Hitze belastet chronisch Kranke besonders stark

Im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt empfinden chronisch kranke Menschen lang anhaltende Hitze im Sommer als deutlich belastender. Das zeigt eine aktuelle Befragung für den WIdOmonitor zum Thema „Umweltbewusstsein im Wandel“, die im Vorfeld des bundesweiten Hitzeaktionstages am 4. Juni erschienen ist. Umso wichtiger sind gezielte Maßnahmen, um die vulnerable Gruppe zu schützen.

Foto eines alten Mannes, der auf der Terrasse an einem Laptop sitzt und sich bei sehr sonnigem Wetter ein feuchtes Tuch auf die Stirn presst
Menschen mit chronischen Erkrankungen leiden besonders unter Hitze.

Laut einem Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) werden die globalen Temperaturen in den kommenden fünf Jahren voraussichtlich weiterhin Rekordwerte erreichen – mit zunehmenden Auswirkungen auf die Gesundheit. Dabei sind chronisch kranke Menschen besonders betroffen.

Einer forsa-Befragung des AOK-Bundesverbandes zufolge, die im Vorfeld des bundesweiten Hitzeaktionstages am 4. Juni erschienen ist, fühlen sich 41 Prozent der chronisch Kranken durch Hitze stark beeinträchtigt – im Vergleich zu 33 Prozent aller Befragten. Auch der Umgang mit den gesundheitlichen Folgen fällt ihnen schwerer: So berichten 43 Prozent von ihnen, dass es ihnen schwer oder sehr schwer gelingt, sich vor hitzebedingten Beschwerden zu schützen – im Vergleich zu 36 Prozent aller Befragten.

Informationskampagne hilft bei Hitzewellen

Zum Hitzeaktionstag 2025 stellt die AOK Die AOK hat mit mehr als 20,9 Millionen Mitgliedern (Stand November 2021) als zweistärkste Kassenart… deshalb ein neues Informationsangebot zum Thema Hitze und Gesundheit bereit. „Mit unseren Kommunikationsaktivitäten zum Hitzeaktionstag wollen wir gerade vulnerable Gruppen wie chronisch Kranke erreichen und ihnen aufzeigen, wie sie sich bei länger anhaltenden Hitzewellen verhalten sollten“, betont Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes. Insgesamt mehr Informationen wünschen sich laut der forsa-Befragung auch 40 Prozent aller Befragten, denn ihnen gehen die derzeitigen Maßnahmen zum Hitzeschutz nicht weit genug.

Im Versichertenportal der AOK können Interessierte ab sofort ausführliche Informationen und Expertentipps rund um das Thema Hitzeschutz abrufen. Im Fokus stehen dabei die oft unterschätzten gesundheitlichen Risiken. Bei Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes veröffentlicht die AOK in diesem Sommer zudem gezielte Verhaltenstipps über ihre Social-Media-Kanäle.

Darüber hinaus beantwortet ab dem Hitzeaktionstag das medizinische Hitzetelefon von AOK-Clarimedis unter 0800 1 265 265 wieder persönliche Fragen – rund um die Uhr, kostenfrei und an jedem Wochentag.

Selbsthilfe bei Hitze

Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe von Menschen mit Behinderung Nach der sozialrechtlichen Definition liegt eine Behinderung vor, wenn die körperlichen Funktionen,… , chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen (BAG Selbsthilfe) informiert im Rahmen des Projekts „Klimawandel und Selbsthilfearbeit“ über Maßnahmen zum Hitzeschutz, etwa mit dem Flyer „Hitze und Medikamente“ sowie der Arbeitshilfe „Hitze: Folgen, Prävention und Schutz“.