Mehr Prävention gegen den plötzlichen Herztod

Die Deutsche Herzstiftung hat die Politik zu mehr Präventionsmaßnahmen im Kampf gegen die Koronare Herzkrankheit aufgefordert. Die Stiftung hat am 11. September den Deutschen Herzbericht veröffentlicht – demzufolge sterben jedes Jahr mehr als 211.000 Menschen an den Folgen einer Herzkrankheit.

Rund 4,7 Millionen Betroffene in Deutschland haben die Diagnose Koronare Herzkrankheit (KHK), die damit eine Volkskrankheit ist. Die KHK gilt als zentrale Ursache für Herzinsuffizienz (Herzschwäche) und den plötzlichen Herztod. Mit insgesamt 538.675 Krankenhausaufnahmen waren im Jahr 2023 KHK und Herzinfarkt der häufigste Anlass für eine Krankenhausbehandlung Versicherte in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben Anspruch auf vollstationäre… in Deutschland. Dem Herzbericht zufolge starben 2023 mehr als 211.000 Menschen an den Folgen einer durch KHK verursachten Herzkrankheit, davon rund 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod.

Keine Entwarnung trotz sinkender Zahlen

„Die Zahl der Gestorbenen und der Klinikeinweisungen infolge von KHK und Herzinfarkt ist seit 2000 zwar drastisch gesunken. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zahlen absolut betrachtet viel zu hoch sind. Ein Blick ins umliegende Ausland zeigt, dass wir uns in Deutschland noch deutlich verbessern können und müssen“, betonte Prof. Dr. Heribert Schunkert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung, bei der Vorstellung des aktuellen Deutschen Herzberichts in Berlin. Eine Entwarnung könne daher nicht gegeben werden. „Wir müssen vielmehr gemeinsam anstreben, die Krankheitslast dieser bedrohlichen chronischen Herzkrankheit zu verringern“, so Schunkert weiter.

Selbst aktiv werden gegen Bluthochdruck

In Deutschland ist fast jeder dritte Erwachsene von Bluthochdruck betroffen. Den Blutdruck dauerhaft zu senken, ist für Betroffene entscheidend, um schwere Folgeerkrankungen wie Koronare Herzerkrankung oder Herzinfarkt zu verhindern. Damit das gelingt, sind häufig Veränderungen in verschiedenen Lebensbereichen notwendig,  wie Ernährung, Bewegung oder Umgang mit Stress. Der Online-Coach Bluthochdruck der AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… unterstützt Betroffene, diese Veränderungen umzusetzen. Mit dem Bluthochdruck-Coach bietet die Gesundheitskasse ein umfangreiches Online-Programm an, das Menschen mit Bluthochdruck  – ganz egal, ob bei der AOK versichert oder nicht – kostenlos dabei hilft, ihren Blutdruck wieder in den Griff zu bekommen.

AOK unterstützt auch Selbsthilfeangebot

Auch das vom AOK-Bundesverband im Rahmen der Selbsthilfeförderung finanzierte Projekt „Bluthochdruckuniversität“ soll Menschen mit Bluthochdruck im Kampf gegen ihre Erkrankung unterstützen. Das Angebot der Selbsthilfeorganisation „Hochdruckliga“ ermöglicht Interessierten, sich unter anderem anhand von Vorträgen wissenschaftlich fundiert über aktuelle Behandlungsangebote zu informieren sowie sich im Rahmen der digitalen Selbsthilfe mit anderen Betroffenen auszutauschen. Das Angebot ist kostenfrei und ohne Anmeldung zugänglich über die Website der Bluthochdruck-Uni. Alle Vorträge werden zudem aufgezeichnet und stehen zusammen mit ergänzenden Handouts online zur Verfügung.