AOK Hessen warnt vor telefonischen Käufen von Pflegehilfsmitteln

Angebliche AOK-Mitarbeitende drängen Versicherte zum telefonischen Abschluss eines Vertrages zur Abnahme von Pflegehilfsmitteln – und schicken ihnen anschließend große Mengen davon ins Haus.
Ältere Frau sitzt mit einer Decke auf den Beinen in einem Sessel und telefoniert.© iStock / izusek

Wie gehen die Unternehmen genau vor?

Unseriöse Firmen haben es auf pflegebedürftige Personen abgesehen und arbeiten stets auf die gleiche Weise: Die Anruferin oder der Anrufer geben sich am Telefon als Mitarbeitende der AOK Hessen aus und bieten im Laufe des Gesprächs an, Pflegehilfsmittel wie Einweghandschuhen, Windelslips oder Masken nach Hause liefern zu lassen. Dann drängen sie darauf, einen mündlichen Vertrag über eine solche Lieferung abzuschließen.

Die bestellten Artikel kommen pünktlich nach Hause, in der Regel werden sie aber gar nicht in dieser Menge benötigt. Auch ist die Qualität oft fraglich. Der AOK Hessen wiederum wird parallel eine Rechnung geschickt, die monatlich bis zu 40 Euro betragen kann – die gesetzlich festgelegte Höchstgrenze für Pflegehilfsmittel.

Wie erkenne ich, dass es sich um einen unseriösen Anruf handelt?

Solche Vorfälle fallen vor allem dann auf, wenn ein anderer Anbieter längst mit der Lieferung von Pflegehilfsmitteln betraut ist oder (noch) kein Anspruch auf diese Leistung besteht. Schon der Anruf als solcher ist verdächtig, denn die AOK Hessen verkauft niemals am Telefon Angebote von Drittanbietern.

Was mache ich, wenn ich so einen Anruf erhalte?

Erfolgt ein solcher Anruf, ist Auflegen der beste Schutz! Und wenn die mündliche Zusage schon erteilt wurde? Keine Sorge, der Vertrag ist nicht rechtskräftig, schließlich wurden falsche Tatsachen vorgetäuscht. Kerstin Roth, verantwortlich für die Hilfsmittelversorgung bei der AOK Hessen, empfiehlt betroffenen Personen, den Vertrag dennoch zu widerrufen, die Lieferungen zu stornieren und ihre Annahme zu verweigern.

Aktualisiert: 23.05.2024

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