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Neuer Gesundheitsatlas

11.05.2023 AOK PLUS 4 Min. Lesedauer

In der Pressestelle erreichen uns regelmäßig Anfragen von Journalisten, wie viele Menschen einer Region an einer bestimmten Krankheit erkrankt sind. Auskunft dazu geben wir im Rahmen der vorhandenen Daten gerne, es dauert manchmal nur ein wenig. Für bestimmte Erkrankungen gibt es mit dem Gesundheitsatlas nun einen schnelleren Weg.

Großer Datenschatz

Als Krankenkasse verfügen wir über viele Daten unserer Versicherten, die sogenannten Sozialdaten. Diese unterliegen einem sehr strengen Datenschutz Der Datenschutz ist in der Sozialversicherung von besonderer Bedeutung, da ihre Träger auf eine… und sind daher bestens geschützt. Wir können aus ihnen aber allgemeine Informationen erhalten, zum Beispiel über die Verbreitung von Krankheiten in Regionen, Altersverteilungen, die Inanspruchnahme von Vorsorge Für die medizinische Vorsorge und die Rehabilitation gilt der Grundsatz ambulant vor stationär – das… - und Früherkennungsuntersuchungen und vieles mehr. All das natürlich komplett anonymisiert. Daher sind wir auch ein sehr gefragter Ansprechpartner von Journalistinnen und Journalisten. Je nach Umfang der Anfrage kann die Arbeit unserer Analytik-Abteilung und demzufolge die Antwort aus der Pressestelle schon mal mehrere Tage dauern. Für Online-Reporter ist das eine gefühlte Ewigkeit. In Bezug auf 23 Erkrankungen gibt es nun einen schnelleren Weg.

Deutschlandweite Analyse

Seit Ende April 2023 steht Medienmachern und allen anderen Interessierten der „Gesundheitsatlas Deutschland“ zur Verfügung. Darin wird bis auf die Ebene der deutschlandweit 400 Land- und Stadtkreise sowie nach Alter und Geschlecht und im zeitlichen Verlauf die Häufigkeit von Krankheiten angezeigt. Darunter fallen kardiovaskuläre Erkrankungen, psychische Erkrankungen, Krebserkrankungen, Diabetes Typ 2, Demenz und Atemwegserkrankungen.

Grundlage für die Darstellung sind die Krankenkassen-Routinedaten der elf AOKs, welche mithilfe eines statistischen Verfahrens auf die Bevölkerung hochgerechnet wurden. In welcher Region kommt die Krankheit wird in der Medizin als Abweichung von Gesundheit oder Wohlbefinden verstanden. Allerdings stößt die… am häufigsten vor? Welche Altersgruppen sind wie betroffen? Wie haben sich die Zahlen in verschiedenen Regionen im Laufe der Zeit entwickelt? Antworten auf diese Fragen liefert der Gesundheitsatlas Deutschland.

Besonderheit in der Darstellung

Viele der im Gesundheitsatlas abgebildeten Erkrankungen treten vor allem bei bestimmten Personengruppen auf (Alter und Geschlecht). Diese demografischen Faktoren beeinflussen die Ergebnisse deutlich. Daher bietet der Atlas auch einen „fairen“ Vergleich der Darstellung an, indem die Alters- und Geschlechtsstrukturen mit einbezogen werden. Schaut man sich die Betroffenheit aller Regionen von den 23 dargestellten Krankheiten ohne fairen Vergleich an, rangieren die thüringischen Kreise Suhl, Sonneberg und Hildburghausen ganz oben in der Tabelle. Im fairen Vergleich ist es dann nur noch Hildburghausen.

Auch wenn der Gesundheitsatlas so aktuell wie möglich sein möchte, ist er von den Datenlieferungen abhängig, die er von den regionalen AOKs erhält. Im ambulanten Bereich erhalten wir diese aber auch erst mit einigen Monaten (bis zu neun) Verzögerung, sodass derzeit nur das Jahr 2021 komplett im Atlas abgebildet werden kann. Er wird aber immer so schnell wie möglich aktualisiert. Und auch ausgebaut: Weitere Darstellung von Krankheiten werden gerade vorbereitet.

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