Notfall? So handeln Sie richtig

Die Ergebnisse einer neuen Umfrage zeigen: Besonders Jüngere gehen bei gesundheitlichen Problemen direkt in die Rettungsstelle eines Krankenhauses. Doch nicht immer ist das der richtige Weg. Die AOK erklärt, was in welcher Situation zu tun ist.
Ein langer, heller Krankenhausflur mit einem Schild auf dem „Notaufnahme" steht. Eine Person in medizinischer Kleidung eilt nach rechts. Im Hintergrund sind weitere Personen und ein Krankenbett zu erkennen, der gesamte Bereich wirkt geschäftig.© iStock / upixa

Viele Befragte konnten nicht mehr abwarten

Knapp die Hälfte (48 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen in Deutschland hat in den vergangenen fünf Jahren mindestens einmal wegen eines gesundheitlichen Problems die Notaufnahme eines Krankenhauses aufgesucht. Bei den über 60-Jährigen waren es dagegen etwas mehr als ein Drittel (35 Prozent). Das haben die Ergebnisse einer repräsentativen und aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der AOK ergeben. 

Die Ergebnisse legen nahe, dass unter jüngeren Altersgruppen die Bereitschaft ausgeprägter ist, bei Beschwerden direkt in eine Notaufnahme zu gehen. So gaben zwar alle Befragten als häufigsten Grund für ihren Gang in die Klinik an, dass sie sich akut zu schlecht gefühlt hätten, um abwarten zu können. Die jüngeren Altersgruppen nannte diesen Grund aber tendenziell etwas öfter. 

Doch nicht jeder gesundheitliche Zwischenfall ist ein medizinischer Notfall. Wer die richtigen Anlaufstellen kennt, schützt sich und entlastet gleichzeitig die Notaufnahmen. 

Was ist ein echter Notfall?
Ein Notfall liegt vor, wenn eine lebensbedrohliche Situation besteht – zum Beispiel bei Bewusstlosigkeit, starken Blutungen, Atemnot, Anzeichen für Schlaganfall oder Herzinfarkt. In solchen Fällen gilt: sofort den Notruf 112 wählen.

Was tun bei dringenden, aber nicht lebensbedrohlichen Beschwerden?
Bei starken, aber nicht lebensbedrohlichen Beschwerden (z. B. hohem Fieber, akuten Schmerzen, Verdacht auf Infektion oder Verletzungen) hilft der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116 117. Dieser ist bundesweit rund um die Uhr erreichbar, auch nachts und am Wochenende.

Praxis oder Notaufnahme?
Ein Haus- oder Facharzttermin ist oft der erste Schritt, insbesondere bei bekannten Beschwerden. Sollte ein Arztbesuch nicht zeitnah möglich sein, hilft auch hier die 116 117, um Alternativen zu finden. Nur wenn sich der Zustand plötzlich stark verschlechtert, ist die Notaufnahme die richtige Wahl.

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Aktualisiert: 21.07.2025

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