Krebs bei Kindern in Niedersachsen: Kleine Patienten zu Hause betreuen

Die Krebsdiagnose eines Kindes stellt häufig die gesamte Familie vor große Herausforderungen. Deshalb setzt sich die AOK Niedersachsen seit 2007 gemeinsam mit dem Verbund PädOnko dafür ein, die ambulante und stationäre Versorgung auch in dünn besiedelten Gebieten zu stärken.
Ein krebskrankes Kind liegt lachend im Bett.© iStock

Inhalte im Überblick

    AOK Niedersachsen unterstützt den Verbund PädOnko

    Erkrankte Kinder und ihre Familien wünschen sich häufig eine Behandlung im gewohnten Umfeld. Bei einer Krebsbehandlung kann dies – vor allem in ländlichen Gebieten – herausfordernd sein, wenn aufgrund weiter Anfahrtswege zu der behandelnden Klinik stationäre Aufenthalte notwendig werden.

    Seit 2001 arbeitet der Verbund PädOnko im dünn besiedelten Weser-Ems-Gebiet daran, diese Herausforderungen zu begegnen: Er vernetzt Kinderkliniken, Pflegedienste, Kinder-Onkologen und Selbsthilfegruppen. So sollen die Familien durch regionale Koordination und Betreuungsangebote entlastet werden.

    Wie genau funktioniert die Versorgung im Ernstfall?

    Leidet ein Kind in Weser-Ems an Symptomen, die auf eine Leukämie hinweisen und wird von der Kinderärztin oder dem Kinderarzt ins Krankenhaus überwiesen, informieren die dortigen Ärztinnen und Ärzte umgehend den Verbund PädOnko. Häufig wird direkt eine Blutprobe entnommen und mitgeschickt. Erhärtet sich der Verdacht, bestellt der Verbund die Familie ins Klinikum Oldenburg. Bestätigt sich die Diagnose, wird eine Versorgung in dem Verbund empfohlen.

    Nach dem Eintritt versorgt PädOnko das betroffene Kind zwischen und nach der Therapie zu Hause. Das geschieht über ein mobiles Team aus Krankenpflegenden, die sowohl auf der Station und als auch bei den Familien Zuhause arbeiten. Durch die häusliche Betreuung können Wege gespart und eine zusätzliche Betreuung von Geschwisterkindern vermeiden werden. Außerdem bekommen die Familien mit Eintritt in den Verbund sofort die Kontakte spezialisierter Selbsthilfegruppen.

    Wie kommt die Betreuung bei den Familien an?

    Wie regelmäßige Umfragen zeigen, fühlen sich die betroffenen Familien sehr gut aufgehoben und betreut. Ihnen ist eine feste Pflegeperson wichtig, die ihr Kind sowohl während als auch nach dem Krankenhausaufenthalt betreut.

    Darüber hinaus werden durch den Verbund PädOnko auch die Geschwisterkinder betreut. Das geschieht in Form von besonderen Betreuungsangeboten durch Psychologinnen und Psychologen sowie Psychoonkologinnen und Psychoonkologen. So wird die gesamte Familie in dieser Zeit begleitet. 

    Kostenlos für Versicherte bei der AOK Niedersachsen

    Die AOK Niedersachsen unterstützt den Verbund PädOnko seit 2007, um die Versorgung an Krebs erkrankter Kindern und Jugendlicher in Niedersachsen zu stärken. Für Versicherte der AOK Niedersachsen werden sämtliche Kosten für die häusliche Betreuung übernommen und die Versorgung im Klinikum Oldenburg sichergestellt.

    Aktualisiert: 27.09.2024

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