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Gesundheitsmagazin

Vitamine

Wie kann ich das Immunsystem stärken?

Veröffentlicht am:24.07.2020

3 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 24.03.2023

Damit das Immunsystem gut arbeitet, muss der Körper mit den richtigen Nährstoffen versorgt werden. Diese Vitamine und Spurenelemente unterstützen den Körper bei der Infektabwehr.

 Ein Mann trägt eine Einkaufstüte mit frischem Obst und Gemüse – enthaltene Vitamine stärken das Immunsystem.

© iStock / Charday Penn

Welche Nährstoffe stärken das Immunsystem?

Ein gut funktionierendes Immunsystem schützt den Menschen vor Krankheitserregern wie Bakterien, Viren oder Pilzen. Die Immunantwort ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Stoffe – um sie zu bilden, ist der Körper auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Spurenelementen aus der Nahrung angewiesen.

Vitamine und Spurenelemente können selbstverständlich keine Wunder vollbringen. Denn wie stark unsere Abwehrkräfte gegen Viren und Bakterien sind, hängt zu einem großen Teil von unseren Genen ab. Bestimmte Nährstoffe holen jedoch das Beste aus unserem Immunsystem heraus, indem sie als Radikalfänger wirken, die Abwehrzellen schützen oder an Abwehrreaktionen beteiligt sind. Da der Körper Vitamine und Spurenelemente nicht oder nicht in ausreichender Menge selbst herstellen kann, müssen wir sie über die Nahrung aufnehmen. Die Einnahme von künstlich hergestellten Vitaminen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln ist nur in Ausnahmefällen notwendig und sinnvoll.

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Vitamin A

Das Abwehrsystem besteht neben den Immunzellen auch aus der Haut und den Schleimhäuten. Vitamin A trägt zum Funktionieren dieser äußeren Barriere bei und hindert Krankheitserreger daran, in den Körper einzudringen. Meist nehmen wir eine Vorstufe des Vitamins über die Nahrung zu uns – das Provitamin A (Beta-Carotin), das der Körper zu Vitamin A umwandelt.

B-Vitamine

B-Vitamine liefern das Rundumpaket für ein starkes Immunsystem: Sie helfen dem Immunsystem dabei, Krankheitserreger als solche zu erkennen, sie tragen zum Zellwachstum bei und halten die Schleimhäute intakt. Zudem schützen B-Vitamine den Körper vor oxidativem Stress, der das Immunsystem schwächen kann.

Vitamin C

Dass Vitamin C, auch Ascorbinsäure genannt, einer der wichtigsten Immunbooster ist, braucht eigentlich nicht erwähnt zu werden. Wer im Winter einer Erkältung vorbeugen will, greift gerne zu Orangen und Mandarinen, den Vitamin-C-Bomben schlechthin. Ob Vitamin C vorbeugend auf das Immunsystem wirkt, ist allerdings wissenschaftlich nicht belegt: Sicher ist nur, dass es die Abwehrzellen vor oxidativem Stress schützt und zur Bildung weißer Blutkörperchen beiträgt, die Krankheitserreger unschädlich machen.

Orangenscheiben liegen aufgereiht in einer C-förmigen Schale.

© iStock / Gargonia

Zitrusfrüchte sind wahre Vitamin C-Booster.

Vitamin D

Als eines der Schlüsselhormone für ein funktionierendes Immunsystem gilt Vitamin D. Denn es aktiviert die Abwehrzellen (T-Zellen) und reguliert das Immunsystem. Vitamin D stärkt aber nicht nur die Abwehrkräfte, sondern scheint auch positiv auf Gene einzuwirken, die mit der Entstehung von Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang stehen. Mit der Hilfe von UV-Strahlung kann der Körper das Sonnenvitamin selbst herstellen.

Vitamin E

Sogenannte freie Radikale wirken ständig von innen und von außen auf unsere Zellen ein. Sie entstehen bei Entzündungsreaktionen oder bei der Immunabwehr im Körper oder gelangen zum Beispiel durch Luftverschmutzung und UV-Strahlung in den Körper. Vitamin E gehört zu den Antioxidantien und kann diese freien Radikale unschädlich machen und die Zellmembran schützen. So bewahrt es den Körper vor oxidativem Stress, der uns krank machen kann.

  • Wichtige Quellen

    Pflanzliche Öle (Sonnenblumenöl, Rapsöl, Weizenkeimöl, Sojaöl) und Haselnüsse

Infografik über den Aufbau des Immunsystems.
Das Immunsystem besteht aus verschiedenen Komponenten und schützt den gesamten Körper.

Zink

Wie die B-Vitamine und Vitamin C dient Zink aufgrund seiner antioxidativen Wirkung als Zellschutz. Mit Vitamin C hat es außerdem gemeinsam, dass es die weißen Blutkörperchen fit für den Kampf gegen Krankheitserreger macht. Zink wird aber auch selbst aktiv und ist ein fester Bestandteil der Abwehrreaktion des Immunsystems.

Kupfer

Das Spurenelement stärkt unsere Abwehrkräfte, indem es die Lebensdauer der Körperzellen verlängert, auch die der weißen Blutkörperchen. Denn Kupfer schützt die Zellmembran, die innere Schicht der Zelle, vor freien Radikalen.

Selen und Eisen

Sowohl Selen als auch Eisen sind nicht nur Bestandteile wichtiger Enzyme und Proteine. Sie beeinflussen auch die Aktivität der Abwehrzellen im Körper. Liegt ein Selen- oder Eisenmangel vor oder gar beides zusammen, kann dies zu einer erhöhten Infektanfälligkeit führen. Denn ohne ausreichend Eisen und Selen im Blut ist die Immunantwort deutlich geschwächt.

Zu viele Vitamine – geht das überhaupt?

Bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann es zu einer Überversorgung mit Vitaminen kommen.

In der Regel deckt eine ausgewogene Ernährung den natürlichen Bedarf an Vitaminen und Nährstoffen, die der Körper für eine normale Funktion benötigt. Sprechen Sie deshalb vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln immer mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin die Dosierung ab. Eine Überdosierung von Vitaminen kann zu einer Vielzahl gesundheitlicher Beschwerden führen.

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