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Alles auf Orange: Wie gesund sind Orangen?

Veröffentlicht am:10.11.2020

4 Minuten Lesedauer

Aktualisiert am: 19.10.2022

Den Duft von frischen Orangen und Mandarinen lieben wir zu jeder Jahreszeit. Wie Mandarine, Sanddorn und Co. mit ihrem hohen Anteil an Vitamin C und Pflanzenstoffen unsere Gesundheit unterstützen, lesen Sie hier.

Die Orange ist wegen ihres hohen Vitamin C Gehalts sehr beliebt.

© iStock / ljubaphoto

Orangen und Mandarinen enthalten wenig Kalorien

Wenn in Deutschland mal die Regenwolken am Himmel hängen, sorgen orangefarbene Zitrusfrüchte aus dem Süden für sonnige Stimmung. Bereits beim Schälen füllen Orangen und Mandarinen den ganzen Raum mit ihrem intensiven, aromatischen Duft. Heimisch sind die Zitrusfrüchte bei uns nicht, doch von November bis März bekommen wir in Deutschland Orangen und Mandarinen aus anderen Ländern geliefert.

Orangen sind kalorienarm und somit auch etwas für kalorienbewusste Personen. Sie enthalten je 100 Gramm nur circa 45 Kilokalorien – dasselbe gilt auch für ihre Artgenossen. Ihr süßes Fruchtfleisch ist nicht nur lecker, sondern auch besonders wertvoll für unsere Gesundheit, wie zahlreiche wissenschaftliche Studien gezeigt haben.

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Darum sind Orangen gesund

Orangen sind vor allem aufgrund ihres hohen Gehalts an Vitamin C beliebt. Bereits in einer mittelgroßen Frucht stecken circa 130 Milligramm des Vitamins. Nur eine Orange deckt also den Tagesbedarf von 90 Milligramm bei Frauen, 125 Milligramm bei stillenden Müttern und 110 Milligramm bei Männern.

Orangensaft ist noch gesünder als die Frucht

Orangensaft ist sogar noch gesünder als die ganze Frucht, das stellten Forscher der Universität Hohenheim fest. Beim Erhitzen des Safts werden wertvolle Inhaltsstoffe wie Karotinoide und das Flavonoid Hesperidin aufgespalten, sodass sie besser vom Körper verwertet werden können. Ein hoher Konsum von Orangensaft (zweimal täglich 250 Milliliter über zwölf Monate) könnte auch das schädliche LDL-Cholesterin im Körper senken und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen mindern. Darüber hinaus kann der Saft den Harnsäurespiegel und somit das Gicht-Risiko senken.

Gut zu wissen: Die weiße Haut unter der Schale sollte man nicht komplett entfernen – auch sie enthält zahlreiche Flavonoide und daneben noch viele Ballaststoffe, die verdauungsfördernd wirken.

Orangen schützen das Augenlicht

Forscher des australischen Westmead Institute for Medical Research verglichen in einer kleinen Studie 2018 eine Gruppe, deren Teilnehmer täglich eine Orange zu sich nahmen, mit einer Gruppe, die darauf verzichtete. Sie fanden heraus: Die enthaltenen Flavonoide, können das Risiko einer Makuladegeneration, dem Sehkraftverlust durch eine Netzhautschädigung, um 60 Prozent senken.

Mit Mandarinen Herzleiden vorbeugen

Eine Frau pellt eine gesunde Mandarine.
Schon gewusst? Die weiße Haut der Mandarinen ist besonders gesund. Essen Sie diese also am besten einfach mit.

© iStock / Hakase_

Die kleinen Geschwister der Orangen, die Mandarinen, haben es ebenfalls in sich. Der Pflanzenstoff Nobiletin, der vor allem in Mandarinen, aber auch in anderen Zitrusfrüchten vorkommt, schützt vor Arteriosklerose und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Auch das Risiko für Altersdiabetes und Übergewicht können die kleinen Früchte senken. Eine Studie der University of Western Ontario (Kanada) hat gezeigt, dass Nobiletin einerseits die Ansammlung von Fett in der Leber hemmt. Andererseits kurbelt dieser Pflanzenstoff auch die Verbrennung von überschüssigem Fett im Körper an.

Die höchste Konzentration an Nobiletin haben die Forscher in der weißen Haut unter der Schale und zwischen den Schnitzen gefunden – also den Teilen der Mandarine, die wir meistens abzupfen.

Sanddorn, die Zitrone des Nordens

Zu den leuchtend orangen Winterobstsorten gehören auch die Früchte des Sanddorns. Passend werden die kleinen Beeren auch „Zitronen des Nordens“ genannt. Tatsächlich steckt in den unscheinbaren Früchten der Sanddornpflanze neunmal so viel Vitamin C wie in Zitrusfrüchten. 100 Gramm Zitrone enthalten etwa 50 Milligramm des wertvollen Immunstärkers. Die gleiche Menge an Sanddorn liefert schon um die 450 Milligramm des Vitamins.

Wissenschaftler der Universität Turku, Finnland, konnten außerdem zeigen, dass Sanddorn einen positiven Effekt auf die Blutfettwerte hat, und auch die Sehkraft wird geschützt. Dafür wird empfohlen, dreimal täglich einen Esslöffel Direktsaft (erhältlich im Reformhaus oder Bioladen) einzunehmen.

Darüber hinaus werden Produkte mit Linol- und Linolensäuren aus Sanddorn zur Pflege trockener und gestresster Haut, etwa bei Neurodermitis, wie auch zur Wundheilung empfohlen.

Gesunde Rezepte zum Ausprobieren

  • Sanddorn-Ingwer-Shot

    Zutaten (ca. 500 ml):

    • 150 g Bio-Ingwer ungeschält
    • 1 Orange, geschält und filetiert
    • Saft einer Bio-Limette
    • 250 ml Sanddornsaft
    • 2 EL Agavendicksaft

    Zubereitung:

    1. Alle Zutaten in einen Mixer geben und gut zu einem möglichst flüssigen Saft pürieren.
    2. Den Sanddorn-Ingwer-Shot sofort nach dem Zubereiten in eine dunkle Glasflasche abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. So bleibt der Saft etwa fünf Tage haltbar.
    3. Jeden Tag morgens und abends ein Schnapsglas (2 cl) davon trinken.
  • Mandarinen-Punsch mit Honig

    Zutaten (für 3 Gläser à 250 ml): 

    • ½ Vanilleschote
    • 375 ml Mandarinensaft (frisch gepresst oder Flasche)
    • 300 ml Apfelsaft
    • 1 Zimtstange
    • 1 Sternanis
    • 1½ Nelken
    • 1 Kardamomkapsel
    • 1 EL flüssiger Honig

    Zubereitung:

    1. Vanilleschote längs halbieren und das Mark herauskratzen.
    2. Mandarinen- und Apfelsaft sowie alle Gewürze samt Vanillemark und -schote in einem Topf auf kleiner Stufe erwärmen, aber nicht kochen.
    3. Ca. 10 Minuten ziehen lassen, mit Honig süßen.
    4. Durch ein feines Sieb gießen und heiß servieren.
  • Karotten-Orangen-Saft mit Kurkuma

    Zutaten (für ein Glas à 250 ml):

    • 2 Möhren
    • 1 Stück (ca. 1,5 cm) frischer Ingwer
    • Saft von 2 Orangen (ca. 150 ml)
    • 1-2 EL Zitronensaft
    • 1/2 TL gemahlener Kurkuma
    • 1 TL Leinöl oder Olivenöl

    Zubereitung:

    1. Die Möhren schälen und in Stücke schneiden.
    2. Den Ingwer schälen und kleinhacken.
    3. Zuerst die Möhren und den Ingwer entsaften (im Entsafter) oder fein pürieren.
    4. Anschließend Orangen- und Zitronensaft dazugeben und verrühren bzw. mixen.
    5. Mit Öl und eventuell ca. 50 ml Wasser mischen.

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