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Appgestützte Suchtprävention

Appgestützte Suchtprävention

Mit „Dein Leben gehört dir“ sowie „Volle Pulle Leben – auch ohne Alkohol“ werden Landesprogrammschulen in MV bei ihrer suchtpräventiven Arbeit von der AOK Nordost unterstützt.
Zwei Schülerinnen informieren sich auf einem Smartphone zum Thema Suchtprävention.© AOK

Alkohol, Cannabis und andere illegale Drogen

Cannabis ist mit Abstand die am häufigsten konsumierte illegale Droge bei Jugendlichen. Kiffen oder auch das Konsumieren anderer illegaler Drogen ist durchaus als jugendtypisches Verhalten zu verstehen. Es ist für Jugendliche kein Selbstzweck, sondern hat einen Sinn für sie. Es geht um Abgrenzung von der Elterngeneration, um absichtliche Normverletzung und Entwicklung eines eigenen (subkulturellen) Lebensstils sowie auch um Genuss. Weitere Konsummotive sind Neugierde, Faszination, das Bedürfnis nach etwas Neuem, aber auch das Verdrängen von Langeweile, Hemmungen, Depressionen, Konflikten und anderen Problemen.

63,4 % aller 12- bis 17-jährigen Jugendlichen haben schon einmal Alkohol getrunken. 9 % dieser Altersgruppe trinken regelmäßig, das heißt mindestens einmal pro Woche, Alkohol. Etwa jeder siebte Jugendliche (14,7 %) berichtet bezogen auf die letzten 30 Tage vor der Befragung von mindestens einem Tag mit Rauschtrinken. Aus diesen Gründen ist die Prävention des Substanzkonsums eine wichtige Aufgabe.

Das Präventionsprojekt „Dein Leben gehört dir“ und „Volle Pulle Leben – auch ohne Alkohol“ setzt genau hier an und leistet für die beschriebenen jugendtypischen Verhalten bezüglich Cannabis- oder Alkoholkonsum und deren gesundheitliche Risiken wertvolle Arbeit im Bereich der Suchtprävention.

Zielgruppe

Zielgruppe des Präventionsprojektes „Dein Leben gehört Dir“ sind Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II (ab 9. Klasse) sowie Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern.

Ziele und Inhalte

Im Rahmen des Präventionsprojektes werden Programmschulen des Landesprogrammes „Gute gesunde Schule“ in Mecklenburg-Vorpommern bei ihrer suchtpräventiven Arbeit mit dem Schwerpunkt „Cannabis und andere illegale Drogen“ und zukünftig „Alkohol“ unterstützt.

Die App-gestützte Suchtpräventionsmaßnahme für Schülerinnen und Schüler umfasst folgende Inhalte (90-minütige Durchführung):

  • Interaktive Anmoderationsphase
  • Bearbeitung der APP
  • Die Teilnehmenden beantworten Wissensfragen und lernen an den verschiedenen "Stationen" viel über Risiken, Suchtgefahren und Wirkungen von Cannabis- und illegalen Drogenkonsum oder Alkohol.
  • Interaktive Phase zur Zusammenfassung

Die appgestützte interaktive Suchtpräventionsmaßnahme verfolgt die Ziele:

  • Wissensvermittlung zu den illegalen Suchtstoffen (kurzzeitige und langfristige Wirkungen, Risiken, Folgen des Konsums sowie Suchtgefahren)
  • Schaffung von Transparenz und Klarheit bezüglich juristischer Grundlagen
  • Stärkung der Motivation zur Verringerung oder zum Einstellen des Konsums von Cannabis und anderen illegalen Drogen oder Alkohol
  • Konsumreflexion

Umsetzung

Voraussetzung für die Umsetzung der appgestützten Suchtpräventionsmaßnahme ist die Teilnahme von Lehrkräften und Schulsozialarbeit der Schule an einer Fortbildung des Instituts für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQ MV).

Die Fortbildung umfasst die Inhalte:

  • Vermittlung von Wissen zu den illegalen Drogen und methodisches Know-how zur Vor- und Nachbereitung im Unterricht
  • Methodensammlung zu Cannabis und anderen illegalen Drogen zur Vor- und Nachbereitung der Maßnahme
  • Einführung in die Broschüre „Handlungsempfehlungen für Pädagogen im Umgang mit Drogen an Schulen“

Mehr zum Thema

Weitere Informationen finden Sie auf der Projektseite "Dein Leben gehört dir".

Wussten Sie schon, dass…

… 2018 Cannabis im Vergleich zu anderen Drogen mit einer 12-Monats-Prävalenz von 8 % unter 12-bis 17-Jährigen dominierte? Gerade für diese Altersgruppe birgt der Konsum eine Vielzahl an Risiken. Studien belegen, dass 17 % der Personen mit einem Konsumbeginn im Jugendalter eine Abhängigkeit entwickeln. Darüber hinaus erhöht sich bei hochdosiertem, langjährigem und regelmäßigem Cannabiskonsum das Risiko für psychische und körperliche Störungen sowie altersgerechte Entwicklungsstörungen.

Kontakt zur AOK Nordost

Interesse geweckt? Schreiben Sie uns gerne eine Mail an schule@nordost.aok.de.

Aktualisiert: 03.05.2023

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