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Fleischalternativen: Wie gesund sind sie wirklich?

Veröffentlicht am:04.05.2021

3 Minuten Lesedauer

Sojaschnitzel, Linsenpatties, fleischfreie Bolognese – das Repertoire der Lebensmittelindustrie scheint schier unersättlich, wenn es um fleischfreie Ersatzprodukte geht. Doch: Sind die Produkte überhaupt gesund? Was Sie über Fleischalternativen wissen sollten.

Nachhaltige Fleischalternativen werden immer beliebter.

© iStock / SilviaJansen

Welche Fleischalternativen gibt es?

In den Supermarktregalen wird es immer auffälliger: Hersteller überbieten sich mit einer stets größer werdenden Anzahl fleischfreier Produkte. Die Albert-Schweitzer-Stiftung geht in einer Studie über vegetarische und vegane Fleischalternativen davon aus, dass es derzeit über 250 Produkte dieser Art gibt.

Grob lassen sie sich in folgende Produktkategorien unterteilen:

  • Bratwürstchen
  • Brühwürstchen
  • Burger
  • Hack
  • Filets
  • Geschnetzeltes
  • Gyros
  • Lyoner
  • Nuggets
  • Salami
  • Schnitzel
  • Steaks

Hauptbestandteil dieser Produkte ist vor allem Soja, aber auch Weizen, Lupine, Hühnerei, Milch, Erbsen, Reis und verschiedene Kombinationen bilden häufig die Basis. Fleischersatz mit Hühnerei und Milch ist dabei nicht Bestandteil veganer Ernährung, sondern nur für Vegetarier geeignet.

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Welche Vorteile haben Fleischersatzprodukte?

Ernährungsphysiologisch betrachtet, schneiden die fleischlosen Alternativen in einigen wichtigen Punkten besser ab als Fleisch und Fleischprodukte. Vor allem für Fleisch- und Wursterzeugnisse können sie somit durchaus eine gesundheitlich günstigere Alternative sein.

Viele fleischfreie Produkte enthalten im Gegensatz zu Fleisch und Fleischprodukten weitaus weniger gesättigte Fettsäuren. Diese kommen hauptsächlich in tierischen Produkten vor und stehen insbesondere hinsichtlich Gefäßablagerungen und der damit verbundenen Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Kritik. 

Darüber hinaus liefern vegane Fleischalternativen in vielen Fällen mehr Eiweiß (Protein) als ihre fleischhaltigen Pendants. Die Eiweißqualität, also sowohl die Verwertbarkeit als auch die Anzahl wesentlicher Aminosäuren, von Produkten auf Soja-Basis steht der von Rindfleisch, Milch und Eiern dabei in nichts nach. Somit können fleischlose Alternativen durchaus zu einer ausgewogenen Eiweißversorgung beitragen.

Fleischfreie Alternativen und besonders solche, die rein pflanzlich sind, enthalten viele Ballaststoffe. Sie beeinflussen die Darmflora positiv und können das Risiko für ernährungsbedingte Erkrankungen wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Darmkrebs oder auch Übergewicht und Bluthochdruck senken.

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Haben Fleischersatzprodukte auch Nachteile?

Natürlich sind Fleischalternativen nicht per se besser als ihre fleischhaltigen Verwandten. Wer sich näher mit den Inhaltsstoffen auseinandersetzt, wird merken, dass vielen Produkten ohne Fleisch verschiedene Zusatzstoffe wie etwa Antioxidationsmittel, Verdickungsmittel, Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker und Aromen zugesetzt sind. Die meisten von ihnen sind unbedenklich, doch ein genauer Blick auf die Inhaltsstoffe lohnt sich.

Vergleicht man Fleisch und Fleischprodukte mit ihren Alternativen hinsichtlich des Energie- und Fettgehalts, findet man in letzteren nicht unbedingt viel weniger davon. Rein pflanzliche Produkte weisen zwar meist einen leicht geringeren Energiegehalt als vergleichbare Produkte aus Fleisch auf, allgemein betrachtet ist der Kaloriengehalt aber bei fast allen Produkten mittel bis hoch. Ebenso ist in Fleischersatzprodukten meistens zu viel Salz enthalten, weshalb sie diesbezüglich nicht unbedingt gesünder als die „Originale“ sind. 

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