt, kommen seltene Erkrankungen aber häufig vor. Es gibt über 8.000 seltene Erkrankungen und allein in Deutschland sind mehrere Millionen Patienten betroffen.

    Seltene Erkrankungen werden häufig erst spät erkannt, was zur Folge hat, dass die Betroffenen lange nicht die richtige Behandlung erhalten. Der Weg zur Diagnose ist für sie geprägt von Ungewissheit und vielen ärztlichen Untersuchungen, die oft ohne Ergebnis bleiben.

    Das Projekt möchte eine angemessene Versorgung für Betroffene von angeborenen Erkrankungen erreichen. Das wichtigste Ziel ist, die Zeit bis zur Diagnose und richtigen Behandlung zu verkürzen und die Patienten persönlich zu betreuen und zu begleiten. Zudem soll der Übergang von der Kinder- und Jugend- in die Erwachsenenmedizin besser gestaltet werden.

    Das Projekt erprobt eine neue Art der Zusammenarbeit mit dem Wissen und den Erfahrungen der deutschlandweit neun Zentren für seltene Erkrankungen und setzt die im Nationalen Aktionsbündnis für Menschen mit seltenen Erkrankungen erarbeiteten Strukturen und Maßnahmen ein. Als wichtigste Maßnahmen werden interdisziplinäre Fallkonferenzen durchgeführt, die zum Teil mit Experten aus ganz Deutschland stattfinden. Sie sollen sowohl die Diagnosestellung als auch die Behandlung unklarer Fälle verbessern. Hierbei kommen unter anderem auch neue genetische Diagnostiktechniken zum Einsatz.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt TRANSLATE NAMSE beteiligt. Die Charité – Universitätsmedizin Berlin leitet das Projekt.

    Mehr zum Projekt TRANSLATE NAMSE

  • iCAN – Intelligente, Chatbot-assistierte ambulante Nachsorge der Depression bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen

    Depressionen zählen weltweit zu den häufigsten und schwerwiegendsten psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In schweren Fällen ist ein Klinikaufenthalt oftmals unabdingbar. Nach der Entlassung aus der Klinik ist eine zeitnahe ambulante Anbindung von entscheidender Bedeutung. Jedoch erschweren z.B. aufgrund langer Wartezeiten auf Therapieplätze oder Stigmatisierungsängste den Zugang zur ambulanten Nachsorge.

    iCAN hat die Verbesserung der intersektoralen Versorgung depressiver Jugendlicher und junger Erwachsener zwischen 13 und 25 Jahren nach einer stationären Behandlung zum Ziel. Die Betroffenen erhalten nach der Klinikzeit Zugang zu einer App mit Übungen, die dabei helfen, im Alltag besser zurechtzukommen. Dabei werden sie von einem Chatbot unterstützt, der regelmäßig nach der Stimmung fragt und motiviert, die Übungen zu nutzen. Zusätzlich erhalten die Betroffenen eine persönliche Begleitung durch Tele-Psychologinnen/Tele-Psychologen. Dieses App-basierte Nachsorgemanagement soll zur Stabilisierung des stationär erreichten Therapieerfolgs und zur Förderung der Anbindung an ambulante Nachsorgeangebote beitragen. Die Projektevaluation soll klären, ob Studienteilnehmende durch den Einsatz von iCAN weniger depressive Symptome aufweisen als Studienteilnehmende, die die Standardversorgung erhalten. Zusätzlich wird analysiert, ob iCAN-Teilnehmende schneller passende Nachsorgeangebote finden und seltener erneut in der Klinik behandelt werden müssen. Zudem wird untersucht inwieweit in Konsequenz die Krankheitskosten reduziert werden können.

    Das Projekt wird von der Universität Greifswald, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie geleitet. Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt beteiligt.

    Zum Projekt iCAN
  • ErwiN – Erweiterte Übertragung arztentlastender Tätigkeiten in Arztnetzen

    Um den Folgen des steigenden Ärztemangels entgegenzuwirken und unnötige Krankenhauseinweisungen zu vermeiden, dürfen Ärzte im Rahmen des Modellprojekts mehr Aufgaben an qualifiziertes Pflegefachpersonal übertragen. Nach erfolgreicher staatlicher Abschlussprüfung dürfen diese Spezialisierten Pflegefachpersonen (SPFP) im ärztlichen Auf­trag selbstständig und eigenverantwortlich den Gesundheitszustand der Patienten prüfen, Vital- und Laborparameter kontrollieren und Medikamente bei Bedarf hinsichtlich ihrer Anwendung anpassen. Außerdem beraten sie die Patienten und verordnen notwendige Pflegehilfsmittel sowie Verbandmaterial. Dabei stehen sie immer im Austausch mit den Ärzten, bei Hausbesuchen auch telemedizinisch. Das Institut für Pflegewissenschaft und Interprofessionelles Lernen der Unimedizin Greifswald hat die Teilnehmenden seit Januar 2024 zu diesen Spezialisierten Pflegefachpersonen weitergebildet.

    Konkret bedeutet das für teilnehmende Versicherte:

    • In einem ausführlichen Gespräch ermittelt die Pflegefachkraft sämtliche medizinische, medikamentöse, psychosoziale, sozial-rechtliche und pflegerische Versorgungsbedarfe des teilnehmenden Versicherten.
    • In enger Absprache mit dem behandelnden Hausarzt erstellt sie anschließend einen individuellen Versorgungsplan, nach dem der Versicherte unterstützt wird.
    Mehr zum Projekt
  • NAVIGATION – Nachhaltig versorgt im gemeindenahen Gesundheitszentrum

    Menschen in sozial und strukturell benachteiligten Wohngegenden stehen oft vor größeren körperlichen, psychischen und sozialen Gesundheitsproblemen als der Durchschnitt der Bevölkerung. Die reguläre Gesundheitsversorgung berücksichtigt diese komplexen Anforderungen bisher nicht vollständig, weshalb eine gezielte und angepasste Betreuung erforderlich ist. 

    Das Projekt NAVIGATION zielt darauf ab, ein spezifisches Versorgungsmodell für diese Menschen zu entwickeln und zu testen. Im Zentrum des Modells steht, die Betroffenen unmittelbar in ihrem Lebensumfeld zu kontaktieren, Unterstützung anzubieten und gemeinsam mit ihnen nach alltagskompatiblen Lösungen im Umgang mit ihren Erkrankungen zu suchen. Dafür werden speziell geschulte Community Health Nurses und Mitarbeitende aus Primärversorgungszentren eingesetzt, die individuelle Behandlungspläne mit digitaler Unterstützung durch Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräften erstellen. 

    Die Wirksamkeit des Modells wird durch wissenschaftliche Untersuchungen, gesundheitsökonomische Analysen und Prozessevaluationen überprüft. Ziel des Projektes ist es, die Gesundheitsversorgung und Kompetenz der Betroffenen zu verbessern, Kosten im Gesundheitssystem zu reduzieren und langfristig gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern. 

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Projekte zur Versorgungsforschung

  • EVA Selektiv – Evaluation ur Integrierten Versorgung von Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz

    Das Projektziel ist die Evaluation eines bestehenden Selektivvertrages zur chronischen Niereninsuffizienz. Der integrierte Versorgungsvertrag umfasst ein strukturiertes Behandlungsprogramm, welches sich am Konzept eines DMPs orientiert. 
    Der Verbesserungseffekt wird erwartet in der Früherkennung einer Nierenfunktionseinschränkung, Progressionsverzögerung durch eine leitlinienbasierte, strukturierte und fachübergreifende Behandlung und der Verhinderung des Krankheitsfortschritts sowie der Dialysepflicht.

    EVA Selektiv 

  • PräVi – Präferenzgerechter Einsatz von Videosprechstunden in ländlichen und städtischen Regionen

    Zur Entwicklung einer Strategie für den präferenzgerechten Einsatz von Videosprechstunden in ländlichen und städtischen Regionen wird ein Mixed-Methods-Ansatz genutzt, in dessen Fokus eine wahlbasierte Conjoint-Analyse (CA) steht. Betrachtet werden die Präferenzen zur Nutzung der Videosprechstunde von Versicherten und ambulant tätigen ärztlichen/psychotherapeutischen Leistungserbringern. Ergänzend werden Ergebnisse aus einer systematischen Literaturrecherche sowie einer Analyse der GKV-Routinedaten genutzt, um das Inanspruchnahmeverhalten von Videosprechstunden abzubilden.

    Ziel des Projektes ist die Entwicklung von gesundheitspolitischen Handlungsempfehlungen zum optimalen Einsatz der Videosprechstunde in städtischen und ländlichen Regionen.

    PräVi - Präferenzgerechter Einsatz von Videosprechstunden in ländlichen und städtischen Regionen 

  • GUIDAGE-CKD – Leitliniengerechte Versorgung alter Patienten mit chronischer Nierenerkrankung

    Das Projektziel ist, die leitliniengerechte hausärztliche Versorgung von Patienten mit nicht-dialysepflichtiger chronischer Nierenerkrankung im höheren Lebensalter zu untersuchen. Hierzu werden Qualitätsindikatoren entwickelt, die Güte dieser in den GKV-Routinedaten untersucht und die Perspektive der Hausärzte erfasst.

    Das Vorhaben soll aus verschiedenen Blickwinkeln ein allumfassendes Bild der hausärztlichen Versorgungssituation und dadurch Ansatzpunkte für eine Verbesserung der Versorgungssituation sowie Hürden der Leitlinien-Implementierung identifizieren.

    GUIDAGE-CKD 

  • PVP-19 Veränderungen der medizinischen Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen unter Pandemiebedingungen

    Ziel des Projektes ist es herauszufinden ob und inwiefern sich die medizinische Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen während der SARS-CoV-2-Pandemie verändert hat und was dazu beigetragen hat, die medizinische Versorgung sicherzustellen.

    Dazu werden Routinedaten, die das medizinische Versorgungsgeschehen und die medizinische Versorgungsqualität in stationären Pflegeeinrichtungen vor und während der Pandemie abbilden betrachtet. Zusätzlich sollen mittels qualitativer und quantitativer Befragungen die Erfahrungen von Hausärzten/-innen und Mitarbeitern/-innen der Pflegeeinrichtungen erhoben werden. 

    Die Erkenntnisse des Projekts sollen in konkrete Handlungsempfehlungen einfließen, wie die medizinische Versorgung in stationären Pflegeeinrichtungen, mit Blick auf mögliche künftige Pandemien, bestmöglich erhalten bleiben kann.

    Das Projekt wird gemeinsam mit dem aQua-Institut und der ARBUMA Consulting GmbH (Konsortialführung) durchgeführt. 

    Projekt PVP-19

  • AHeaD – Studie zur ambulanten Demenzversorgung

    AHeaD Studie – Künftige Aufgabenteilung von Pflegefachpersonen und Hausärzten in der ambulanten Demenzversorgung: Aufgaben, Akzeptanz, Qualifikation

    Die Studie untersucht, wie künftig mit einer veränderten Arbeitsteilung von Pflegefachpersonen und Hausärzten die ambulante Versorgung von Menschen mit Demenz gestaltet werden kann. Ziel der Studie ist es, die Aufgabenneuverteilung von Pflegefachpersonen und Hausärzten für die ambulante Demenzversorgung zu spezifizieren und die Ergebnisse für die Entwicklung eines Versorgungskonzeptes zu nutzen. Die Untersuchung erfolgt mit Hilfe einer Befragung von Hausärzten, Dementia Care Managern, Menschen mit Demenz und Angehörigen, die bereits Erfahrungen mit dem Dementia Care Management Konzept gemacht haben bzw. dieses nutzen konnten, das am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen entwickelt und evaluiert wurde. Zum Vergleich möglicher Bewertungsunterschiede hinsichtlich der Arbeitsteilung zwischen Pflegefachpersonen und Hausärzten werden ebenfalls Hausärzte, Pflegefachpersonen, Menschen mit Demenz und Angehörige eingeschlossen, die bislang keine Erfahrungen mit dem Dementia Care Management haben und damit die Regelversorgung repräsentieren.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern an der AHeaD Studie beteiligt. Das Institut für Community Medicine an der Universitätsmedizin Greifswald leitet das Projekt.

    Mehr zur AHeaD Studie

  • COFRAIL – für Frailty-Patienten

    COFRAIL – Familienkonferenzen bei Frailty: Erhöhung der Patientensicherheit durch gemeinsame Priorisierung

    In diesem Projekt soll erforscht werden, ob durch den Einsatz von Familienkonferenzen die Versorgung von „Frailty-Patienten“ verbessert werden kann. Das geriatrische Frailty-Syndrom bezeichnet einen Zustand körperlicher Gebrechlichkeit, der mit verminderter Lebenserwartung, vermehrter Einnahme von Medikamenten, Verwirrtheitszuständen, Stürzen und Krankenhauseinweisungen verbunden sein kann. Familienkonferenzen könnten dafür ein vielversprechender Ansatz sein. Mit Hilfe von Familienkonferenzen soll ein gemeinsamer Beschluss von Hausarzt, Patient, pflegenden Angehörigen und ggf. Pflegediensten darüber gefasst werden, welche medizinischen Maßnahmen weitergeführt oder ergriffen werden sollen und auf welche Maßnahmen und ggf. Medikamente verzichtet werden kann.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt COFRAIL beteiligt. Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf leitet das Projekt.

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  • DEMAND – Steuerung der ambulanten Notfallversorgung

    DEMAND – Implementierung einer standardisierten Ersteinschätzung als Basis eines Demand Managements in der ambulanten Notfallversorgung

    Ziel des Projekts ist es, die von den Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) und Krankenhäusern bereitgestellten Ressourcen zur Notfallversorgung effizienter zu nutzen und so die Versorgung von Patienten mit akuten Behandlungs- und Beratungsbedürfnissen zu verbessern. Dabei wird ein Konzept zur gezielten Steuerung von Patienten mit akutem Beratungs- und Behandlungsbedürfnis („Demand Management“) an den relevanten Erstkontaktstellen im KV-Bereich (Notaufnahme, Notdienstpraxis, Rufnummer 116 117) entwickelt. Mit dem Einsatz eines softwarebasierten Instruments zur standardisierten Ersteinschätzung von Patientenanliegen sollen die Notaufnahmen entlastet und Patienten mit nicht schwerwiegenden Beratungsanlässen besser in eine bedarfsgerechte Versorgung im ambulanten Sektor gesteuert werden.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt DEMAND beteiligt. Das aQua-Institut leitet das Projekt.

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  • EPIVA – Früherkennung für Kinder und Jugendliche

    EPIVA – Evaluation Pädiatriezentrierte Integrierte Versorgung AOK-Junior

    Das Gesundheitsprogramm „AOK Junior“ ergänzt die Regelversorgung für AOK-Versicherte bis zum vollendeten 18. Lebensjahr in Zusammenarbeit mit qualifizierten Kinder- und Jugendärzten. Der Schwerpunkt des Programms liegt auf Vorsorge, Früherkennung und Prävention mit dem Ziel, die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu erhalten sowie Krankheiten rechtzeitig zu erkennen und vorzubeugen. Die Evaluation untersucht unter anderem, inwieweit Erkrankungen durch das Programm im Vergleich zur Regelversorgung früher erkannt werden und welche Vor- und Nachteile die Beteiligten (Versicherte und Leistungserbringer) wahrnehmen. Das Ziel ist die Ableitung von Handlungsempfehlungen für eine Weiterentwicklung des Programmes.

    Das Projekt EPIVA wird von der AOK Nordost geleitet. Projektpartner ist die Medizinische Hochschule Hannover.

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  • ESC+ – bessere Versorgung in Pflegeeinrichtungen

    ESC+ – Evaluation des bestehenden Selektivvertrages careplus

    Das Programm „careplus“ soll die Versorgungs- und Lebensqualität von Versicherten in vollstationären Pflegeeinrichtungen verbessern. Im Mittelpunkt des Programmes steht die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Professionen mit dem Ziel, Leistungen der Krankenversicherungen mit Pflegeleistungen aufeinander abzustimmen. Dabei wird eine optimale Vernetzung von allen an der Versorgung von Pflegeheimbewohnern beteiligten Akteuren angestrebt. Das Projekt analysiert unter anderem, ob das Programm zu einer Verringerung an Krankenhauseinweisungen und zu einer Verbesserung der medizinischen Versorgung führt. Das Ziel ist es, anhand der Ergebnisse Handlungsempfehlungen für eine Weiterentwicklung des Programmes careplus abzuleiten.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt ESC+ beteiligt. Die ARBUMA Consulting GmbH leitet das Projekt.

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  • iKNOW – Beratung für Frauen mit Erbgutveränderungen

    iKNOW – Entwicklung und Evaluation eines online-gestützten Beratungstools für BRCA1/2-Mutationsträgerinnen

    Frauen mit Erbgutveränderungen in den Genen BRCA1 oder BRCA2 haben ein deutlich erhöhtes Risiko an Brust- oder Eierstockkrebs zu erkranken. Nach dem Gentestergebnis befinden sich Frauen häufig in einer psychisch belastenden Ausnahmesituation, in der sie gleichzeitig komplexe Informationen verstehen und schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen. Hier setzt das Projekt iKNOW an. Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Evaluation eines online-gestützten Beratungstools für die individuelle Aufklärung von betroffenen Frauen.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt iKNOW beteiligt. Die Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum an der Charité – Universitätsmedizin Berlin leitet das Projekt.

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  • InA-Studie – Versorgungsbedarfe pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz

    Projektziel ist die Implementierung und Evaluation eines effizienten, praxistauglichen, computerbasierten Systems zur Identifizierung von Versorgungsbedarfen pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz im Versorgungssystem.

    Es ist zu erwarten, dass die systematische Identifikation offener Bedarfe sowie eine strukturierte individuelle und regional abgestimmte Versorgungsplanung eine Verbesserung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung auf der Patienten-, Leistungserbringer- und Systemebene gewährleisten kann.

  • MEHIRA – Behandlung psychischer Erkrankungen von Flüchtlingen

    MEHIRA – Gestuftes Versorgungsmodell zur Förderung der mentalen Gesundheit von Flüchtlingen

    Projektziel ist die Überprüfung eines Modells zur effektiveren Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen mit affektiven Störungen im Jugend- und Erwachsenenalter. Die dabei verfolgte zentrale Forschungsfrage lautet, ob sich mithilfe einer zielgruppenadaptierten, kultursensiblen Diagnostik, Indikationsstellung und Therapie innerhalb eines leitlinien-konformen, gestuften und partizipativen Versorgungsmodells die Versorgung dieser Patientengruppe verbessern lässt. Gleichermaßen soll überprüft werden, ob das vorgeschlagene Versorgungsmodell geeignet ist genannte Patientinnen und Patienten mit niedrigschwelligen Angeboten kosteneffektiver zu versorgen.

    Das über die Projektlaufzeit hinausgehende längerfristige Ziel des interdisziplinären und fachübergreifenden Projekts ist, die gewonnenen Erkenntnisse in die Versorgungsroutine der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) auch für die Behandlung von anderen psychischen Störungen bei Flüchtlingen sowie darüber hinaus für weitere Patientenpopulationen mit eingeschränktem Zugang zum Gesundheitssystem wie zum Beispiel Migranten oder Menschen in ländlichen Regionen einfließen zu lassen.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt MEHIRA beteiligt. Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin leitet das Projekt.

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  • NoMig – bessere Versorgung für Migranten

    NoMig - Notfallversorgung von Migranten und Geflüchteten

    Ziel des Projektes ist die Erforschung der Inanspruchnahme von Notfallambulanzen durch Migranten und Geflüchtete. Dazu sollen Beweggründe von Patienten mit und ohne Migrationshintergrund für die Nutzung von Notfallambulanzen erfasst und analysiert sowie Informationsbedürfnisse, optimierte Strukturen und Einflussmöglichkeiten auf das Inanspruchnahmeverhalten identifiziert werden. Zur systematischen Erfassung der Kenntnisse, Beweggründe und Erwartungen von Geflüchteten aus Bürgerkriegsregionen sollen zusätzlich Teilnehmer von Integrationskursen in Form strukturierter muttersprachlicher Interviews befragt werden.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt NoMig beteiligt. Die bbw Hochschule Berlin leitet das Projekt.

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  • Notfall- und Akutversorgung Brandenburg

    Notfall- und Akutversorgung Brandenburg – Bestandsaufnahme und Weiterentwicklung der Notfall- und Akutversorgung im Land Brandenburg

    Ziel des Projektes ist es, unter Einbezug der drei Säulen der Notfallversorgung – Notaufnahmen der Krankenhäuser, Rettungsdienst und kassenärztlicher Bereitschaftsdienst – die Notfallversorgung im Land Brandenburg weiterzuentwickeln. In einem ersten Schritt wird eine Bestandsaufnahme und Bewertung der aktuellen Notfallversorgung im Land Brandenburg erfolgen. Anschließend werden regionale Modellansätze überprüft. Im Ergebnis sollen Konzepte und Maßnahmen für eine sektorenübergreifende Versorgung, das heißt die Verzahnung der Notaufnahmen, Rettungsdienst und kassenärztlichem Bereitschaftsdienst, entwickelt werden.

    Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt Notfall- und Akutversorgung Brandenburg beteiligt. Die CSG Clinische Studien Gesellschaft mbH leitet das Projekt.

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  • ZWEIT – Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse von Zweitmeinungsverfahren

    Projektziel ist die Durchführung einer Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse von Zweitmeinungsverfahren aus Sicht de Patienten und aus Sicht der Ärzte bei den Indikationen Tonsillektomie, Tonsillotomie und Hysterektomie. 
    Das Projekt soll primär zu einer qualitativ hochwertigen Erbringung der Zweitmeinung bei medizinischen Interventionen beitragen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zur Weiterentwicklung der bestehenden Versorgung und Etablierung neuer ZM-Verfahren in den Krankenkassen genutzt werden.

    ZWEIT - Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse von Zweitmeinungsverfahren

  • DiPaH – Digitale Präventionsmaßnahmen bei arterieller Hypertonie

    Bluthochdruck zählt zu den wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Studien zufolge ist etwa jeder dritte Erwachsene in Deutschland betroffen. Die Entstehung einer Hypertonie wird neben einer erblichen Veranlagung nachweislich durch verhaltensassoziierte Lebensweisen wie Ernährung, Bewegung, Stress und Alkoholkonsum beeinflusst. Diese Faktoren lassen sich durch Präventionsmaßnahmen aktiv beeinflussen. Vor diesem Hintergund ist es relevant, Risikogruppen mit effektiven, zunehmend digitalen Präventions- und Unterstützungsangeboten so zu erreichen, dass die Angebote nachhaltig genutzt werden und sich positive Versorgungseffekte realisieren lassen. 

    Im Projekt DiPaH sollen deshalb Faktoren deshalb identifiziert werden, die den Einsatz und Erfolg digitaler Präventionsmaßnahmen fördern oder behindern. Dabei sollen und altersspezifische Effekte berücksichtigt werden. Das Projekt fördert das Verständnis dafür, wie digitale Technologien bei der Prävention der arteriellen Hypertonie genutzt und darauf aufbauend Maßnahmen zur Präventionsförderung und Stärkung der digitalen Gesundheitskompetenz im Allgemeinen entwickelt werden können.

    Das Projekt wird von der Medizinischen Hochschule Brandenburg geleitet. Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt beteiligt.

    Zum Projekt DiPaH
  • Smart-e-moms – Smartphone-basierte Intervention zur Reduktion postpartal depressiver Symptomatik

    Smart-e-Moms untersucht die Machbarkeit, Akzeptanz und Zufriedenheit einer Smartphone-basierten, therapeutisch geleiteten Intervention für Frauen mit postpartaler Depression (PPD). Die PPD ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen mit schwerwiegenden Folgen für Mutter und Kind. Betroffene Frauen finden häufig aufgrund vielfältiger Faktoren wie z.B. Stigmatisierung, zeitliche Inflexibilität, lange Wartezeiten auf einen Therapieplatz nicht den Weg in die Versorgung. Oftmals stehen auch zu wenig oder keine geeigneten niedrigschwelligen Präventions- und Versorgungsangebote zur Verfügung. 

    Das Vorhaben hat das Ziel, die postpartale depressive Symptomatik zu reduzieren und somit die gesundheitsgefährdenden Folgen für Mutter und Kind zu minimieren. Die Intervention ist bewusst niedrigschwellig sowie zeit- und ortsunabhängig, um die relevante Zielgruppe bestmöglich zu erreichen. In der ersten Phase des Projekts liegt der Fokus auf der inhaltlichen Ausarbeitung der kognitiven Verhaltenstherapie und der appbasierten technischen Umsetzung der Intervention. In der zweiten Phase werden die Wirksamkeit und Machbarkeit der Intervention im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie im Vergleich zur Regelversorgung insbesondere hinsichtlich der depressiven Symptomatik und des Stressempfindens analysiert. Bewährt sich der Einsatz der appbasierten Intervention, kann sie dazu beitragen, die Versorgungssituation von Frauen mit einer postpartalen Depression zu verbessern.

    Das Projekt wird von der Freien Universität Berlin, Klinische Psychologie und Psychotherapie geleitet. Die AOK Nordost ist gemeinsam mit weiteren Partnern am Projekt beteiligt.

    Zum Projekt Smart-e-moms
  • ProReVers – Prospektive regionale sektorenübergreifende Versorgungsplanung

    Ziel des Projektes ist die Entwicklung praxistauglicher Verfahren und Instrumente, mit denen künftig die Versorgungsplanung sektorenübergreifend und regional bedarfsgerecht gestaltet werden kann. Eine von Expertinnen und Experten seit Jahrzehnten geforderte sektorenübergreifende Planung stationärer und ambulanter Versorgungskapazitäten existiert bisher nicht. 

    Das Instrumentarium für die sektorenübergreifende Planung wird am konkreten Beispiel der beiden Landkreise Prignitz und Ostprignitz-Ruppin erarbeitet und sollen am Ende auf andere Regionen übertragbar sein. Dazu werden im ersten Schritt die aktuellen Versorgungsstrukturen und -prozesse aufgearbeitet, Einwohner nach ihren Bedarfen und Erwartungen befragt und Interviews mit den Versorgern vor Ort durchgeführt. Außerdem werden für den anschließenden Planungsprozess und die Planungsinstrumente Routinedaten ausgewertet und alternative Szenarien modelliert. Dies dient dazu festzulegen, welche stationären und ambulanten Angebote in welchem Umfang für die Versorgung der Bevölkerung erforderlich sind, wenn die ambulanten Potenziale ausgeschöpft und innovative Versorgungsmöglichkeiten genutzt werden.

    Mehr Informationen finden Sie hier.

  • NAVIGATION – Nachhaltig versorgt im gemeindenahen Gesundheitszentrum

Aktualisiert: 01.09.2025

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