Die Cyberknife-Therapie: Der Tumor geht, die Prostata bleibt

Präzise Bestrahlung statt Operation
Muss die Prostata im Krebsfall operativ entfernt werden, hat das häufig Potenzprobleme und Harninkontinenz zur Folge.
Hier bietet die Cyberknife-Therapie eine echte Alternative für viele Betroffene: Bei dieser modernen Behandlungsmethode werden hochdosierte Photonenstrahlen durch ein robotergestütztes System gesteuert und millimetergenau auf den Tumor gelenkt, ohne das umliegende Gewebe der Prostata zu zerstören. Noch dazu verläuft die Behandlung völlig schmerzfrei.
Die Vorteile der neuen Therapie
Das Konzept der Prostatabestrahlung wurde in den letzten Jahren technologisch weiterentwickelt. Dadurch profitieren heute auch Männer, für die das Verfahren früher nicht geeignet war.
Die wichtigsten Vorteile im Überblick:
- Nur drei statt fünf Sitzungen
- Kürzere Behandlungszeit (rund 15 statt 30 Minuten)
- Höhere Präzision durch modernste Steuerung
- Geringeres Risiko für Akut- und Spätfolgen
- Auch für Patienten mit Vorerkrankungen geeignet
Behandlung für AOK-Versicherte
Für Versicherte der AOK Bayern ist die Cyberknife-Therapie im Rahmen eines besonderen Versorgungsvertrags kostenlos. Die Behandlung erfolgt im Europäischen Radiochirurgie-Centrum München. Termine können direkt dort vereinbart werden, die Abrechnung läuft unkompliziert über die elektronische Gesundheitskarte – eine gesonderte Prüfung ist nicht erforderlich.
Warum ist die Prostata so wichtig?
Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, liegt dort, wo Urin und Samen die Harnröhre passieren. Sie produziert eine Flüssigkeit, die Spermien ernährt und beweglich hält. Das macht sie zu einem wichtigen Bestandteil der männlichen Fruchtbarkeit.
Mit zunehmendem Alter kann sich das Organ verändern: Es vergrößert sich gutartig oder bildet bösartiges Gewebe. Prostatakrebs verläuft oft über Jahre unbemerkt. Typische Warnzeichen sind Beschwerden beim Wasserlassen, häufiger Harndrang oder ein schwächerer Harnstrahl.
Wer ist besonders gefährdet?
Das Risiko steigt mit dem Alter – ab dem 50. Lebensjahr deutlich. Auch genetische Faktoren, Bewegungsmangel, Übergewicht und eine fettreiche Ernährung können die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung erhöhen. Eine ausgewogene Lebensweise mit Bewegung und pflanzenbetonter Ernährung kann helfen, das Risiko zu senken.
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