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Gesundheitsmagazin

Gesunde Ernährung

Was sind die besten Essgewohnheiten aus drei Generationen Kochkunst?

Veröffentlicht am:17.10.2022

6 Minuten Lesedauer

Jede Generation hat ihre eigenen Vorlieben. Dabei können Großeltern und Enkel beim Kochen voneinander lernen. Lesen Sie mehr über die Koch- und Essgewohnheiten einer Drei-Generationen-Familie.

Mehrere Generationen einer deutschen Familie bereiten ein gesundes Essen im Garten zu.

© iStock / AleksandarNakic

Wie sind die Essgewohnheiten der Drei-Generationen-Familie?

Was bei der Familie von Schorsch, Brigitte und Lena sofort auffällt, sind die verschiedenen Ernährungsformen. Diese spiegeln die typischen Essgewohnheiten Deutschlands wider. Vor allem bei der Hauptmahlzeit wird das deutlich: Während der Senior der Familie, der 82-jährige Schorsch, Wert auf ein leckeres Stück Fleisch vom Metzger legt, gibt es bei Brigitte und Fritz, beide 60 Jahre alt, oft Fisch – wegen der gesunden Omega-3-Fettsäuren. Deren 35-jährige Tochter Lena ernährt sich hingegen vegetarisch. Sie möchte die Massentierhaltung nicht unterstützen. Statt Fleisch setzt sie auf gebratenen Tofu ;und gebackenen Schafskäse als Eiweißquelle. Auch bei den Beilagen haben die drei Generationen verschiedene Vorlieben: Schorsch schmecken Kartoffeln am besten. Brigitte bereitet gerne Reis zu, vor allem Vollkornreis, um den Ballaststoffanteil in der Ernährung zu erhöhen. Lena legt ihren Fokus auf knackiges Gemüse – auf keinen Fall darf es weich gekocht sein, wie bei ihren Großeltern.

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Drei Generationen beim Einkauf: Wie kaufen sie ein?

Kochen ist nicht gleich kochen. Und jede Generation hat ihre persönlichen Vorlieben. Das macht sich auch beim Einkauf bemerkbar:

  • Generation 1: Wenn Schorsch einkauft, geht er zum Metzger vor Ort. Ihm ist wichtig zu wissen, dass sein Fleisch von einem Bauernhof in der Nähe kommt. Viele Bauernfamilien kennt er seit seiner Kindheit. Entsprechend groß ist das Vertrauen in die Fleischqualität. Dafür bezahlt der 82-jährige Rentner gerne einige Euro mehr.
  • Generation 2: Bei Brigitte steht beim Einkauf vor allem die Gesundheit im Mittelpunkt. Sie achtet auf frische und vitaminreiche Lebensmittel. Obst und Gemüse kauft sie in Bio-Qualität. Sie möchte Pestizide umgehen. Nicht nur bei Reis, auch bei Brot und Nudeln wählt sie die Vollkornvariante.
  • Generation 3: In Lenas Einkaufskorb findet sich viel Gemüse, aber auch reichlich Obst – für einen schnellen Smoothie zwischendurch. Milch, Milchprodukte und Eier kauft sie nur mit Bio-Label.

Drei Generationen am Herd: Wie wird gekocht?

  • Generation 1: Wie wichtig Schorsch und seiner Frau Helga der Genuss beim Essen ist, wird bei der Zubereitung der Speisen deutlich: Die Rentnerin nimmt sich Zeit für das Kochen und verfeinert das Gemüse gerne auch mit einer cremigen Béchamel-Sauce und den Kartoffelbrei mit einem Stück Butter. Um 12 Uhr essen beide zusammen – das ist ein Ritual, genauso wie das Abendbrot um 19 Uhr. Die gemeinsame Zeit ist ihnen wichtig.

„Bei meinem Metzger weiß ich, von welchem Bauernhof das Tier kommt. Außerdem schmeckt das Fleisch besser als aus dem Supermarkt. Essen bedeutet für mich Genuss und soll glücklich machen.“

Schorsch
82 Jahre

  • Generation 2: Brigitte achtet bei der Gemüse-Zubereitung darauf, dass alles möglichst knackig bleibt, um wichtige Nährstoffe zu schonen. Statt Butter greift sie zu kaltgepressten Ölen wie Raps- und Olivenöl. Ihr Mann Fritz kocht ebenfalls gerne und probiert immer wieder neue Gerichte aus, das macht dem Frührentner Spaß. Fleisch braucht er nicht zwingend.

„Mir ist wichtig, dass meine Familie mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt ist. Daher achte ich auf eine ausgewogene Ernährung. Zu Bio greife ich vor allem, um Pestizide zu umgehen.“

Brigitte
60 Jahre

  • Generation 3: Bei Lena sieht die Ernährung berufsbedingt anders aus. Ihr fehlt die Zeit für ein ausgedehntes Mittagessen. Es muss schnell gehen und soll trotzdem schnell gehen und soll trotzdem gesund sein: Meist bereitet sich Lena eine Portion Joghurt oder Quark mit Obst und Müsli zu. Das macht sie satt und versorgt ihren Körper mit der nötigen Energie. Zeit zum Kochen nimmt sie sich am Wochenende – am liebsten zusammen mit Freunden oder ihrem Partner.

„In meiner Ernährung lege ich Wert auf Nachhaltigkeit. Und ich möchte die Massentierhaltung und Tierquälerei nicht unterstützen. Zudem muss meine Ernährung meinen Sport gut ergänzen. Wenn die Zubereitung dann noch schnell geht: perfekt.“

Lena
35 Jahre

Typisch Deutsch: Kartoffelsalat im Wandel der Generationen

Generation 1: Deftiger Kartoffelsalat mit Zwiebeln und Speck

Die beiden Genussmenschen Schorsch und Helga mögen es herzhaft-deftig. Sie bereiten den Kartoffelsalat mit Speck, Zwiebeln und Schnittlauch zu. Dazu gibt es meist Bratwurst oder Kotelett.

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 kg festkochende Kartoffeln
  • 150 g Speckwürfel
  • 2 kleine Zwiebeln
  • 1 Bund Schnittlauch
  • 2 TL Rinderbouillon
  • 50 ml Weißweinessig
  • 50 ml Rapsöl
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Kartoffeln in Salzwasser zum Kochen bringen und etwa 30 Minuten köcheln lassen. Währenddessen die Speckwürfel mit etwas Öl in einer Pfanne knusprig anbraten und zur Seite stellen.
  2. Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Schnittlauch waschen und in kleine Röllchen schneiden.
  3. Die fertigen Kartoffeln abgießen und kurz ausdampfen lassen. Anschließend pellen, in Scheiben schneiden und in eine große Schüssel geben.
  4. 200 ml Wasser im Wasserkocher aufkochen, in einen Messbecher füllen, die Rinderbouillon darin auflösen und über die Kartoffeln gießen. Essig, Öl und Zwiebeln hinzugeben und gut vermischen. 20 Minuten ziehen lassen.
  5. Speckwürfel und Schnittlauch untermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten – davon 20 Minuten Ziehzeit

Generation 2: Cremiger Kartoffelsalat mit frischer Gurke, Ei und Dressing

Brigitte und Fritz schmeckt der Kartoffelsalat am besten mit einem milden Joghurt-Mayonnaise-Dressing. Hinzu kommen eine frische Gurke und Ei. Sie essen den Kartoffelsalat am liebsten mit Fisch.

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 kg festkochende Kartoffeln
  • 1 frische Gurke
  • 4 Eier
  • 2 TL Gemüsebouillon
  • 4 EL Kräuteressig
  • 150 g Natur-Joghurt
  • 4 EL Mayonnaise
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Kartoffeln in Salzwasser zum Kochen bringen und etwa 30 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Gurke entkernen und in kleine Würfel schneiden.
  2. Die Eier hart kochen und pellen. Davon 2 Eier in kleine Würfel schneiden und 2 Eier vierteln.
  3. Die fertigen Kartoffeln abgießen und kurz ausdampfen lassen. Anschließend pellen, in Scheiben schneiden und in eine große Schüssel geben.
  4. 200 ml Wasser im Wasserkocher aufkochen, in einen Messbecher füllen, die Gemüsebouillon darin auflösen und über die Kartoffeln gießen. Essig dazugeben und gut vermischen. 20 Minuten ziehen lassen.
  5. Joghurt, Mayonnaise und die gewürfelten Eier miteinander vermischen und unter die Kartoffeln heben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  6. Mit den geviertelten Eiern den fertigen Kartoffelsalat garnieren.

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten – davon 20 Minuten Ziehzeit

Generation 3: Mediterraner Kartoffelsalat mit frischen Tomaten, Oliven und Pesto

Lena mag es mediterran. Ihr schmecken schwarze Oliven und Tomaten im Kartoffelsalat. Am liebsten isst sie ihn ohne Beilage, manchmal aber auch mit gebackenem Schafskäse oder Tofu.

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 kg festkochende Kartoffeln
  • 150 g schwarze Oliven, entsteint
  • 4 frische Tomaten
  • 1 kleines Glas Tomaten-Pesto
  • 2 TL Gemüsebouillon
  • 3 EL Pinienkerne
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung:

  1. Kartoffeln in Salzwasser zum Kochen bringen und etwa 30 Minuten köcheln lassen. Währenddessen die Tomaten würfeln und die Oliven in Scheiben schneiden. Die Pinienkerne in einer Pfanne kurz anrösten und zur Seite stellen.
  2. Die fertigen Kartoffeln abgießen und kurz ausdampfen lassen. Anschließend pellen, in Scheiben schneiden und in eine große Schüssel geben.
  3. 200 ml Wasser im Wasserkocher aufkochen, in einen Messbecher füllen, die Gemüsebouillon darin auflösen und über die Kartoffeln gießen. Tomaten-Pesto hinzugeben und 20 Minuten ziehen lassen.
  4. Tomatenwürfel und Oliven unter die Kartoffeln mischen.
  5. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Abschließend die Pinienkerne darüber streuen.

Zubereitungszeit: ca. 60 Minuten – davon 20 Minuten Ziehzeit

Tischansicht von oben mit vielen gesunden Gerichten

© iStock / shironosov

Zu einer gesunden Ernährung gehört auch, sich Zeit zum Essen zu nehmen und zu genießen.

Das Beste aus der Kochkunst von drei Generationen

Sie wollen das Beste aus drei Generationen Kochen verbinden? Hier finden Sie die besten und gesündesten Essgewohnheiten der verschiedenen Generationen auf einen Blick:

  • Fleisch beim Metzger kaufen: Der Einkauf beim Metzger unterstützt regionale Bauern. Sie können außerdem die Herkunft der Tiere erfragen. Tipp: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus gesundheitlichen Gründen, pro Woche nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurstwaren zu verzehren.
  • Der Griff zu Bio-Produkten: Bei Bio-Produkten ist das Pestizid-Risiko gering. Die Tierhaltung nach Bio-Richtlinien ist strenger und Gentechnik ist nicht erlaubt.
  • Viel frisches Obst und Gemüse: Obst und Gemüse versorgen Ihren Körper mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, sekundären Pflanzenstoffen sowie Ballaststoffen und unterstützen ein gesundes Körpergewicht.
  • Vollkornprodukte genießen: Vollkornprodukte sind reich an wichtigen Nährstoffen und enthalten Ballaststoffe, die Ihre Verdauung unterstützen und gut sättigen. Zudem helfen Ballaststoffe, die Blutzucker- und Cholesterinwerte zu verbessern, und können dazu beitragen, Diabetes mellitus vorzubeugen.
  • Quark und Joghurt als unkomplizierte Sattmacher: Fettarme Milchprodukte wie Joghurt und Quark sind kalorienarm. Sie enthalten reichlich Kalzium und sättigen aufgrund des enthaltenen Eiweißgehalts gut. Eiweiß braucht Ihr Körper zudem für die Muskeln und das Immunsystem.
  • Schonend zubereiten und abwechslungsreich essen: Schonend zubereitetes Essen enthält viele Vitamine. Je bunter und vielfältiger Sie essen, desto besser versorgen Sie Ihren Körper mit wichtigen Nährstoffen.
  • Zeit nehmen zum Essen und nicht zu spät essen: Essen ist Genuss. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit zum Essen. So haben Sie nicht nur die Möglichkeit, Ihr Sättigungsgefühl rechtzeitig wahrzunehmen – auch Ihre Verdauung ist weniger belastet. Zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen sollten Sie nichts Schweres mehr essen.
  • Fette und Öle nur in Maßen: Gehen Sie sparsam mit Fetten und Ölen um und bevorzugen Sie pflanzliche Fette wie Rapsöl und Olivenöl.

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