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Jeder Achte weltweit fettleibig – Studie zeigt rasanten Anstieg

01.03.2024 2 Min. Lesedauer

Die Zahl stark übergewichtiger Menschen ist seit 1990 weltweit rasant gestiegen. Nach einer in der Fachpublikation „The Lancet“ veröffentlichten Studie waren 2022 mehr als eine Milliarde Menschen und damit jeder achte Weltbürger adipös. Dabei könne das von Kindesbeinen an vermieden werden, erklärte die an der Studie beteiligte Weltgesundheitsorganisation WHO (World Health Organisation) heute. Sie setzt sich für gesunde Ernährung und mehr sportliche Bewegung ein.

Bei Erwachsenen hat sich die Zahl der stark Übergewichtigen von 1990 bis 2022 der Studie zufolge mehr als verdoppelt, bei Kindern und Jugendlichen im Alter von fünf bis 19 Jahren sogar vervierfacht. Am anderen Ende der Skala zeigt die Studie, dass noch immer viele Menschen unterernährt sind. Zwar sei Unterernährung insgesamt zurückgegangen, doch seien einige Regionen Südostasiens und Afrikas weiterhin damit konfrontiert.

„Die neue Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, Adipositas vom Kindes- bis zum Erwachsenenalter durch Ernährung, sportliche Betätigung und angemessene Pflege zu verhindern und zu bewältigen“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Zugleich rief er Regierungen und Gesundheitsbehörden auf, aktiv zu werden. Dazu gehöre auch eine Zusammenarbeit mit dem privaten Firmensektor. Dieser müsse für die gesundheitlichen Auswirkungen seiner Produkte Verantwortung übernehmen.

Als wichtige Interventionen zur Vermeidung von Adipositas nennt die WHO „Gesundheitsmaßnahmen ab Tag eins“, zum Beispiel durch die Förderung des Stillens. Auch seien Regierungen gefordert, den Verkauf von fett-, zucker- und salzhaltigen Nahrungsmitteln und Getränken in der Nähe von Schulen sowie an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel zu regulieren. Als weitere Maßnahmen nennt die Organisation unter anderem eine Steuer- und Preispolitik zur Förderung einer gesunden Ernährung sowie Aufklärungskampagnen.

„Es gibt große Herausforderungen bei der Umsetzung von Maßnahmen, die auf den Zugang zu erschwinglicher gesunder Ernährung für alle abzielen“, ging der Mitautor der Studie und Direktor der WHO-Abteilung für Ernährung und Lebensmittelsicherheit, Francesco Branca, auf die Kosten gesunder Ernährung ein. Die Staaten sollten dafür sorgen, „dass die Gesundheitssysteme die Prävention und das Management von Adipositas in die Grundversorgung integrieren“. (ter)

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