Umfrage zum Hitzeaktionstag: Fast 45 Prozent der Menschen in Bayern besorgt über Zunahme von Hitzewellen
AOK Bayern stärkt klimasensible Gesundheitskompetenz
Klimabedingt extreme Wetterlagen machen den Menschen zu schaffen. Aktuell sind es Regenfälle und die Hochwasserlage in Bayern, doch auch starke Hitzewellen können belastend sein. Die Vorhersage über künftig zunehmende Hitzewellen durch den Klimawandel bereiten 44,4 Prozent der Bayerinnen und Bayern Sorgen. Und mehr als jeder Dritte (35,2 Prozent) im Freistaat verträgt lang anhaltende Hitze und Temperaturen über 30 Grad insgesamt schlecht. Bundesweit bewegen sich die Ergebnisse auf ähnlichem Niveau. Dabei zeigt sich auch, dass die Toleranz gegenüber Hitze und hohen Temperaturen mit zunehmendem Alter sinkt: Verträgt mehr als die Hälfte (51,5 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen diese noch insgesamt gut, so sind es bei den über 64-Jährigen zehn Prozentpunkte weniger (41,5 Prozent). Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Online-Umfrage von Civey im Auftrag des AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… -Bundesverbands zum bundesweiten Hitzeaktionstag am 5. Juni.
Gesundheitsrisiko Hitze
Eine Auswertung des IBE-Lehrstuhls für Epidemiologie Epidemiologie ist die Wissenschaft zur quantitativen Erforschung der Risikofaktoren und Verteilung… am Helmholtz Zentrum München zeigt, dass allein im Sommer 2022 in Deutschland insgesamt 9.100 hitzeassoziierte Sterbefälle registriert wurden. „Mit dem Hitzeaktionstag möchten wir verstärkt für das Thema sensibilisieren. Denn Hitze ist ein großes Gesundheitsrisiko und kann im Extremfall zum Hitzschlag führen. Auch unsere Umfrage zeigt, dass längere Hitzeperioden akute Auswirkungen auf den Körper haben und damit den Alltag stark beeinträchtigen können“, sagt Tobias Hirner, Geschäftsbereichsleiter Ambulante Versorgung der AOK Bayern. So sind laut Umfrage 41,8 Prozent der Menschen in Bayern bei länger anhaltender Hitze erschöpft, 14,5 Prozent leiden an Kopfschmerzen und 12,5 sind von Schwindel und Übelkeit betroffen. Hirner: „Über solche Folgen sowie unsere jeweiligen Hitzeschutzaktionen konnten wir uns gestern in einer gemeinsamen Veranstaltung mit zahlreichen Akteuren vom Bündnis Hitzeschutz Bayern austauschen. Unser Ziel ist, das Thema Hitzeprävention konsequent in die Gesundheitsversorgung einzubringen und die Allgemeinbevölkerung mit entsprechendem Wissen zu unterstützen.“ Die AOK Bayern ist seit diesem Jahr Partnerin in dem breiten Hitzeschutzbündnis, das letztes Jahr von der Bayerischen Landesärztekammer initiiert wurde.
Für klimasensible Gesundheits- und Pflegekompetenz
Um die Gesundheitskompetenz der Allgemeinbevölkerung im Umgang mit Hitze zu stärken, informiert die AOK Bayern in diesem Sommer bei Veranstaltungen und Hitze-Aktionen direkt vor Ort in den bayerischen Regionen. Darüber hinaus vermittelt die Gesundheitskasse mit interaktiven Wanderausstellungen, Ernährungs- und Gesundheitsprogrammen bis hin zu Theaterstücken das Thema „Klimawandel, Hitze und Gesundheit" gezielt in bayerischen Schulen und KiTas. „Hitze trifft besonders vulnerable Gruppen. Deshalb haben wir neben Kindern besonders pflegebedürftige Menschen im Blick“, so Hirner. Hier stehen im Sommer die AOK-Pflegeberaterinnen und -berater Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen beratend zur Seite. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Dabei werden Klimafaktoren wie Hitze schon bei der Analyse der Arbeitsbedingungen berücksichtigt. Zudem sensibilisiert und informiert die AOK Bayern auch Betriebe und Beschäftigte zum richtigen Umgang mit Hitze.
Das medizinische Hitzetelefon von AOK-Clarimedis steht für AOK-Versicherte unter der Telefonnummer 0800 1 265 265 ab dem Hitzeaktionstag am 5. Juni bereit. Ein Team aus Fachärzten und medizinischen Expertinnen und Experten beantwortet hier Fragen zu gesundheitlichen Beschwerden und erläutert Möglichkeiten, der Hitze entgegenzuwirken.
Die AOK stellt für alle Interessierten auch eine eigene Website mit Experten-Tipps, Informationen und Videos zum Hitzeschutz bereit. Zudem finden sich im AOK-Gesundheitsmagazin sowie online regelmäßig Informationen und Tipps, darunter zur guten Ernährung, richtigem Trinkverhalten und besserem Schlaf bei Hitze.
Hinweis:
Das Meinungsforschungsinstitut Civey hat im Auftrag des AOK-Bundesverbandes vom 22. April bis zum 26. April 2024 online 10.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt, davon 1.565 in Bayern. Der statistische Fehler für die bundesweiten Auswertungen liegt bei 2,5 Prozentpunkten, im Falle der regionalen Auswertungen nach Bundesländern bei 3,0 bis 3,7 Prozentpunkten (Gesamtergebnis). Die regionalen Ergebnisse sind repräsentativ auf Basis einer modellbasierten, statistischen Methode für kleine Datenräume.