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Nachhaltig renoviert – Die AOK PLUS als Hauseigentümerin mit Weitblick  

23.11.2023 AOK PLUS, Hannelore Strobel 6 Min. Lesedauer

2045 soll nach dem Willen der Bundesregierung Deutschland treibhausgasneutral sein. Schon 2030 sollen deswegen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken. So ist es in der Gesetzesnovelle vom 31. August 2021 festgelegt worden. Also haben wir noch 21 oder sieben Jahre Zeit – je nachdem, an welcher Zeitmarke man sich orientiert. Das WIR meint hier: die AOK PLUS bringt sich ein in dieses Vorhaben.

An mehr als 130 Standorten in Sachsen und Thüringen ist die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… PLUS für ihre Versicherten da. Rund vierzig Mal als Mieterin von Räumen für Filialen und Büros, aber eben auch gut achtzig Mal als Eigentümerin der Gebäude, in denen Kunden beraten werden und AOK PLUS-Beschäftigte an übergreifenden Themen arbeiten, Teams sich treffen, Bildungsmaßnahmen für die Belegschaft und Veranstaltungen für externe Gäste stattfinden. Und um diese Häuser muss sich die Gesundheitskasse kümmern wie jeder Hauseigentümer.

Einem Konzept folgend, das mit der Unterstützung externer Experten für Energie, Gebäudetechnik und Bauphysik entstanden ist und einen klimaneutralen Gebäudebestand zum Ziel hat, werden aktuell und in den nächsten Jahren die Gebäude der AOK PLUS Schritt für Schritt energetisch saniert.

Bauen mit Plan und Weitblick

Im Gespräch: Gunnar Reichel (links), Bauingenieur bei der AOK PLUS.

Die Kümmerer im engeren Sinne sind Arbeitsplatzmanager, die den reibungslosen Betrieb der Gebäude verantworten, und sieben Bauingenieure, die bei der AOK PLUS im Bereich „Interner Service“ fest angestellt sind. Gunnar Reichel ist einer von ihnen. Mit ihm war ich kürzlich auf Tour und im Gespräch.

In Pirna hat er sich zur Besprechung mit dem Chef der Firma getroffen, die am AOK PLUS-Gebäude in der Robert-Koch-Straße bereits die Fassade saniert und dabei gedämmt hat. Jetzt muss noch der Sockel des Hauses in gleicher Weise behandelt werden. Bis zum Wintereinbruch soll alles fertig werden.

Spannend findet der Fachmann auch das Innenleben des Hauses und zeigt es mir. „Hier hat die AOK schon in den 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts die modernste Heizung eingebaut, die es damals gab: eine Deckenheizung im Schwerkraftprinzip“, sagt Gunnar Reichel und schlägt elegant den Bogen zur Neuzeit. „Im Rahmen der energetischen Sanierung des Hauses haben wir auf dem Dach eine Fotovoltaik-Anlage installiert, die in Zukunft den jährlichen Stromverbrauch an diesem Standort zu etwa 56 Prozent decken wird. Wenn das nicht nachhaltig ist, was dann.“ Und genau so soll es im kommenden Frühjahr weitergehen. Dann wird die inzwischen doch sehr in die Jahre gekommene Heizungsanlage modernisiert, was die Heizkosten langfristig senkt und damit zur nochmaligen Verbesserung der Energiebilanz des Gebäudes beiträgt.

Denkmalschutz als Herausforderung

Für genau dieses Handeln gibt es 30 Kilometer weiter den nächsten Beweis.

Am Haus der AOK PLUS in Freital sind die Gerüste nach der energetischen Sanierung vor ein paar Wochen gefallen. Hier war die Fassade schon vor vielen Jahren gedämmt und in diesem Jahr eigentlich nur eine Ausbesserung an einigen Stellen geplant worden. Gunnar Reichel, der die bauseitige Verantwortung für das Gebäude gerade erst übernommen hatte, wollte die Gelegenheit nutzen, dass da ein Gerüst stand: „Ich dachte, so schnell kommt die Chance nicht wieder, dass man sich das Dach mal genauer anschauen kann.“ Diverse Baufehler und reparaturbedürftigen Stellen waren nicht das Einzige, was der Experte entdeckte, sondern auch viel Fläche für die Installation einer Photovoltaik-Anlage.

Nun kam an der Stelle jedoch ein großes ABER ins Spiel: das Gebäude steht unter Denkmalschutz – so wie 69 andere Häuser, die der AOK PLUS gehören, auch. Für manche auf Nachhaltigkeit bedachte Bauherren ist hier dann doch Schluss. Nicht so für den engagierten AOK PLUS-Experten Gunnar Reichel: „Man muss mit den Leuten reden und kompromissbereit sein.“ Geredet hat er mit den verantwortlichen sächsischen Denkmalschutzbehörden auf Landes- und Kommunalebene. Und herausgekommen ist tatsächlich ein Kompromiss: auf der Südostseite des Hauses trägt das Dach jetzt Solarzellen, auf den Schauseiten zur Straße hin nicht. In guten Monaten können diese jetzt fast 50% des Strombedarfs des Hauses decken.

Nachhaltigkeit plus Tierschutz

Schon im Jahr 2021 war die alte, störanfällige Heizungsanlage durch eine moderne Pelletheizung ersetzt worden. Geheizt wird mit zertifizierten Pellets, die zwar etwas teurer sind, aber garantiert aus Sägewerksabfällen hergestellt werden und deshalb tatsächlich nachhaltig sind. Und an der frisch verputzten Fassade in einer mit den Denkmalschutzbehörden abgestimmten Farbe wurden Nisthilfen angebracht für die unter Naturschutz stehenden Mehlschwalben und kleine Höhlen für Fledermäuse, die das Haus auch schon in den vergangenen Jahren bewohnt hatten und wegen der Baumaßnahme in diesem Jahr vorübergehend die Flucht ergriffen hatten.

Es geht nur im Team

Zusammen: Gemeinsam gehen Gunnar Reichel und die Mitarbeiter der Baufirma die bisher getätigten Bauleistungen ab.

Nach zweieinhalb Jahren Praxis bei der Gebäudesanierung mit dem Anspruch der Nachhaltigkeit resümiert AOK PLUS-Bau-Experte Gunnar Reichel: „Das verschafft einem ein gutes Gefühl, ein Haus im konstruktiven Zusammenspiel vieler Akteure (Bauherr, Behörden, Planer, Handwerker) zu altem Glanz zu verhelfen und obendrein noch das Gebäude für die Zukunft fit machen zu dürfen. Und es macht Spaß mit Partnern wie dem hier verantwortlichen Fachplanungsbüro Kunze & Reisnecker aus Dresden an dieser großen Aufgabe gemeinsam zu arbeiten. Die Mitarbeiter in Pirna und auch in Freital haben lange Zeit mit großen Einschränkungen arbeiten müssen - Gerüstnetzte, Schmutz, Baulärm. Vielen Dank für das geduldige Ertragen"

So sieht´s aus: ein großes Schlagwort wird lebendige Realität, wenn eine Unternehmensphilosophie nach und nach an vielen verschiedenen Orten in kleinen oder größeren Schritten Gestalt annimmt. Aber eben nicht im Selbstlauf, sondern durch bedachtes Tun.

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