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Drei von vier Deutschen befürworten Investitionen in Hitzeschutz

30.05.2025 3 Min. Lesedauer

Angesichts der zunehmenden Hitze halten die Menschen in Deutschland Investitionen in Hitzeschutz für immer wichtiger. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, deren Ergebnisse der AOK-Bundesverband heute veröffentlicht hat. Demnach unterstützen knapp 77 Prozent öffentliche Investitionen in Hitzeschutz. „Beim Thema Hitze sehen wir eine zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung“, stellte Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, fest. Mit Blick auf den Hitzeaktionstag am 4. Juni warnte Martin Herrmann, Vorsitzender der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (Klug): „Die Gesundheitsgefahren durch Hitze nehmen als Folge der Klimakrise weiter zu.“

Der Umfrage zufolge hält bereits fast jeder Dritte die Entwicklung für besorgniserregend, mehr als 15 Prozent bezeichnen sie als angsteinflößend. 33 Prozent der Befragten gaben an, sich durch anhaltende Hitze stark oder sehr stark beeinträchtigt zu fühlen. Im Jahr 2021 gaben das nur 25 Prozent an. Chronisch Kranke fühlen sich sogar zu 41 Prozent beeinträchtigt. Für die Umfrage hatte das Forsa-Institut mehr als 3.000 Teilnehmende befragt. 
 
Reimann forderte, den Hitzeschutzplan des Bundesministeriums für Gesundheit „zu einer sektorenübergreifenden Gesamtstrategie“ weiterzuentwickeln. Denn Hitzeschutz betreffe nicht nur den Gesundheitssektor, sondern „alle Bereiche des täglichen Lebens“. Auch der Klug-Vorsitzende Herrmann sprach sich gegenüber G+G dafür aus, Hitzeschutz in vielen Bereichen mitzudenken. Er müsse „in alle Infrastruktur-, Bau- und Stadtentwicklungsmaßnahmen“ integriert werden. Dem Klimaschutz müsse „als wichtigstem Gesundheitsprojekt unserer Zeit höchste Priorität“ eingeräumt werden.

Ein internationales Forscherteam hat errechnet, dass sich die Zahl der Hitzetage im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) sind 2023 und 2024 jeweils rund 3.000 Menschen in Deutschland an Hitzefolgen gestorben. Die AOK startet zum Hitzeaktionstag am 4. Juni, zu dem eine Vielzahl von Organisationen aufgerufen hat, eine Reihe von neuen Informationen. So sollen Versicherte über verschiedene Kanäle Verhaltenstipps erhalten, sobald der Deutsche Wetterdienst Hitzewarnungen herausgibt.  (sg)


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