Entscheidungshilfe: künstliche Ernährung im Alter

In manchen Pflegesituationen kann eine künstliche Ernährung notwendig werden. Die Entscheidungshilfe der AOK unterstützt pflegebedürftige Personen und Angehörige, das Für und Wider einer künstlichen Ernährung abzuwägen.
Nahaufnahme eines Applikators einer Ernährungssonde. Der Applikator ist mit einer Ernährungskost gefüllt. Am Applikator ist die Hand einer Pflegefachkraft zu sehen.© iStock / Srisakorn

Inhalte im Überblick

    Wann ist künstliche Ernährung notwendig

    Ist ein Mensch aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage, sich auf natürlichem Weg zu ernähren, kommt häufig eine künstliche Ernährung über eine Ernährungssonde infrage. Dies kann verschiedene Ursachen haben, wie fortgeschrittene neurologische Erkrankungen, ein Schlaganfall, Demenz, Tumorerkrankungen im Mund, Rachen oder der Speiseröhre. Häufig wird in diesen Fällen eine sogenannte PEG-Sonde eingesetzt. PEG steht für perkutane endoskopische Gastrostomie und meint das Einlegen einer Sonde über die Bauchdecke in den Magen. Sie dient dazu, den Körper mit lebenswichtigen Nährstoffen zu versorgen, eine Mangelernährung vorzubeugen und die Lebensqualität zu erhalten.

    PEG-Sonde: Hilfe bei der Entscheidungsfindung

    Bei der künstlichen Ernährung über eine PEG-Sonde wird im Rahmen einer Magenspiegelung ein dünner, flexibler Schlauch durch die Haut der Bauchdecke in den Magen eingesetzt. Über diese Sonde erhält der Patient oder die Patientin üblicherweise die künstliche Nahrung. Die betroffene Person muss hierzu die Einwilligung erteilen. Ist sie zum Beispiel durch geistige Einschränkungen nicht mehr in der Lage, die Entscheidung selbst zu treffen, müssen bevollmächtigte Angehörige dies tun.

    Um Sie dabei zu unterstützen hat die AOK gemeinsam mit Pflegewissenschaftlerinnen der Universität Witten/Herdecke sowie weiteren Experten und Expertinnen eine Entscheidungshilfe entwickelt.

    Entscheidungshilfe und Arbeitsbogen zur künstlichen Ernährung

    Die Entscheidungshilfe informiert Sie umfassend darüber, was künstliche Ernährung bedeutet, aus welchen Gründen sie im Einzelfall erforderlich sein kann und welche Argumente dagegen sprechen. Die Broschüre „Künstliche Ernährung im Alter“ beantwortet Kapitel für Kapitel die wesentlichen Fragen dazu:

    1. Wie kommt es zu Ernährungsproblemen?
    2. Was kann bei Ernährungsproblemen getan werden?
    3. Was bedeutet eine PEG für meinen Angehörigen?
    4. Welche Fragen sollten vor einer Entscheidung geklärt werden?
    5. Wer entscheidet?
    6. Wie würden Sie entscheiden? – Fallbeispiele

    Zusätzlich zur Broschüre erhalten Sie auch einen Arbeitsbogen. Dieser soll Ihnen und der pflegebedürftigen Person dabei helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen und die Vor- und Nachteile einer künstlichen Ernährung sorgfältig abzuwägen.

    Künstliche Ernährung: Dokumente zum Download

    Aktualisiert: 27.10.2025

    Nach oben

    Waren diese Informationen hilfreich für Sie?

    Das könnte Sie auch interessieren

    • Tages- und Nachtpflege

      Die Tages- oder Nachtpflege ist ein Betreuungsangebot für Pflegebedürftige und entlastet pflegende Angehörige.
      Mehr erfahren
    • Sozialversicherung für private Pflegepersonen

      Private Pflegepersonen sind in der Sozialversicherung abgesichert. So beteiligt sich die AOK-Pflegekasse.
      Mehr erfahren
    • Pflegekurse für Angehörige

      Die Pflege zu Hause kann herausfordernd sein. In den AOK-Pflegekursen lernen Sie Basiswissen für den Pflegealltag.
      Mehr erfahren