Pressemitteilung

„STATAMED“ in Niedersachsen: Neue Patientenversorgung  startet an drei Standorten

15.04.2024 AOK Niedersachsen 2 Min. Lesedauer

Kurzstationäre, allgemeinmedizinische Rundum-Behandlung soll die regionale Versorgung verbessern

Foto: Ärztinnen und Ärzte bei einer Operation

Neue Versorgung, neues Konzept, neue Perspektive für Patientinnen und Patienten – auch an drei Krankenhausstandorten in Niedersachsen wird das Innovationsfondsprojekt STATAMED in den kommenden zwei Jahren erprobt. Die AOK Rheinland/Hamburg und die AOK Niedersachsen haben gemeinsam mit Partnern aus dem Gesundheitswesen eine neue „Kurzstationäre Allgemeinmedizin“ entwickelt, die ambulante und stationäre Versorgung regional verbinden soll. Im April beginnt die Umsetzung.

Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen: „Mit dem Projekt STATAMED wird die sektorübergreifende Versorgung erprobt, um den geplanten Strukturwandel in der Kliniklandschaft voranzubringen. Ziel ist es, in ländlichen Regionen eine passende wohnortnahe Behandlung sicherzustellen. Jetzt kommt es maßgeblich darauf an, dass auch die regionalen Akteure – die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die Rettungsdienste und Pflegeeinrichtungen – das zukunftsweisende Projekt voranbringen.“

In Niedersachsen wird STATAMED an drei Klinik-Standorten angeboten

In Bad Gandersheim haben der Landkreis Northeim, die Stadt Bad Gandersheim und die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) gemeinsam das Regionale Gesundheitszentrum (RGZ) „BürgerGesundheitsPark Bad Gandersheim“ gegründet. Darauf wird das Projekt STATAMED aufsetzen und die neuen Versorgungsangebote und -prozesse evaluieren.

Im Landkreis Diepholz wird STATAMED im Krankenhaus Krankenhäuser sind Einrichtungen der stationären Versorgung, deren Kern die Akut- beziehungsweise… Sulingen in einer eigenständigen Station parallel zum Klinikbetrieb umgesetzt. Der Landkreis erwartet hier wichtige Erkenntnisse aus der Evaluation im Hinblick auf das Zentralklinikum in Twistringen-Borwede.

Im Landkreis Aurich wurde der Klinikstandort in Norden in ein Regionales Gesundheitszentrum (RGZ) umgewandelt. Dessen Angebot wird nun um die integrierte ambulant-stationäre STATAMED-Versorgung ergänzt und ist damit ein wegweisendes Projekt für die regionale Versorgung der Bürgerinnen und Bürger.

Ein tragendes Element des Projekts ist die enge Kooperation insbesondere mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. So können Patientinnen und Patienten besser versorgt und die knappen ärztlichen und pflegerische Ressourcen geschont werden. 

Die Anmeldung von Patientinnen und Patienten erfolgt ausschließlich in einem vorgeschalteten Gespräch mit dem leitenden STATAMED-Arzt Die ärztliche Berufsausübung, die Ausübung der Heilkunde, setzt nach der Bundesärzteordnung eine… . Initiiert wird dieses Gespräch durch die behandelnden Arztpraxen, die kooperierenden Pflegeeinrichtungen oder durch den Rettungsdienst In Notfällen gewährleistet der Rettungsdienst lebensrettende Maßnahmen und den Transport kranker und… . In diesem Dialog wird entschieden, ob eine Aufnahme möglich ist und direkt stattfinden kann.

In den STATAMED-Kliniken steht eine ärztliche und pflegerische „Rund-um-die-Uhr-Versorgung“ bereit, die Erkrankte und insbesondere ältere Patientinnen und Patienten, die beispielsweise an Infekten oder chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder chronischer Herzschwäche leiden und bei denen eine akute ambulante Versorgung nicht ausreicht, kurzstationär behandelt werden – immer in enger Abstimmung mit Hausärztin oder Hausarzt sowie ihrem häuslichen Umfeld. Nach Entlassung aus der stationären STATAMED-Einrichtung übernehmen die mobilen Pflegekräfte („Flying Nurses“) bei Bedarf und ebenfalls in enger Abstimmung mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten bis zu vier Wochen lang auch die nachstationäre häusliche Versorgung.

STATAMED: Kurzstationäre, allgemeinmedizinische Versorgung

Zum Projektkonsortium gehören neben der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… Rheinland/Hamburg und der AOK Niedersachsen sechs Krankenhaus-Standorte, davon drei in Nordrhein-Westfalen und Hamburg sowie drei in Niedersachsen. Für die allgemeinmedizinische Schwerpunktsetzung und wissenschaftliche Prozessbegleitung konnte das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE – Institut und Poliklinik Polikliniken sind integrierte medizinische Versorgungseinrichtungen oder ambulante Abteilungen bzw.… für Allgemeinmedizin) gewonnen werden.
Die externe Evaluation erfolgt durch das Hamburg Center für Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg und durch die Medizinische Hochschule Hannover (MHH – Institut für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin). Im Rahmen der Evaluation wird auch die Akzeptanz bei Patientinnen und Patienten, Ärztinnen und Ärzten, Pflegepersonal und Bevölkerung erhoben. Wirtschaftliche und regulatorische Fragestellungen rund um die Finanzierung und Vergütung Die Leistungserbringer im Gesundheitswesen werden nach unterschiedlichen Systemen vergütet. Die… von STATAMED im Betrieb begleitet das Institute for Health Care Business (hcb GmbH).

STATAMED wird durch den Innovationsfonds Das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz vom 16. Juli 2015 gibt dem Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) den… des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) über vier Jahre mit knapp elf Millionen Euro gefördert.

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Person: Stefanie Ohlendorf, Pressesprecherin AOK Niedersachsen
Pressesprecherin

Stefanie Ohlendorf

AOK Niedersachsen